Der jüngste offizielle Start des TRT-Persian-Netzwerks hat das umstrittene Versprechen des Generaldirektors der Türkischen Radio- und Fernsehgesellschaft (TRT) von vor einigen Monaten, „Iran zu stören“, in die Tat umgesetzt. Diese besorgniserregenden Äußerungen, in denen ausdrücklich die Absicht zum Ausdruck gebracht wurde, Iran vor Herausforderungen zu stellen, haben mit dem offiziellen Start des Netzwerks nun die Besorgnis über die wahren Ziele dieses Medienprojekts verdoppelt.

Die Analyse der Medienstrategien der Türkei in den letzten Jahren zeigt, dass das Land seinen regionalen Einfluss durch erhebliche Investitionen in internationale Medienunternehmen ausbauen will. Die Erfahrung von TRT World, dem englischsprachigen Staatsmedienzweig der Türkei, hat gezeigt, dass diese Medien wirksam als Instrumente zur Förderung der geopolitischen und geostrategischen Politik der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) und von Präsident Erdogan dienen. Mit dem offiziellen Start von TRT Persian ist diese Strategie nun in eine neue Phase eingetreten, in deren Mittelpunkt die Störung der Stabilität und Einheit Irans steht.

Was dieses Medienprojekt zu einer ernsthaften Bedrohung der nationalen Sicherheit macht, ist die feindselige Haltung, die sich in den Erklärungen seiner Manager vor dem Start zeigt, die nun mit den Entwicklungen in Syrien zusammenfallen. Diese Initiative scheint ein Auftakt für neue politische und sicherheitspolitische Bewegungen Ankaras im Nordwesten des Iran zu sein, insbesondere im Hinblick auf die umstrittene Frage des Zangezur-Korridors.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Netzwerk in seiner Anfangszeit wahrscheinlich versuchen wird, das Publikum durch Kultur- und Unterhaltungsinhalte anzulocken. Angesichts der erklärten Positionen des Managements kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es in sensiblen Zeiten zu einem Instrument wird, um die öffentliche Meinung zu provozieren und Spannungen zu erzeugen.

Wirtschaftlich gesehen ist die Einführung von TRT Persian Teil der umfassenderen Strategie der Türkei, ihren Einfluss auf dem iranischen Markt auszubauen. Die Türkei, die in den letzten Jahren vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen stand, ist bestrebt, ihre Exporte in die Nachbarländer zu steigern. Das persischsprachige Netzwerk kann durch attraktive Kultur- und Werbeinhalte die Werbung für türkische Waren und Produkte auf dem iranischen Markt erleichtern

Die Hauptstrategie von TRT Persian wird sich wahrscheinlich auf sensible ethnische und religiöse Fragen konzentrieren. Das Netzwerk könnte versuchen, eine nationale Spaltung herbeizuführen, indem es einseitige Berichterstattung über Ereignisse liefert und Streitigkeiten anheizt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass türkische Medien bei der Berichterstattung über iranische Angelegenheiten stets einen voreingenommenen und provokativen Ansatz verfolgen.

In der gegenwärtigen komplexen regionalen Situation könnte der Start eines Fernsehsenders mit erklärten feindseligen Absichten negative Folgen für die bilateralen Beziehungen haben. Dieses Vorgehen könnte auch ein Hinweis auf einen Wandel in der türkischen Außenpolitik hin zu einer stärkeren Konfrontation mit dem Iran sein.

Unter diesen Umständen ist es für die zuständigen Behörden von entscheidender Bedeutung, das Ausmaß dieser Bedrohung zu verstehen und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Die Stärkung der inländischen Medien, die Verbesserung der Qualität der Kulturproduktion, die Verbesserung der Medienkompetenz, der wirksame Umgang mit Bedenken und Unklarheiten sowie die Einführung abschreckender Maßnahmen wie die Erhöhung der Einfuhrzölle auf türkische Waren und das Verbot der Zusammenarbeit mit türkischen Mediennetzwerken, insbesondere TRT Persisch, gehören zu den Maßnahmen, die die Zahl der Medien verringern könnten Auswirkungen dieses Medien-Soft-Wars.

Darüber hinaus sollte das Außenministerium dieses unfreundliche Vorgehen in diplomatischen Foren verfolgen und rechtliche und internationale Kapazitäten nutzen, um diesem feindseligen Vorgehen entgegenzuwirken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Schweigen angesichts solcher Maßnahmen zu verstärktem interventionistischem Verhalten führen kann.

Insgesamt ist der Autor der Ansicht, dass der Start von TRT Perser über eine bloße Medieninitiative hinaus und im Rahmen der großen Strategie der Türkei zur Erhöhung des regionalen Einflusses und zur Schwächung der Position Irans analysiert werden sollte. Frühere Aussagen von Netzwerkmanagern und der offizielle Start deuten darauf hin, dass wir vor einem gezielten Projekt stehen, das darauf abzielt, Instabilität und Spannungen zu erzeugen, und eine intelligente und multilaterale Reaktion erfordert. Die erfolgreiche Bewältigung dieser Herausforderung erfordert die Zusammenarbeit aller verantwortlichen Stellen und die Nutzung nationaler und internationaler Kapazitäten.

http://www.irdiplomacy.ir/en/news/2030334/trt-persian-a-project-to-disturb-iran-

Von Skol-Man14

4 Comments

  1. HypocritesEverywher3 on

    > Experience has shown that Turkish media consistently takes a biased and provocative approach in covering Iranian affairs.

    That’s rich. All national state owned media are propaganda tools and TRT is no exception. The biggest difference is westerners do it more elegantly and subtly so westerners eat up their own state’s media like a golden standard. 

    In any case, Iran should do the same.

  2. Kereyhan16 on

    Hayırdır Çaldıran Ovasına mı gidiyoruz yeniden? İran ile ne derdimiz var? Niçin böyle bir şeye kaynak harcıyoruz? CIAsal islamcılar Suriyeden sonra orayı da destabilize edecek anlaşılan. Şii hilali(İran’ın yönettiği terör örgütleri) parçalandı. İranı zor günler bekliyor.

    Yanlış anlaşılmasın keşke İran da biz de laik ve dost ülkeler olsak. Maalesef meselemiz olmayan abuk sabuk bir maceraya daha itiliyoruz.

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