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18 Comments
Aktuell ist der Artikel frei lesbar, ich hoffe das bleibt so.
>Des Weiteren will die Partei eine Reform der Altersteilzeit **und spricht sich dafür aus, Abgeordnete „und perspektivisch Beamte“ in die gesetzliche Rente zu holen.**
Guter Montag!
>Mit ihrem Vorschlag stellen sich die Grünen hinter das FDP-Konzept des Generationenkapitals, aber versehen es mit einem ökologischen und einem sozialen Twist. So soll der Fonds Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen und sich am 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ausrichten.
Ich halte das ganz grundsätzlich für eine gute Idee, aber bei der Orientierung an ESG-Kriterien habe ich kein gutes Gefühl.
Zum einen traue ich der ganzen Überwachung, zu mindestens bei herkömmlichen Fonds nicht, und nach dem was man so hört [scheint das nicht unberechtigt zu sein](https://www.handelsblatt.com/finanzen/greenwashing-fast-jeder-zweite-angeblich-nachhaltige-fonds-ist-es-nicht/100035760.html).
Zum anderen verstehe ich nicht warum es immer die eierlegende Wollmilchsau sein muss. Ich will Gesetzgebung die das Klima rettet, ich will auch Gesetzgebung die Rente rettet. Warum muss denn letzteres auch ersteres tun? Wenn man es andersherum denkt (“Wir investieren Geld in dieses Klimaschutzprojekt, aber nur wenn jeder Xte Euro der Rente zukommt”) wirkt es wirklich absurd, also warum muss man das in die andere Richtung machen.
>Mit ihrem Vorschlag stellen sich die Grünen hinter das FDP-Konzept des Generationenkapitals, aber versehen es mit einem ökologischen und einem sozialen Twist. So soll der Fonds Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen und sich am 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ausrichten
Also eine Art Aktienrente, aber die Aktien werden zusätzlich unter Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt. Das klingt als ob man sich an die Ethik-Richtlinien des norwegischen Staatsfonds anlehnt, finde ich zunächst mal ganz gut. Solange der Fonds dann nicht eine TER von 1,5% hat, wegen aktivem Management
Ich fände es sinnvoller, wenn man auf Kapitalerträge z.B. beim Aktienverkauf 50% Steuern zahlen müsste. Dadurch könnten die Spekulanten die Rente sichern. Wer so reich ist, um in Aktien investieren zu können, der kann auch mit der halben Rendite leben.
Ein bisschen Einordnung:
> Mit ihrem Vorschlag stellen sich die Grünen hinter das FDP-Konzept des Generationenkapitals, aber versehen es mit einem ökologischen und einem sozialen Twist. So soll der Fonds Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen und sich am 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ausrichten.
Gewinne des Fonds orientieren sich nicht daran ob etwas Nachhaltig ist und es verringert auch nicht die Rendite der schädlichen Firmen. Der Profit geht dann halt an jemand anders. Ist jetzt die Frage ob man damit wirklich einen positiven Beitrag hat.
Es könnte explizit als Investmentvehikel funktionieren um Start-Ups in den Bereichen zu fördern. Aber dann wäre es keine gute Altersvorsorge. Spekulative Investments sind sehr unsicher. Als Staat ist es symbolisch eventuell gut. Mit genug Geld könnte es sogar einen kleinen Effekt haben.
Ich es eher kritisch, da ja keine neue Firma aufgesetzt wird sondern wir die Fondsgesellschaft benutzen die wir als Staat schon haben. Und zwar [den Kenfo](https://www.kenfo.de/kapitalanlagen/portfolio) (KErntechnischer ENtsorgungs FOnds, damit räumen wir AKW Müll auf). Der Kenfo ist allerdings schon ein ESG Fonds der auch nicht nur Mindeststandards einhält. Also, der Fokus ist bereits auf Nachhaltigkeit für Umwelt, Mitarbeiter und sozialem Umfeld der Firma.
