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15 Comments
Hat jemand schon den Spiegel Artikel ohne Paywall?
Also nach Lektüre des Spiegel-Artikels würde ich sagen: Treffer und versenkt durch Vicky Bargel.
Es ist fast schon bezeichnend, wie sich die Gegendarstellung von Katapult rein an der Buchladen-Story aufhängt, auch wenn die eigentlich nur als Vehikel am Anfang und Ende für die Charakterzeichnung Fredrichs im Hauptteil dient.
Ein Freund hat in dem Kontext für Fredrich das schöne Wort “unternehmerisches ADHS” verwendet. Tausend Pläne, aber null Konsequenz. Und ein massiver internalisierter Helferkomplex, in dem jeder zum Feind wird, der nicht hundertprozentig hinter seinen Plänen steht.
In dem Spiegel-Artikel gab es einige Passagen, die so fucking präzise formuliert sind – und die auch nicht Teil der Katapult-Gegendarstellung waren. Fredrich gibt mir seit Jahren schon so ein bisschen Malte Zierden/Fynn Kliemann-Vibes, und wenn es nicht in der Sache so schade wäre, würde ich vor Schadenfreude lachen, dass er endlich über seine eigene Hemdsärmeligkeit stolpert.
Die Korrektur hängt sich sehr viel auf Kleinkram auf, reitet auf großspurigen Statements über Gott, Journalismus und die Welt herum und schafft es dabei nicht wirklich die Hauptkritikpunkte des Spiegelartikel zu entkräften.
Für mich verhärtet sich hier das Bild, dass beim Katapult Leute mit übergroßem Ego am Werk sind.
Katapult does Katapult things
> Das Verhalten der Spiegel-Journalistin Vicky Bargel gefährdet das Vertrauen in den Spiegel und den Journalismus in erheblichem Maße.
Gehts noch ne Nummer größer?
Richtige Sekten-Vibes bei dem Laden.
Ich bin da hin und her gerissen. Ich vertraue dem Spiegel leider auch nicht mehr so, wie vielleicht noch vor ein paar Jahren. Nach dem Relotius-Skandal kann ich mit der Art der Spiegel-Reportagen einfach nicht mehr allzu viel anfangen. Insgesamt ist der Spiegel auch in der Politikberichterstattung für meinen Geschmack zu polemisch geworden. Interviews kann man teilweise kaum noch lesen, weil teilweise einfach respektlos geführt werden, teilweise auch die eigene Meinung zu stark in den Vordergrund gedrückt wird. Kurzum, die Qualität hat extrem gelitten.
Katapult kenne ich zu wenig. Ich finde was dort unsprünglich aufgebaut wurde erstmal gut. Dass der Gründer vielleicht ein paar Macken hat, dass kann ich absolut verschmerzen. Ich kann mit persönlichen Verurteilungen einfach nicht so viel anfangen; solange er sein Unternehmen führt und die Verantwortung übernimmt, muss man nicht persönliche Fehler bei ihm suchen. Die Themenwahl des Spiegel, einen Artikel zu Katapult zu machen, find ich auch erstmal gut. Hängen bleibt nun am Ende bei mir aber irgendwie ein Vertrauensproblem in beide Richtungen. Eigentlich sehr schade. Aber: Die Welt ist nunmal nicht schwarz und weiß. Irgendwie werden beide Recht haben. Und ich werde beide weiterhin lesen (vielleicht mal ein bisschen weniger Spiegel und ein bisschen mehr Katapult, da ich die tatsächlich eigentlich nur auf Instagram mit Infografiken wahrnehme).
Na ja, Manipulation hin oder her, aber kann das Magazin ein 90 kg schweres Projektil 300 m weit schleudern? Ich denke nicht!
Beide Seiten Müll.
> »Braucht ihr noch Hilfe?« Sie hat eine Daunenjacke an und den Autoschlüssel in der Hand. Sie kommt vom Wochenendeinkauf, hat nur kurz Kuchen und Käuze vorbeigebracht. Eigentlich ist es eine Frage aus Höflichkeit.
Den letzten Satz würde ein Journalist niemals schreiben und ein vernünftiges Medium niemals veröffentlichen.
Dieser Artikel, der von Katapult als Antwort geschrieben wurde, ist ja echt Quatsch. Da wird sich an Formulierungen aufgehängt und es geht auch ausschließlich um diesen einen Buchladen, mit keinem Wort wird der Rest der Vorwürfe erwähnt. Naja, sollen die halt klagen oder eine Rüge beim Presserat einfordern, dann kümmern sich da Leute drum, die mehr Ahnung haben.
Katapult schon immer Grünes Parteimagazin gewesen
>Als der Spiegel-Artikel „Ewig Anfänger“ erscheint, entstehen größte Verletzungen bei den Frauen, die im Chemnitzer Buchladen arbeiten.
In dem ganzen Artikel werden drei Frauen Thematisiert, zwei davon tauchen nur in dieser kurzen Stelle auf:
„Da ist noch Janna, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, die für Fredrich Essen kauft und sein Auto tankt. Oder Mandy, eine Hausmeisterin. Sie bringt Deko von daheim, um den Laden schöner zu machen. Man sieht sie im Laden vor der Eröffnung nie ohne Lappen oder Staubsaugerrohr in der Hand. »Benni hat uns gesagt, wir sollen Stunden aufschreiben, aber wir machen das ja gern«, sagt sie.“
Wenn das Lesen dieser Sätze den Frauen „größte Verletzungen“ zufügt, dann ist nicht der Spiegel-Artikel das Problem.
[removed]
Das ist glaube ich dieses englische Sprichwort von den zwei Vögeln die mit einem Stein getroffen werden.
Wenn sich ein Haufen Leute nachdem man da war verarscht vorkommt dann schadet man dem eigenen Haus. Und das in einem Artikel der dem Katapult-Magazin schadet.
Deswegen wäre ich dabei das es schlecht geschrieben ist. Aber wahrscheinlich stimmen einige Vorwürfe ansonsten wären alle Punkte attackiert worden und zwar ohne Triggerworte
In Bezug auf den Spiegel-Text: So sieht also gekränkte Eitelkeit aus. Was der Artikel nämlich vergessen hat zu erwähnen, ist, dass der Leader Award vom Spiegel vergeben und unter anderem von Porsche finanziert wird. Und ja, jemand, der sich politisch links und ökologisch versteht, hat vermutlich größere Probleme damit, diesen Preis anzunehmen.
Auch viele andere Kritikpunkte sind immer wieder dieselben: Was er alleine macht, ist viel zu wenig; warum macht er das überhaupt? Der Artikel benutzt ja irgendwo die Wasserpistolen-Metapher. Aber was ist der Gegenentwurf? Die Hände in den Schoß legen? Ich kenne Fredrich nicht, und er ist sicher kein Heiliger, aber der Artikel liest sich schon außergewöhnlich befangen. Da versucht jemand, sich regional den Problemen Rechtsextremismus und Klimawandel anzunehmen, indem er konkret Projekte anstößt, und dann ist das nicht gut?
Achja, der Spiegel — “Die Bild für Abiturienten” hatte Volker Pispers Mal gesagt. Ab wievielen Skandalen kann man eigentlich einem Magazin die Seriosität absprechen?