Jedes Jahr sterben etwa 40.000 Menschen in Europa durch Schadstoffe, die beim Kochen mit Gasherden entstehen. Das sind doppelt so viele Tote wie bei Autounfällen.
In Deutschland kochen Schätzungen zufolge nur etwa 6 Prozent mit Gas. Doch bei unseren südlichen Nachbarn sieht das anders aus: Einer von vier Haushalten setzt auf Gas in der Küche, berichtet „Der Standard“. Und: „Europaweit ist das sogar in jedem dritten Haushalt der Fall, in manchen Ländern liegt die Gasherdquote deutlich über 50 Prozent.“
Tödliche Gefahr Gasherd
Mit dramatischen Konsequenzen: Laut einer Untersuchung der spanischen Universität Jaume I. sterben rund 40.000 Menschen in Europa an den Folgen. Denn beim Verbrennen von Gas wird Stickstoffdioxid (NO₂) ausgestoßen, das Herz- und Lungenkrankheiten verursachen kann. „Durch diese Belastung verkürzt sich die Lebenszeit einer Person im Schnitt um fast zwei Jahre, haben die Berechnungen ergeben“, heißt es in dem Bericht.
Lesen Sie auchFreisetzung von Verbrennungsgasen
Sobald der Herd genutzt wird, komme es zur Freisetzung von Verbrennungsgasen in die Luft. „Das sind winzige Partikel. Und je schlechter ein Raum gelüftet ist, desto länger verbleiben diese ultrafeinen Partikel im Raum“, erklärt Mediziner Hans-Peter Hutter von der Med-Uni Wien.
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„Es wäre deshalb klug, beim Kochen mit Gas immer auch gleichzeitig zu lüften, das reduziert nicht nur den Geruch, sondern auch diese vermeidbare Belastung“, betont der Mediziner. Denn diese Feinstaubteilchen könnten sehr tief in die Atemwege eindringen. Langfristig erhöhe sich dadurch das Risiko für Atemwegserkrankungen, Asthmaanfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ebenso bedenklich für die Gesundheit wie Gasherde seien übrigens offene Kamine, so Hutter im „Standard“. „Genießt man regelmäßig einen offenen Kamin, muss man mit einem enorm hohen Eintrag an Verbrennungspartikeln in die Raumluft und mit einer Belastung der Gesundheit rechnen.“ Ähnliches gelte für Kerzen, Räucherstäbchen oder anderes Räucherwerk.