Deutschland Vermögenszusammensetzung und -besteuerung im Vergleich

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    10 Comments

    1. tobias_681 on

      Da alle Parteien momentan darüber sprechen, dass der Staat kein Geld für nichts hat, wäre vielleicht mal ein erster Schritt wenigstens an das OECD Durchschnittsniveau bei der Vermögensbesteuerung zu gehen. Entgegen gängiger Behauptungen, könnte man durch ein Anheben der Grundsteuer hier sofort Fakten schaffen.

      Quellen:

      [https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/private-haushalte-einkommen-und-konsum/329964/zusammensetzung-des-vermoegens/](https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/private-haushalte-einkommen-und-konsum/329964/zusammensetzung-des-vermoegens/)

      [https://www.diw.de/html/wb/21-27/article3/image/figure2-single.png](https://www.diw.de/html/wb/21-27/article3/image/figure2-single.png)

    2. Jetzt kommen gleich wieder die Kommentare, man will dem Facharbeiter sein ganzes Geld weg nehemen oder dem einfachen Mann mit guter Bildung was jeder der sich ein wenig Anstreung erreichen kann.

      Deutschland ist für Reiche ein Paradise. Wir sind immerhin das Land mit den 5 meisten Millonären (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13002/umfrage/millionaere-in-ausgewaehlten-laendern/) und Platz 4 der Milladäre. (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Anzahl_an_Milliard%C3%A4ren)

    3. Und wenn man jetzt noch einen Vergleich des Abzugs bei Arbeitseinkommen unter OECD Ländern gegenüberstellt, wird deutlich, was das Problem ist.

      Deutschland begünstigt so „old money“, erschwert aber die Vermögenneubildung stark.

      Politisch liegt das an dem immer währenden Fokus gewisser Parteien auf Einkommen. Während SPD und co diese bösen „Spitzenverdiener“ ab 80k brutto Einkommen immer stärker belasten möchte, sorgen sich CDU/CSU vornehmlich darum, dass „Omas Häusschen“ im Münchner Vorort (aka Vermögen von >1.000.000€ aufwärts) möglichst steuerfrei vererbt werden kann.

      Letztlich ist das auch das Ergebnis von politischer Macht:

      Bei Vermögen geht es schließlich um Leute, die wirklich Einfluss haben.

      Und auch um Politiker selbst: Der einzelne CDU Politiker möchte sein Einfamilienhaus samt Ferienhaus und Aktiendepot und vermietete Immobilie möglichst steuerfrei an seine Kinder vererben, weil er ganz genau weiß, dass der Nachwuchs nicht unbedingt zu den „High-Performern“ gehört.

      Leute mit wenig Vermögen aber qualifizierter Arbeitskraft haben in Deutschland dagegen eine schlechte Lobby und sind in Deutschland vornehmlich Zugriffsmasse der Politik für die Finanzierung des deutschen Staates und des Sozialsystems.

    4. Wenn man so hohe Einkommenssteuern wie Deutschland hat und sonstige indirekte Steuern auch noch relativ hoch sind, entsteht halt auch kein Vermögen. Das sieht man in Statistiken, die zeigen, dass das Vermögen pro Kopf in Deutschland, das ein relativ hohes Einkommen pro Kopf hat (und das schon seit mittlerweile 70 Jahre), relativ tief ausfällt. Dann gibts halt auch deutlich weniger zu versteuern.

      Deswegen ist dieses Argument nach höheren Vermögenssteuern fragwürdig.
      Trotzdem würde ich, persönlich, eine Entlastung der Einkommensseite (zu Kosten ver Vermögenden) gut finden, um die Anreize zu arbeiten, zu erhöhen.

    5. uncertain_wood on

      Die nächste Bundesregierung: „hier gibt es nichts zu sehen! Bitte weiter gehen!“

    6. Reasonable-Revenue52 on

      Ok, Norwegen, Schweiz & Lux Höhe netto Vermögen Steuer ..
      …wie verdient denn ein Vermieter (noch?) ganz gut Geld? …also bzgl der Grundsteuer?
      Beim “Mietendeckel” ist der (wenn überhaupt) Effekt wohl eher – da ist keine Rendite, also kein Invest, kein neuer Wohnraum?

      🤔

    7. Professional_Class_4 on

      Gilt Luxemburg nicht eigentlich als Steuerparadies? Warum ist das hier soweit oben?

    8. Funny_Acanthaceae285 on

      Ich würde alle Steuern durch eine Vermögenssteuer ersetzen. Es leuchtet mir nicht ein einziger (vernünftiger!) Grund ein, warum man Einkommen anstatt Vermögen besteuern sollte.

    9. Appropriate_Form8042 on

      Anstatt ständig über neue Steuern zu sinnieren, sollte man vielleicht mal an den Ausgaben arbeiten. Auch an den Sozialabgaben. Von denen man als halbwegs qualifizierte und motivierter Angestellter ohne hin nichts sieht. Wenn man sich mal anschaut, dass unsere Verteidigungsetat doppelt so hoch ist, wie der von Israel und unsere Soldaten dann mit kaputten Rucksäcken rumlaufen müssen, dann ist unser Staat einfach nur eine lahme Ente. Und ich finde nicht, dass unser Geld dort gut aufgehoben ist. Zieht sich vermutlich so durch alle Bereiche aber klar mit mehr Geld lösen sich dann alle Probleme von selber. Verknappung bedeutet, dass man Prioritäten setzen muss. Das hat bei uns in den letzten Jahrzehnten einfach nie stattgefunden.

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