Einer von vier Schülern der Mittel- und Oberstufe in Japan steht im Verdacht, internetsüchtig zu sein

Eine Umfrage einer Forschungsgruppe in Japan zeigt, dass jeder vierte Schüler der Mittel- und Oberstufe im Verdacht steht, internetsüchtig zu sein. Das Labor von Professor Takeuchi Kazuo an der Universität Hyogo befragte im vergangenen Jahr Grund-, Mittel- und Oberstufenschüler in 11 Präfekturen, darunter auch in Tokio und der Region Kinki. Mehr als 178.000 antworteten. Das Team nutzte einen Screening-Test, der von einem US-amerikanischen Psychologen entwickelt wurde, der das Konzept der Internetsucht befürwortete. Den Befragten wurden acht Fragen gestellt und sie wurden gebeten, alle für sie zutreffenden Optionen auszuwählen. Dazu gehören Sätze wie „Ich schaffe es oft nicht, mit der Nutzung des Internets aufzuhören, selbst wenn ich es wollte“ und „Es ärgert mich, wenn ich versuche, die Zeit, die ich im Internet verbringe, zu verkürzen.“ Das Team untersuchte, ob die Befragten fünf oder mehr Aussagen wählten. Die Ergebnisse zeigen, dass bei 16,2 Prozent der Grundschüler der Verdacht einer Internetsucht besteht. Der Prozentsatz betrug 24,1 für die Schüler der Mittelstufe und 26,9 für die Schüler der Oberstufe. In einer ähnlichen Umfrage, die vor sieben Jahren von einem staatlichen Forschungsteam durchgeführt wurde, betrug der Prozentsatz der mutmaßlichen Internetsüchtigen 12,4 bei Befragten in der Mittelstufe und 16 bei denen in der Oberstufe. Professor Takeuchi sagte, es sei sehr wahrscheinlich, dass sich die Internetsucht der Kinder verschlimmerte, als die Schulen während der Coronavirus-Pandemie geschlossen wurden. Takeuchi wies darauf hin, dass die Regierungen der Bundesstaaten und Kommunen rasch Maßnahmen umsetzen müssen, beispielsweise die Bereitstellung eines Programms zur Genesung von Internetabhängigkeit und die Verbesserung der Aufklärung über die Nutzung des Internets. Er sagte auch, dass Eltern mit ihren Kindern sprechen und Hausregeln für die Zeiten und Orte der Internetnutzung festlegen sollten.