Die europäische Kunststoffrecycling-Industrie steckt in einer existenziellen Krise. Der Branchenverband Plastics Recyclers Europe (PRE) appelliert eindringlich an die EU, Maßnahmen zu ergreifen, um das Sterben zahlreicher, überwiegend klein- und mittelständischer Recyclingbetriebe abzuwenden. Bereits 2023 mussten zahlreiche Unternehmen aufgeben, und auch in diesem Jahr drohten weitere Schließungen. Ein klares Signal seitens der EU sei nun erforderlich, um die Branche auf eine stabile Grundlage zu stellen und eine nachhaltige, zirkuläre Zukunft sicherzustellen.
Die Ursachen für diese Entwicklung sind laut dem Branchenverband vielfältig, allen voran die drastisch sinkende Nachfrage nach recyceltem Kunststoff aus Europa, rückläufige Investitionen in europäische Recyclingkapazitäten und eine Flut von Importen aus Nicht-EU-Ländern, die oft ohne hinreichende Qualitäts- und Herkunftsnachweise den Markt überschwemmen. „Die Lage ist alarmierend“, so Ton Emans, Präsident von Plastics Recyclers Europe. „Diese unkontrollierten Importe gefährden nicht nur die Nachhaltigkeit unserer Recyclingprozesse, sondern auch die umfangreichen Investitionen, die in den vergangenen Jahren in die Verbesserung der Technologien geflossen sind.“
Emans fordert gemeinsam mit anderen Branchenvertretern von der EU strengere Umweltstandards für Importware und eine konsequente Kontrolle der Produkte, um den Marktzugang für minderwertige Importe zu beschränken. Die ungehinderte Flut fragwürdiger Importe verlangsame nicht nur das Wachstum der europäischen Branche, sondern untergrabe auch deren Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt….