Elektronische Patientenakte nicht empfehlenswert, Ärzte raten zum Widerspruch

https://www.heise.de/news/Bundesaerztekammer-Chef-Einfallstore-bei-elektronischer-Patientenakte-zu-gross-10231172.html

25 Comments

  1. Hier ein Link zum 38c3 der die Unsicherheit der ePa näher betrachtet, ist allerdings schon etwas komplizierter Stoff.

    [https://media.ccc.de/v/38c3-konnte-bisher-noch-nie-gehackt-werden-die-elektronische-patientenakte-kommt-jetzt-fr-alle](https://media.ccc.de/v/38c3-konnte-bisher-noch-nie-gehackt-werden-die-elektronische-patientenakte-kommt-jetzt-fr-alle)

    Ich habe soeben für meine beiden Kinder und mir (beide sind über mich mit versichert) schriftlich bei der DAK widersprochen

    Edit: Link fixed

  2. FFM_reguliert on

    Was mach ich als Bösi mit den Patientenakten von kleinen Kindern?

  3. EmperorPalpabeat on

    Und dann wundern sich alle wieso die Digitalisierung hier so schleppend läuft

  4. KelberUltra on

    Opt-Out. Klare Sache.

    Das Teil ist offen wie ein Scheunentor. Und damit meine ich nichtmal “hackbar”.

    Und da bekommt der Slogan “ePA für alle” doch eine ganz neue Bedeutung.

  5. RoadRevolutionary571 on

    Beim 38C3 hat sich der Arzt darüber beschwert das geloggt wird ob er die Akte gelesen hat oder nicht.

    Irgendwie hab ich in dem Moment verstanden warum Ärzte dagegen sind.

  6. Western_Ad_682 on

    Muss man dieser Akte aktiv zustimmen oder aktiv widersprechen?

  7. imanethernetcable on

    Daten sind nur Pseudonymisiert, nicht Anonymisiert und diese werden dann an gigantische US Firmen verkauft…

    Edit -> die Weitergabe lässt sich wohl pro Zweck begrenzen.

    Keine Rechtestruktur, du kannst Dienstleister und/oder Dateien generell freischalten oder eben sperren – aber genauer geht es nicht.

    Mit dem Einstecken der Karte hat der Leseberechtigte 90 Tage Zugriff auf alle Daten und kann selber auch Kopien anfertigen. Also wenn man die ePA oder einzelne Dateien löscht ist es nicht unwahrscheinlich dass man trotzdem noch jedem Arzt hinterher rennen muss.

    Was passiert wenn man eine Zweitmeinung zu Befund einholen möchte, der Arzt aber sagt “erstmal Karte für Abrechnung und ePA” und sich dann die Historie mit erstem Befund ansieht? Wird seine Meinung noch “unabhängig” (mir fällt das richtige Wort nicht ein) bleiben?

    Man kann zwar selber Daten löschen, ob die dann auch wirklich verschwinden oder nur ein “gelöscht” Flag gesetzt wird sei mal dahin gestellt.

    Wie beim CCC beschrieben wurde die Absicherung mit der Pin als “zu kompliziert” entschieden und deswegen komplett über den Haufen geworfen, mit entsprechenden Resultaten.

    Schade, das bei der Entwicklung wieder so ein halbgares Produkt rausgekommen ist. Ich hoffe das bessert sich mit der Zeit, sodass ich die ePA ebenfalls nutzen kann, die Idee ist nämlich super und auch richtig hier mit der Zeit zu gehen aber in dem Stadium jetzt untragbar.

  8. Ich arbeite im schwedischen Gesundheitssystem und dort gibt es nur die elektronische Patientenakte. Da gibts auch kein will ich – will ich nicht.

    Grundsätzlich finde ich es sehr sinnvoll, da Behandler Zugriff auf die aktuellen Einträge sowie die medizinische Historie haben. Man sieht z.Bsp. genau welche Medikamente der Patient gerade bekommt, welche Behandlungen er für welches Problem bereits bekommen hat etc. Man sieht u. a. auch die Befundberichte der Kollegen. Für die Qualitätssicherung de Behandlung finde ich das vorteilhaft. Gleichzeitig wird genauestens eingeloggt wer sich was und wann in der Akte angeschaut hat. Sollte man keinen berechtigten Grund haben um in die Akte zu schauen wird das als Straftat gewertet.
    Meiner Erfahrung nach hat es überwiegend Vorteile.

