Lehrkräfte an Berliner Schule berichten von Gewalt und Bedrohung – In einem Brief schildert das Kollegium einer Berliner Schule laut einem Bericht Gewalt durch die Schülerschaft. Jede dritte bis vierte Lehrkraft sei krankgeschrieben.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-11/berlin-friedrich-bergius-schule-brief-kollegium-gewalt
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Unter ähnlichen Bedingungen wie in Berlin verbessert sich das Schulsystem in Bremen sogar.
Zwischen 2016 und 2021 ist der Anteil von Grundschülern in Bremen, welche den Optimalstandard in Mathematik erreichen, von 5,8% auf 9,3% angestiegen. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil von Grundschülern in Berlin, welche den Optimalstandard in Mathematik erreichen, von 8,4% auf 6,7% gefallen. Gleichzeitig ist auch der Anteil von Grundschülern in Bremen, welche den Regelstandard in Mathematik erreichen, um 1,4 Prozentpunkte leicht angestiegen. Zwischen 2016 und 2021 ist der Anteil von Grundschülern in Berlin, welche den Regelstandard in Mathematik erreichen, von 46,8% auf 41,6% gefallen. [[Quelle](https://box.hu-berlin.de/f/e907cc6bb64440de8408/?dl=1), pdf S. 75]
Von daher steht vor allem die Frage im Raum, was Bremen anders macht als Berlin. Das öffentliche Schulsystem kann sich also auch unter schwierigen Bedingungen wie in Bremen verbessern. Gewalt und Bedrohung gegen die Lehrerschaft wie in Berlin wird auf jeden Fall einen negativen Einfluss auf das Bildungswesen haben. Die Frage ist in dem Kontext vor allem, welches Maßnahmepaket der Berliner Senat zur Verbesserung der Umstände auf den Weg bringt.
> einer Fachbereichsleitung Moderner Sprachen
Was ist das? Mangelt es an Lehrkräften in Deutsch, Englisch, Spanisch, oder geht es um mehr Personal, das arabisch, türkisch, ukrainisch, russisch und andere typische Sprachen von MigrantInnen reden kann?
Ich ging in BaWü auch auf ein staatliches Gymnasium, in dem zeitweise 50% des Unterrichts ausfiel. Aber Sprachen noch am Wenigsten. Wenn da echt sogar Englischunterricht zusammenbricht, habe ich Angst, zu fragen, wie es um Mathe steht.
Schulsozialarbeit und Schulpsychologie werden leider auch massiv unterfinanziert. Diese Leute können all das, was da als bürokratische Erziehung bezeichnet wird, besser. Und die Lehrkräfte bekommen mehr Raum für das, was sie am Besten können, unterrichten. 1-2 SchulsozialarbeiterInnen können dir Arbeitsplatzqualität dutzender Lehrkräfte steigern, die Perspektive des Kollegiums sollte man da auch nicht vergessen.
Den Schulen fehlt einfach die Handhabe. Wenn du Scheiße in diesem Ausmaß baust muss dich die Schule vor die Tür setzen dürfen.
Wir tun so als ob Kinder kein Verständnis davon haben was richtig und falsch ist. Die wissens genau. Sie fürchten nur keine Konsequenzen.
Die Eltern haben einen Erziehungsauftrag, aber das verstehen diese nicht und denken, Kindergärten und Schulen würden dies übernehmen.
> Zudem kritisierten die Lehrkräfte massives Mobbing unter der Schülerschaft, zunehmende Beschwerden von Anwohnern und berichteten von Hausverboten durch einen Lebensmitteldiscounter in der Nähe.
Die Hausverbote im Lebensmitteldiscounter in der Nähe war übrigens ein Edeka der allen Schülern der Schule ein Hausverbot erteilt hat (aber nur innerhalb der Ferien) weil die Zustände unerträglich geworden sind.
https://www.berliner-zeitung.de/news/schlechtes-benehmen-berliner-edeka-markt-erteilt-schule-hausverbot-li.310997
lol, die Buben brauchen nur bissel mehr Freiraum zum entfalten.
Erinnert sich sonst noch wer an den Skandal um Gewalt und Mobbing an der Rütli Schule in Berlin? Das war 2006.
>Mehrere Lehrkräfte einer Berliner Schule haben in einem Schreiben Gewalt und Bedrohung durch Schülerinnen und Schüler beklagt.
Eine Freundin hat sich von einer Brennpunktschule in eine gemäßigtere Schule versetzen lassen.
Einer der Gründe war, dass ihr immer wieder klar von Schülern gesagt wurde, dass sie als Frau nichts zu melden hat – bekräftigt durch die entsprechenden Erziehungsberechtigten in den Elterngesprächen.
Wie willst du sowas in den Griff kriegen?
Ihr geht’s aber mittlerweile zum Glück an der neuen Schule sehr gut.
*Hahahaha! Nein! Spart mal lieber schön 350 Millionen Euro in der Bildung, Familie und Jugend, und nochmal 3,5 Mio bei der Schulsozialarbeit, ihr Lappen!*
GaLiGrü
Euer Kai
https://archive.ph/2024.11.19-143123/https://www.tagesspiegel.de/berlin/wo-berlin-jetzt-spart-die-milliarden-streichliste-im-uberblick–und-komplett-zum-download-12721715.html
Könnte auch die Schule meiner Kinder sein. Wenn eine Lehrkraft dort 10 Minuten konzentrierten Unterricht hinbekommt, gilt das schon als maximum.
2018 Sah das nach Selbstauskunft der Schule noch ganz anders aus – „Die Schule hat überwiegend Schüler, die als nicht leicht zu beschulen gelten: bildungsferne Familien, über die Hälfte lebt von Sozialtransfers, zwei Drittel kommt aus ursprünglich nicht deutschen Elternhäusern. Doch trotz allem – hier klappt es mit der Bildung.“ (Berliner Morgenpost)
Integration krachend gescheitert. Es muss sich etwas ändern
Schwer erziehbare und/ oder kaum sozialisierte Kinder den Lehrkräften zu überlassen, die hauptsächlich einen Bildungsauftrag haben, wird das Lernangebot und das Leistungsniveau aller anderen Schüler weiter verschlechtern. Anstatt das Problem auf Eltern abzuwälzen, die ja offensichtlich bereits als Erziehungsberechtigte versagt haben, oder integrative Fördermaßnahmen zu implementieren die gar nicht angenommen werden, wäre ein Wechsel auf die Sonderschule sinnvoll. Verbleiben diese Kinder im normalen Klassenverband, ziehen sie das Gesamtniveau nur runter, was niemandem hilft. Realistische, leistungsorientierte Notenvergabe und Disziplinarmaßnahmen von Suspendierung bis Schulverweis für Totalverweigerer sollten Standard sein, um die Dynamik wer sich hier wem anpasst wieder umzukehren.
Tja. Wer hätte das nur kommen sehen können.
Die Schule ist nur eine weitere Ebene auf welcher der Staat seine Autorität verliert.
Wer bestenfalls als Konsequenz mit Wattebällchen abgeworfen wird hat wohl kaum Anreize das System und unsere Werte zu achten.