Thailands einflussreicher ehemaliger Staatschef Thaksin Shinawatra hat bei einer Wahlkundgebung eine seltene politische Rede gehalten. Er kehrte letztes Jahr nach 15 Jahren selbst auferlegtem Exil in das Land zurück. Der frühere thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra sagte: „Ich bin zurückgekehrt. Ich bin hier. Ich kann es nicht ertragen, Menschen kämpfen zu sehen.“ Thaksin betrat am Mittwoch die Bühne bei einer Kommunalwahlkundgebung in der nordöstlichen Provinz Udon Thani. Die Gegend ist eine Hochburg seiner Anhänger, die als „Rothemden“ bekannt sind. Lokale Medien berichten, dass er die Politik der aktuellen Regierung unter Führung seiner Tochter und Premierminister Paetongtarn Shinawatra anprangerte. Thaksin wurde 2006 durch einen Putsch von der Macht gestürzt. Im August letzten Jahres kehrte er nach Hause zurück und wurde wegen Verurteilungen, unter anderem wegen Korruption, kurzzeitig inhaftiert. Ihm wird nun vorgeworfen, in einem Medieninterview die Monarchie des Landes diffamiert zu haben. Früher erfreute sich Thaksin vor allem bei ländlichen Thailändern großer Beliebtheit. Man geht davon aus, dass die Konservativen des Landes den politischen Einfluss, den er behält, fürchten.
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