    Natürlich muss aber die IT Sicherheit schon gegeben sein, damit das Verwenden dieses Systems vertretbar ist. Da gibts ja wie gesagt funktionierende Modelle bei denen man sich das eine oder andere abschauen könnte

  9. Ärzte sind gegen elektronische Rezepte, gegen die eAU, gegen die digitale Patientenakte (obwohl sie damit endlich Infos bekommen würden, statt der komischen CD, die der Patient selber vom MRT mitbringen soll… Ich erkenne da ein Muster.

  10. vondrausimwalde on

    Wer der ePA widerspricht soll sich bitte NIE wieder in seinem Leben über mangelnde Digitalisierung in Deutschland beklagen, nie.
    Kartoffel Klaus und Dinkel Dörte packen den Reichsbedenkenträger aus, das Schema das seit 50 Jahren jeden nennenswerten Fortschritt in unserem Land ausbremst. Für mich eine Unverschämtheit dass es hier einen opt out gibt und die Mehrkosten für die Bremser muss ich mittragen. Katastrophe.

  11. Level_Tone_4235 on

    Also die Ärzte geben jetzt IT-Sicherheitsempfehlungen. Dann kann ich jetzt auch Krebs-Therapien verschreiben?

    Frage für einen Freund…

  12. Bei der TK kann man der ePA übrigens einfach online widersprechen: [https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/online-services-versicherte/elektronische-patientenakte-tk-safe/elektronische-patientenakte-2025-2171702](https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/online-services-versicherte/elektronische-patientenakte-tk-safe/elektronische-patientenakte-2025-2171702) (die dort erwähnten Informationsschreiben sind bisher aber noch nicht angekommen)

  13. BubiBalboa on

    Jetzt ist das Geheule von allen Seiten groß, in sechs Monaten redet niemand mehr über die ePa, weil sie normaler Alltag geworden ist.

    War beim eRezept auch so. Immer das gleiche Schema hier. Vergleiche auch: ePerso, Fingerabdruck im Reisepass, NFC-Chips in Bankkarten usw.

    Alles immer erstmal eine riesige Katastrophe und der Untergang des Abendlandes. Wenn die neue Technik dann da und es doch nicht so schlimm ist, wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

  14. Ok-Cancel187 on

    Bei den standweds unseres Systems werden die Daten ganz sicher gehackt und weiter verkauft oder künftig als Druckmittel verwendet

  15. dghhgfffredxcvjjhg on

    Ärzte wollen offenbar nicht, dass Patienten sehen, welche Diagnosen ihnen “aufgeschrieben” werden, um bei der Krankenkasse mehr abrechnen zu können. Stattdessen schieben sie irgendwelche vorgeschobenen Sicherheitsbedenken vor. Zumindest ist das der Eindruck, den ich dabei bekomme.

  16. GiantDonkeyEars on

    Ich bin bei dem Thema echt hin- und hergerissen. 

    Natürlich macht es total Sinn alle Infos übersichtlich beisammen haben und erleichtert den Ärzten ihre Arbeit. 

    Trotzdem habe ich mich nun dagegen entschieden, und zwar aufgrund meiner psychischen Erkrankung. Mein Augen- oder HNO-Arzt braucht das einfach nicht zu wissen. Ich habe zu viel Angst, dann weniger ernst genommen zu werden.

  17. Mal blöd gefragt: Einstellungsuntersuchung für den neuen Arbeitgeber, der damit beauftrage Arzt checkt mal eben nebenbei die gesamte ePA durch und steckt dem “zufällig” persönlich bekannten neuen Chef oder Personalabteilung auf privatem Wege dann inoffiziell, dass der neue Mitarbeiter (rein fiktiv) schonmal 6 Monate wegen Burnout mit anschließender Reha krankgeschrieben war, Feigwarzen nach einem Thailand-Urlaub hatte, alle 3 Monate wegen des chronischen Leidens A zu Facharzt X muss, oder im Falle einer Frau mal eben den letzten Bericht von der Gynäkologin durchgesehen: “Patientin nimmt täglich Folsäure wegen Kinderwunsch im nächsten Jahr”. Da fliegt man doch unter einem x beliebigen Vorwand in der Probezeit sofort wieder raus!?

