NHK-Umfrage: 60 % der Überlebenden des Hanshin-Awaji-Erdbebens denken, dass Gedächtnis und Lektionen verblassen Eine NHK-Umfrage ergab, dass mehr als 60 Prozent der Überlebenden des großen Hanshin-Awaji-Erdbebens von 1995 das Gefühl haben, dass die Erinnerungen an die Katastrophe und die gewonnenen Erkenntnisse verblassen. Am Freitag jährt sich das schwere Erdbeben, das am 17. Januar 1995 den Westen Japans erschütterte, zum 30. Mal. Mehr als 6.400 Menschen starben. Im Vorfeld des Jubiläums führte NHK eine Online-Umfrage unter Bewohnern von 12 Städten in der Präfektur Hyogo durch, die verheerende Schäden erlitten hatten. Es wurden Antworten von 2.038 Personen eingeholt. Von den 1.269 Befragten, die die Katastrophe erlebt hatten, gaben 64 Prozent an, dass sie denken, dass Erinnerungen und gewonnene Erkenntnisse verblassen, verglichen mit 14 Prozent, die angaben, dass sie das nicht glauben. Auf die Frage, ob sie ihre Erfahrungen an die jüngere Generation weitergeben wollen, antworteten 57 Prozent mit Ja. Von den 769 Befragten, die die Katastrophe nicht direkt miterlebt hatten, gaben 67 Prozent an, dass es keine Möglichkeit gibt, von Überlebenden über ihre Erfahrungen zu hören. Auf die Frage, welche Methode ihrer Meinung nach wirksam sei, um die Erinnerungen an das Beben weiterzugeben, antworteten 31 Prozent der Befragten im Alter von 10 bis 29 Jahren, dass Katastrophenvorsorge in Schulen unterrichtet wird. Ein Überlebender schrieb in der Umfrage, dass das Interesse an der Katastrophe mit den Jahren schwinde und er nicht wisse, wem er seine Erlebnisse wie mitteilen solle. Professor Kimura Reo von der Universität Hyogo, ein Experte für Katastrophenpsychologie, half bei der Durchführung der Umfrage. Kimura sagt, es sei wichtig, aufmerksame Anstrengungen zu unternehmen, um Lehren aus vergangenen Katastrophen für die künftige Katastrophenprävention zu sammeln. Er sagt, dass Menschen Erinnerungen an ein Erdbeben nicht leichtfertig teilen können. Er sagt, dass Regierungen, Schulen und Medien daran arbeiten sollten, einen Rahmen für die Weitergabe der Erinnerungen an zukünftige Generationen zu schaffen.

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