Wenn die Grünen hier mehr wollen wird es wirklich wild weil man sich wirklich extrem einschränkt. Oder sie wollen gar nichts ändern und verkaufen das, was sowieso gemacht wird, als Grüne Politik. Was ich auch schwierig finde, da sie damit das Thema Investieren so exklusiv für sich beanspruchen würden und es im politischen Gegeneinander plötzlich Machttaktisch Sinn ergibt gegen Investitionen in die Zukunft zu sein.
> Mit den Erträgen wollen die Grünen dann „geringe und mittlere Renten stärken“, was insbesondere Frauen und Menschen in Ostdeutschland zugutekomme.
Aktuell gibt es zwei “Teile” der Rente.
Einen Versicherungsanteil. Du zahlst ein. Für jeden Euro rein gibt es einen Anspruch relativ zum Wert des einen Euro. Und du bekommst proportional so viel auch wieder raus.
Und einen sozialen Anteil. Grundsicherung im Alter, Rente mit 63, Mütterrente, etc. wird aus Steuern zugeschossen.
Jetzt soll ein Fonds dazu kommen der über beide Gruppen hinweg die Rente aufbessert?
Ich meine. Theoretisch wäre ich dafür die Rente mehr zu einem sozialen Netz zu machen. Das ordentlich finanzieren aber die Versicherung dafür abschaffen. In der Praxis ist das zu viel Umverteilung nach oben und zu Generationen-Ungerecht während es wirklich bedürftigen zu wenig hilft. Das Label “Sozialsystem” oder “Solidarsystem” finde ich da sehr zynisch.
Aber ich bin mir nicht sicher ob hier immer mehr Schichten auf die Zwiebel oben drauf wirklich eine gute Idee sind. Und generell löst es nicht das Problem, dass man privat Vorsorgen muss und dafür stand heute keine gute Option hat.
Entweder man geht über die staatlich geförderten Konstrukte die Steuern sparen aber furchtbar teuer sind. Vereinzelt verliert man dabei sogar nominal Geld während es über die Einzahlungsdauer dank Inflation immer weniger wert wird.
Oder man sorgt selbst vor, zahlt dann aber erst einmal 40-50% Abgabenlast an den Staat und dann nochmal, je nach Vehikel, entweder 25% Kapitalertragssteuer auf den Gewinn oder Einkommenssteuer (während der Rente, sollten also etwa 10-20%. Spannbreiten, sind in etwa zwischen Mindestlohn und Median-Einkommen).
Der Bereich ist in dem Vorschlag völlig vernachlässigt.
Außerdem wäre interessant, wann die mit der Entnahme beginnen wollen. Je länger man Geld aufbaut, desto mehr kann man dann später Auszahlen. Je früher man entnimmt, desto mehr Geld muss man einzahlen damit eine relevante Menge bei rum kommt. Deshalb war das FDP Generationenkapital ja auch etwas nutzlos. Die Rendite aus 100 Mrd. Euro zahlt halt nicht einmal 1% der altersbedingten Ausgaben.
> Genau wie die Sozialdemokraten sprechen sich die Grünen in ihrem Wahlprogrammentwurf für eine Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens aus.
Das bedeutet übrigens bis Ende 2030 ein Wahlgeschenk an Boomer von etwa 500 Milliarden Euro. 500 Milliarden die unverhältnismäßig ausgezahlt werden und das Median-Nettoeinkommen, bei gleich bleibenden Trends, um etwa 20% senken müsste.
Es schützt auch nicht vor Altersarmut da Arme Menschen keine Rente bekommen sondern Grundsicherung im Alter. Ganz im Gegenteil hilft es vor allem Menschen mit vielen Rentenpunkten da sie im Durchschnitt deutlich länger leben und ihre hohe Rente beziehen. Während arme Menschen etwa 10 Jahre früher sterben.
> „und perspektivisch Beamte“ in die gesetzliche Rente zu holen
Zusammen mit Politikern & Co. Einfach alle, die staatliche Gelder bekommen! Ja bitte! Und zwar nicht weil es dann substantiell billiger wird. Sondern zu großen Teilen auch einfach damit es ein Eigeninteresse an dem System gibt. Dass man seinen eigenen Ruhestand gestaltet und sich nicht darauf verlassen kann nach der Amtszeit nicht auf das Rentensystem angewiesen zu sein.
