Rechtsextremismus: Chancengleichheit muss auch für junge Männer gelten

https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-12/rechtsextremismus-politische-bildung-investition-maenner

12 Comments

  1. Erstaunlich, dass ich Fratscher einmal nicht widersprechen muss. (bis auf den 1. Satz)

    Passend zum Thema beginnt jetzt ja grade wieder die Diskussion über die Wehrpflicht (nur für Männer natürlich)

  2. > Damit müssen sie sich dem Wettbewerb mit Frauen stellen. Viele Männer empfinden den Verlust dieser Privilegien subjektiv als Benachteiligung. Objektiv ist er das jedoch nicht.

    Direkt bestätigt durch das armselige rumopfern in den Zeit Kommentaren.

  3. Jetzt würde mich aber schon mal interessieren, welche konkreten Maßnahmen dabei angedacht sind.

  4. prickinthewall on

    Unabhängig davon, ob Männer nun wirklich benachteiligt sind, haben viele das Gefühl, dass sie es wären. Zumindest muss man das aufarbeiten und etwas dagegen unternehmen, um junge Männer nicht in die Arme der rechtsextremen zu treiben. Die Rethorik die teilweise vom linken Lager verwendet wird ist dafür contraproduktiv.

  5. h2QZFATVgPQmeYQTwFZn on

    >Besonders junge Männer stimmen weitaus häufiger für die AfD als junge Frauen.

    Es ist richtig und wichtig den Rechtsruck bei jungen Männern anzusprechen, aber der Artikel wischt den Rechtsruck bei jungen Frauen meiner Meinung nach zu einfach beiseite.

    AfD Stimmenanteil bei Frauen bei den letzten Landtagswahlen:

    |Bundesland|AfD Stimmenanteil Frauen|Vergleich zu 2019 (Prozentpunkte)|Vergleich zu 2019 (relativ)|
    |:-|:-|:-|:-|
    |Brandenburg|24%|+7|+40%|
    |Sachsen|26%|+4|+20%|
    |Thüringen|27%|+9|+50%|

    Zum Vergleich der Linke (Die Linke-Grüne) und “Linke” (Rot-Rot-Grün) Stimmenanteil bei den letzten Landtagswahlen:

    |Bundesland|RG/RRG Stimmenanteil Frauen|RG/RRG Stimmenanteil Männer|Differenz (Prozentpunkte)|
    |:-|:-|:-|:-|
    |Brandenburg|8% / 41%|7% / 36%|+1 / +5|
    |Sachsen|10% / 18%|9% / 16%|+1 / +2|
    |Thüringen|18% / 24%|15% / 21%|+3 / +3|

    *Quellen: Infratest dimap ausser für Brandenburg 2019 (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg).*

    *(Zahlen für junge Frauen habe ich leider nicht gefunden, daher habe ich stellvertretend die Werte für Frauen allgemein genommen. Ich* ***vermute*** *aber dass die Werte bei jungen Frauen leicht höher sind analog zu den Ergebnissen bei Jungwählern.)*

  6. > Ein blinder Fleck bleibt jedoch: Viele junge Männer schneiden im Bildungs- und Ausbildungssystem schlechter ab. Dieses Defizit muss dringend angegangen werden. Denn sonst wächst die Gruppe der jungen Männer weiter an, die man durchaus als verloren ansehen kann – und das schwächt auch die Demokratie. 

    Sieht man auch gut an der Sonderschule bei uns. Da sind fast nur Jungen, pro Jahrgang nur 1-2 Mädchen. Und die Mädchen die auf die Sonderschule kommen, sind meist schon extrem problematisch, während bei mehreren Jungs aus meiner Bekanntschaft schon gereicht hat, dass sie in der Grundschule nicht diszipliniert genug waren oder Widerworte gegeben haben. Das wird dann alles pädagogisch professionell problematisiert, und der Lebenslauf ist schon mal im Eimer.

  7. Ein guter Artikel.
    “Männer” haben weniger gesellschaftliche Vorteile als man denkt.
    Es stimmt, dass das C Level ein Männerclub ist. Aber das ist nicht die Lebensrealität von Männern allgemein.

    Es ist mir völlig unklar, welche gesellschaftlichen Vorteile Murat,17,Hauptschule und vorbestraft, haben soll, weil er ein Mann ist.
    Da muss man sich nicht wundern, dass diese Gruppe Andrew Tate und Co in die Fänge läuft.

  8. Sorgen und Lebensrealitäten von jungen Männern werden meines Empfindens nach nicht einmal ansatzweise ausreichend im öffentlichen Diskurs beleuchtet. Es wundert mich nicht, dass AfD und Co. das für ihre Zwecke nutzen.

  9. HokusSchmokus on

    Als mitt-30er muss ich sagen, dass ich aus Prinzip links bin, aber das trotz des Diskurses um Männer und Privilegien. Ich finde vieles, was von eigentlich “Verbündeten” Menschen über mich gesagt wird, abstoßend,beleidigend und verachtenswert. Nur bin ich halt schon sehr gefestigt in meiner Haltung gewesen, bevor es mit diesem Messaging losging.

    Wenn ich heute 13 oder 14 wäre, wäre ich wohl auch sehr anfällig für Rechts, da Links mir ständig klarmacht dass ich eigentlich ja eh nicht willkommen bin, und um es meine Probleme nicht geht. Während die Rechten einen regelrecht feiern, weil die natürlich wissen, dass das klappt.

  10. Chancengleichheit bedeutet nicht, gleiche Resultate zu erzielen. Ich betreue als Trainer einen Haufen pubertierender männlicher Jugendlicher. Klar machen die mit 16-18 eine schwere Zeit durch, war bei mir ja auch so. Und das in einer Phase, wo das System Leistung von ihnen verlangt. Aber die meisten meiner Jungs sind trotzdem stabil unterwegs Richtung Abitur, und das obwohl über 50% Migrationshintergrund haben und nicht aus einem, wie sagt man so schön, „Bildungshaushalt“ kommen.

    Ich habe sogar den Eindruck, dass eingewanderte Eltern die Chance auf Bildung viel mehr wertschätzen als „Biodeutsche“. Gerade bei den Asiaten kommt da echt das Klischee vom „Asian parents meme“: Du hast eine zwei geschrieben? Warum keine eins?

    Ich verstehe nicht, wie man „Du bist nicht mehr automatisch die erste Wahl, nur weil Du ein deutscher weisser Kerl bist“ zu „auch junge Männer im Osten brauchen Chancengleichheit“ umdeuten kann. Tja, die Lena hatte Mathe LK und in Bio 14 Punkte, dann studiert die halt Medizin und Du nicht. Und Juraj setzt sich jeden Tag hin und macht was für die Schule, also macht er Abi und Du lernst Klempner. Tough shit, deal with it.

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