Verteidigungsbeamte in den USA sagen, Chinas Atomwaffenarsenal wachse noch schneller als gedacht. Sie sagen, dass im vergangenen Jahr möglicherweise etwa 100 einsatzbereite Sprengköpfe hinzugefügt wurden. Der „China Military Power Report“ des Pentagon schätzt, dass der Vorrat Mitte dieses Jahres mehr als 600 Sprengköpfe umfasste. Diese Zahl könnte bis zum Ende des Jahrzehnts auf 1.000 anwachsen. Darin heißt es, dass die Führung in Peking die Streitkräfte bis mindestens 2035 weiter ausbauen werde. Verteidigungsbeamte gingen 2020 davon aus, dass China die Vorräte bis 2030 mindestens verdoppeln würde. Doch in den letzten vier Jahren haben sie sich bereits fast verdreifacht. Der Bericht stellt Chinas nuklearen Ansatz in Frage, der als No-First-Use-Politik bezeichnet wird. Darin heißt es, dass Peking wahrscheinlich zuerst einen Angriff in Betracht ziehen würde, wenn es in Taiwan mit einer konventionellen militärischen Niederlage konfrontiert wäre, die das Überleben des Regimes der Kommunistischen Partei ernsthaft gefährdete. Der Bericht weist auch auf Fragen der Transparenz der chinesischen Militärausgaben hin. Einer Umfrage zufolge liege das Budget um 40 bis 90 Prozent höher, als im öffentlichen Verteidigungshaushalt angekündigt.
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