Russlands Munitionsverbrauch befeuert Nordkoreas Waffenproduktion – Pjöngjang unterstützt den Krieg gegen die Ukraine mit Waffen und Soldaten. Wie das »Wall Street Journal« berichtet, laufen Nordkoreas Rüstungsfabriken auf Hochtouren. Putins Verbündete liefern längst mehr als alte Munition.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-nordkorea-steigert-waffenproduktion-fuer-russland-a-05953e8e-b1e1-407d-b4c1-f5aed410fbb7
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> Nordkorea und Russland vertiefen offenbar ihre militärische Zusammenarbeit. Pjöngjang stockt die Waffenlieferungen an Moskau für den Krieg in der Ukraine auf, berichtet das »Wall Street Journal« (WSJ). Der Kreml liefere Nordkorea im Gegenzug dringend benötigtes Öl und zahle Geld.
> Aktuelle Satellitenbilder zeigten laut »WSJ«, dass Nordkorea seine Waffenproduktion erhöht hat und die Lieferungen an Russland für Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine steigert. Etwa 200 Munitionsfabriken in Nordkorea seien derzeit voll ausgelastet.
> Die ursprünglich von Nordkorea gelieferten Artilleriegeschosse waren Jahrzehnte alt, daher vermuteten Experten, Kim Jong Uns Diktatur stelle lediglich alte Munition zur Verfügung. Doch nun liefere Pjöngjang neuere Geschosse. Dem US-Medium zufolge habe das Regime etwa die nach Russland gelieferten 240-mm-Mehrfachraketenwerfer kürzlich mit neuen Leit- und Kontrollsystemen ausgestattet.
> In kürzester Zeit seien neue Gebäude in Nordkorea gebaut worden. Sie dienten wahrscheinlich dazu, die Verladearbeiten zu verschleiern. Nordkoreas Diktator Kim Jong Un, so das »WSJ« habe die Anlagen mehrfach besucht und Aufträge für die Serienproduktion von taktischen Raketen erteilt.
> Nordkorea habe rund 20.000 Container mit Munition nach Russland geschickt, schreibt das »WSJ« unter Berufung auf offizielle Angaben aus Washington und Seoul. Diese Lieferungen reichten demnach von minderwertiger Munition wie 122 mm und 152 mm Artilleriegranaten bis zu den neueren ballistischen Raketen der Hwasong-11-Klasse. In jüngerer Zeit habe Pjöngjang 170-mm-Panzerhaubitzen und 240-mm-Langstrecken-Mehrfachraketenwerfer geschickt.
> Nach Angaben ukrainischer Offizieller entfallen laut »WSJ« in diesem Jahr fast ein Drittel aller russischen ballistischen Raketenstarts, die gegen die Ukraine gerichtet sind, auf nordkoreanische Raketen. Nach Expertenschätzungen könnte Nordkorea durch seine Waffengeschäfte mit Russland bereits bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar verdient haben.
> Millionen Artilleriegeschosse aus Pjöngjang haben es Russland ermöglicht, einen Munitionsmangel auszugleichen, der durch fast drei Jahre heftiger Angriffe in der Ukraine entstanden ist. Russlands eigene Raketenproduktion wird durch westliche Sanktionen behindert.
> Die militärische Ausrüstung aus der Diktatur in Fernost gelange per Bahn nach Russland, so das »WSJ«. Die Intensität des Schienenverkehrs über die Grenzen der beiden Länder habe Rekordhöhen erreicht.
[Laut Südkorea](https://www.koreatimes.co.kr/www/nation/2024/12/103_388977.html) plant Nordkorea auch, Russland weitere Soldaten und Drohnen zur Verfügung zu stellen.
Gab es keine günstigere Wortwahl als „befeuert“? Mehr missverständlich geht wohl kaum.
Im Artikel steht, dass Russland Nordkorea auch mit Geld bezahlt. Weiß hier zufällig jemand in welcher Währung dies passiert? Indien akzeptiert ja zum Beispiel keine Rubel mehr von Russland.
Die Schmieden Isengards brennen Tag und Nacht.
HLI: es gibt exakt 1 Grenzübergang zwischen Russland und Nordkorea. Eine Eisenbahnbrücke. Und China hat in unmittelbarer Nähe einen touristischen Aussichtsturm gebaut um sich das Treiben dort anzusehen.
Außerdem sieht man auf Google Maps Satellit im russischen Umland viele neue Kasernenähnliche Gebäude die es auf Streetview nicht gibt.
Wie bitter müsste es eigentlich für alle russischen Patrioten sein, dass die einstige Weltmacht jetzt für einen Krieg mit einem (im Vergleich) Miniland Waffen und Munition von einem noch viel kleineren Land kaufen muss.
Darauf gibt es sicherliche eine Reaktion des Westens?
Ach, doch nicht? Tja, schade.
Wann geben wir den Ukrainer Freigabe für Waffeneimsätze auf norkoreanische Boden sowie entsprechende Ausrüstung um diese ausführen zu können?
Cool cool cool, ein Land mit geschätzten 30 Milliarden Dollar GDP kann also mehr Munition herstellen und liefern als NATO mit mehr als 50 Billionen Dollar GDP.
Sehr gute Militärische Allianz sind wir.
Wird Zeit, dass arme, vereinsamte ukrainische Drohnen sich verfliegen und zufällig über nordkoreanischen Fabriken abstürzen.
Immerhin hat Russland Verbündete, die ihnen ausreichend Waffen liefern und ihnen zum Sieg verhelfen. Weiß nicht, ob die Ukraine das auch hat…
sehr problematisch ist, dass russland scheinbar immer noch genug geld verdient um den krieg in der ukraine, und die vorbereitung auf die folgenden kriege, bezahlen zu können. die internationale gemeinschaft versagt hier auf ganzer linie.
Wann realisiert der Westen, dass bissel Geld rüber schieben keinen Krieg gewinnt.
Wir müssen uns eben entscheiden, sagen wir lassen wirs und lassen Russland gewinnen oder sagen wir, nee, ist eher uncool wenn die Nachbarstaaten überfallen, da haben wir was gegen und zeigen entsprechend Einsatz, ja, dies bedeutet Bodentruppen und volle militärische Unterstützung was Munition und Material angeht. Alles bisher war doch nur ein bissel Hilfe, sodass es uns nicht weh tut, die Ukraine nicht gewinnen kann, aber eben auch nicht untergeht.
Schlimmster Fehler war, dass man der Ukraine nicht von Anfang an voll unterstützt hat. Damals habe ich mich schon gefragt, warum wir nicht voll unterstützt, statt dessen alles nur häppchenweise und zu spät. Heutige Resultat ist auch das Versagen von Scholz und anderen westlichen Regierungen.
Wann Sanktionen für Nordkorea?! 🙄