    Diese ePA ist doch nur was für Leute mit absolut 100% lupenreiner Weste ohne jegliche Problempunkte im Leben oder alternativ für Leute, die damit überfordert sind, bei einem neuen Arzt selbst konkret anzusagen, welche Medikamente man in welcher Dosierung nimmt, oder halt eben den gedruckten Papierbericht von einer früheren Facharzt-Untersuchung mitzubringen.

    Es muss sich auch sicher nicht die gelangweilte Empfangsdame oder MFA-Azubine beim Zahnarzt oder Hausarzt, die vielleicht über 2 Ecken noch meine Kollegen, Nachbarn oder meinen Freundeskreis kennt, einen Spaß daraus machen zu lesen und weiterzutuscheln, was ich in den letzten Monaten meinem Psychologen oder Proktologen erzählt habe.

    Ich bin sicher nicht gegen Digitalisierung per se, aber meine persönlichen medizinischen Daten gehen aus sehr gutem Grund nur mich selbst etwas an – oder eben die Ärzte, denen ich selbst davon erzählen möchte.

  18. Significant-Basil698 on

    Die Risiken sind der Regierung längst bekannt und benannt!

    Deswegen wird die Einführung noch lange auf sich warten lassen! (Karl Lauterbach)

  19. GunDaddy67 on

    Komme aus dem Sektor. Chaos Computer Club hat den Mist getestet. Ratet mal was nicht sicher ist ?

  20. Alles Quark nach dem Motto getroffene Hunde bellen. Die Ärzte haben aus mehreren Gründen keinen Bock drauf und hier genügend Leute gar keine Ahnung.
    Viele Angriffe sind quasi jetzt 1:1 möglich. Anfrage an Arzt, Du bist Therapeut X von Patient Y. Validierung = nein. Das Problem sind übrigens die PVS nicht die ePA selbst. PVS = KV = Ärzte = schwarzen Peter weiterschieben.
    Ansonsten HBA an die Käsetheke. Die Ärzte haben auch die die Herausgabe nicht unter Kontrolle.
    Vom Fax will ich gar nicht erst anfangen oder wie vor KIM schön Befunde per WhatsApp rumgingen.
    Alles nebelkerzen jetzt gegen die böööse Digitalisierung. Wie man hier wieder sieht: ein paar sind schon drauf reingefallen.
    Macht mal Opt-Out … aber meckert dann nicht das in Deutschland ja nix vorangeht.

  21. Prince-Akeem-Joffer on

    Als Klinikarzt bin ich sowas von für die elektronische Patientenakte. Diese regelhafte Sisyphos-Arbeit bei jedem zweiten Patienten ist einfach nervend.
    Alleine für die aktuelle Medikation, Allergien, DNR/DNI und Vorerkrankungen wäre es Gold wert und eine x-fach höhere Patientensicherheit als den Quatsch den wir jetzt betreiben.
    Deutschland ist vielfach so rückständig bei EDV, dass es echt kaum zu fassen ist.

    Bestes Beispiel:

    „Haben Sie Vorerkrankungen“

    – „Ne, eigentlich nicht“

    „Nehmen Sie denn Medikamente?“

    – „Ja, so zwei weiße Tabletten morgens und eine rosane abends“.

    „Haben Sie einen Medikamentenplan?“

    – „Das müssen Sie doch wissen, dass muss da doch im PC stehen!!“

    „Tut‘s ja nicht, sonst würde ich nicht fragen.“

    *Hinzukommen Ehefrau*

    – „Ja, Mensch, Du hast doch diesen Zettel vom Hausarzt bekommen.“
    – „Ach, stimmt ja. Wartense mal“

    *Hervorziehen eines Medikamentenplanes mit Ramipril, Amlodipin, Metoprolol, Simvastatin, ASS, Eliquis, Metformin, Sitagliptin, Tilidin, Ibuprofen, L-Thyroxin, Pantoprazol, Salbutamol, Prednisolon und Methotrexat*
    ;((((

    Viel zu häufig in x Varianten genau so erlebt. Und jedesmal frage ich mich, warum ich mir sowas überhaupt antue..

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