>Mit den Erträgen wollen die Grünen dann „**geringe und mittlere Renten stärken**“, was insbesondere Frauen und Menschen in Ostdeutschland zugutekomme.
Ich sehe nicht ganz, wie das insbesondere den Menschen in Ostdeutschland zugutekommen soll. Die haben doch [höhere gesetzliche Renten ](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70955/umfrage/durchschnittlicher-rentenzahlbetrag/)als im Westen.
Bei privater Vorsorge ergibt das ja schon Sinn den Deutschen den Kapitalmarkt schmackhafter zu machen. Aber auf Bundesebene versteh ich das ja noch nicht so ganz. Die Summe die der Staat investiert reicht doch aus um systematische veränderungen zu schaffen. Man könnte das arm sein einfacher machen in dem man den öpnv ausbaut damit nicht unbedingt jeder ein Auto braucht. Wohnungen bauen die bezahlbar und angemessen für Rentner sind etc. Stattdessen kauft man dafür den MSCI world oder was.
Von Seiten der FDP versteh ich es ja auch nicht. Eingriff des Staats in die freie Marktwirtschaft ist kacke ausser es ist Christian Lindner der es über massenweise Aktieneinkäufe macht und somit effektiv Stimmrechte in allen möglichen Firmen bekommt.
Endlich macht mal wer für die Rentner Politik!
Warum nicht Förderung von Wohneigentum als private Altersvorsorge? Entlastet langfristig den Mietmarkt und subventioniert den Wohnungsbau.
Es gibt keine 1,5 Grad mehr
Absoluter Murks, das wird die Schere zwischen arm und reich noch weiter Verschlimmern, weil schon wieder von höheren bis hohen Einkommen (55k bis 75k brutto) nach unten verteilt wird, während ganz oben (Beamte, Kammerberufe, selbstständige, Holdings, … ) nichts dazugegeben wird.
Ich plädiere für die Einführung des Dreisäulenmodells (für alle):
1. Basisrente zur Armutsabsicherung, bezahlt aus Umlagesystem
2. Betriebliche Altersvorsorge, bezahlt vom brutto und AG Zuschuss
3. Private Vorsorge, ala Roth IRA
Also der FDP mit Bürokratiezuschlag. Spitze. Nur schade, dass man die “Casino-Rente” während der Ampel möglichst verhindern wollte
Auch das wird nicht gerecht sein.
Gerecht wäre: Ich zahle für mich ein und werde das Geld, was ich eingezahlt habe, im Alter zu 100% für mich haben. Wenns gut läuft, kommen noch paar Zinsen drauf.
Wir sollten unsere Rente nicht an die Gewinne von Unternehmen, sondern stattdessen an unsere Wirtschaftskraft koppeln.
Das kann man erreichen indem auch auf Kapitalerträge Sozialabgaben gezahlt werden, es keine Beitragsbemessungsgrenze mehr gibt und schlichtweg alle einzahlen müssen. Sowohl Beamte, als auch Selbständige und andere freie Berufe.
Link zum Originalartikel:
https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-wahlprogramm-bundestagswahl-deutschlandfonds-migrationspolitik-li.3167569
Dann könnte man den Norwegern doch ein paar Mitarbeiter extra spendieren damit die in exakt das gleiche investieren. Deutscher Staatsfond zu quasi null Kosten, das wäre doch was.
>Die **Beitragsbemessung werden wir reformieren** und beispielsweise auch **Kapitaleinnahmen zur Finanzierung unseres Gesundheits- und Pflegesystems heranziehen**
Weiß ja nicht…
Beitragsbemessungsgrenze entfallen lassen UND Kapitalerträge höher besteuern? Vermögensaufbau wird einem echt nicht einfach gemacht in Deutschland, zumal ich für die Rente auch privat Vorsorgen muss.
Es gibt immer wieder Sachen, bei denen ich bei den Grünen nicht zufrieden bin. Aber wohl das geringste Übel.