Migrationspolitik: Schluss mit der Naivität

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9 Comments

  1. >In jeder Hinsicht wäre es notwendig, sich von einer lieb gewonnenen Naivität zu verabschieden. Nicht jeder Zuwanderer kommt nach Deutschland, weil er Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit schätzt. Die Anhänger eines Kalifats, die behaupten, muslimische und deutsche Wert seien nicht zu vereinbaren, hatten jedenfalls andere Motive.

    >Hilfreich wäre es daher, künftig wesentlich trennschärfer zwischen Flucht und Wirtschaftsmigration zu unterscheiden. Wer Schutz sucht, dem muss geholfen werden, das gebietet die Humanität. Doch wer auf der – legitimen – Suche nach besseren Lebensbedingungen ist, der kann nur dann Aufnahme finden, wenn er etwas zum Gemeinwohl der aufnehmenden Gesellschaft beiträgt und deren Werte akzeptiert. Dafür muss die Politik sorgen.

    110%.

  2. auchjemand on

    Ich finde es naiv zu glauben, dass man Leute einfach abschieben kann. Dazu braucht man gute Beziehungen zu dem Land wo die Leute herkommen und die Regierungen dort wollen selbstverständlich etwas im Gegenzug.

    Auch finde ich es naiv zu glauben, dass wir Migration unterbinden indem wir uns in einen internationalen Wettbewerb begeben wer Migranten noch schlechter behandelt.

    > Zahllose Zusätze zur Genfer Flüchtlingskonvention, Urteile des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte und des Gerichtshofs der Europäischen Union sowie eine differenzierte Auslegung der EU-Grundrechtecharta haben den Spielraum der Nationalstaaten für politische Lösungen kontinuierlich verengt.

    Schade, dass wir Migranten Menschenrechte gewähren müssen?

    > Eine europäische Lösung, die längst existiert, sind die sogenannten Dublin-Verträge. Sie legen fest, dass Flüchtlinge grundsätzlich in dem Land bleiben und ihre Asylanträge bearbeiten lassen müssen, in dem sie europäischen Boden betreten

    Italien, Griechenland und co müssen alleine mit den Flüchtlingen umgehen? Das ist DIE Lösung! Wir müssen das einfach nur strikter durchsetzen!

  3. “Spätestens seit den Morden von Mannheim und Solingen ist unübersehbar, dass Integration häufig misslingt.”

    Richtig toller Einstieg, das setzt doch gleich den Ton. Aber was will man erwarten von einem CDU/FDP Thinktank kurz vor der Wahl. Der Rest ist dann auch einfach nur eine Zusammenfassung rechtsnationalkonservativer Talking Points, nichts neues dabei. Kracher natürlich wieder “Warum sind hier überhaupt Ausländer, Deutschland hat doch gar keine Außengrenzen”.

  4. DisabledToaster1 on

    Hat ja ganze 10 Jahre gedauert, bis die Zeit das Offensichtliche erkannt hat.

    Besser spät als nie. Aber auch wenn man Schutz sucht, hat man sich an unsere Gesellschaftlichen Regeln zu halten

  5. “Wir gegen die” und Leitkultur-debatte löst das Integrationsproblem nicht. Das führt mE nur früher oder später zu Lagern, neudeutsch Ankerzentren.

    Hab auch keine Lösung dafür, aber halte es auch nicht für das größte Problem unserer Tage. Integration klappt doch auch sehr häufig.

  6. Stiller_Winter on

    Wie wäre es damit die Zusammenarbeit mit den Beamten von Erdogan sofort zu beenden, die (In Zusammenarbeit mit Deutschland) hier die religiöse Propaganda so effektiv betreiben?
    Natürlich, spielt Deutschland mit aus reiner “Naivität”, was sonst.

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