Tway Air will weiter nach Europa aber auch Nordamerika expandieren. Auf der offiziellen Eröffnungszeremonie für die neue Flugverbindung zwischen Frankfurt am Main und Seoul-Incheon, die allerdings schon seit Anfang Oktober geflogen wird, haben der Tway-CEO Jeong Hong-Geun und sein Senior Vice President Kim Hyung-Yi erste Details dazu verraten.

Die Langstreckenflotte soll dabei in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Dazu gehören auch die bereits bekannten Bestellungen von fünf A330 Neo, die bei Tway ab April 2026 über den Leasingpartner Avolon eingeflottet werden sollen. Weitere fünf Maschinen dieses Typs sollen dann perspektivisch folgen, die aber noch nicht vertragsreif sind, um sich unabhängiger von Maschinen von Korean Air zu machen.

Die Expansion wird aber schon vorher beginnen. Bekannt ist etwa schon die Erhöhung der Frequenz zwischen Frankfurt und Incheon auf tägliche Flüge ab Mai 2025.

Tway hofft auf das Potenzial der immerhin rund 600 ansässigen südkoreanischen Unternehmen in der Fraport-Region. Bisher soll dies gut funktionieren. Hyung-Yi sprach in Frankfurt von einem Sitzladefaktor von 85 Prozent der eingesetzten A330-200, die die Strecke ohne Zwischenstopp bewältigen können.

Vor allem Koreaner sollen mit Tway fliegen

Der Fokus von Tway Air liegt auf dem koreanischen Markt, wie Hong-Geun auf Nachfrage von airliners.de sagte. Man rechne mit etwa 70 Prozent südkoreanischen Fluggästen und nur 30 Prozent nicht-koreanischen Fluggästen, was in Frankfurt überwiegend Deutsche wären. Tway öffnet sich diesem Markt aber durchaus und verweist auf Kooperationen wie Trip.com und andere Global Travel Agencies, die ihr Angebot online anbieten.

Die Flottenplanunung von Tway Air wird von Kim Hyung-Yi vorgestellt.

© airliners.de
/ Andreas Sebayang

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Die Flottenplanunung von Tway Air wird von Kim Hyung-Yi vorgestellt., © airliners.de/Andreas Sebayang

Die Flottenplanunung von Tway Air wird von Kim Hyung-Yi vorgestellt.

© airliners.de
/ Andreas Sebayang

Tway sieht dieses Geschäft erstmal als gute Gelegenheit den Markt zu belegen, der sich durch die Fusion von Asiana und Korean Air öffnete. Erst mit der Neo-Flotte hofft das Unternehmen dann auf Rentabilität. Außerdem soll das Frachtgeschäft ein wichtiges Standbein werden, was ungewöhnlich für Low-Cost-Carrier ist.

Neuzugang in Deutschland: Ein Blick auf die koreanische Tway Air, © Tway,

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Hintergrund

2025 will Tway zudem Vancouver in Kanada anfliegen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest. Es wäre die erste Destination in Nordamerika. Bisher fliegt Tway zwar auch US-Territorien an, die liegen aber mit Saipan und Guam nicht allzu weit von Südkorea entfernt.

Aber auch Europa soll in den nächsten Jahren häufiger angeflogen werden. Neue angedachte Destinationen ohne konkretes Datum sind etwa Budapest, Istanbul oder Prag. Diese Ziele sind laut Jeong Hong-Geun bei Koreanern besonders beliebt.

Flüge in die USA kommen

Eine Erweiterung in die USA wurde ebenfalls schon grob eingekündigt. So sind Flüge nach Seattle, San Francisco und Los Angeles auf dem Plan.

Ziel des Low-Cost-Carriers ist explizit ein vergleichsweise hohes Serviceniveau, wie Tway vor Ort betonte. Einschränkungen gibt es aber bei dem Entertainmentsystem. Tway geht davon aus, dass die Fluggäste ihre eigenen Geräte mitbringen und will hier entsprechend Gewicht und Kosten sparen.

Kim Hyung-Yi zeigt mögliche Ziele für eine Expansion von Tway.

© airliners.de
/ Andreas Sebayang

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Kim Hyung-Yi zeigt mögliche Ziele für eine Expansion von Tway., © airliners.de/Andreas Sebayang

Kim Hyung-Yi zeigt mögliche Ziele für eine Expansion von Tway.

© airliners.de
/ Andreas Sebayang

Auch eine Lounge-Lösung soll es nicht geben. Dafür hat die Airline aber das Tway-Plus-Programm bereits in Frankfurt vorgestellt, das es bisher nur in koreanischer Sprache gibt. Es ist ein Abonnement, das mit Kosten verbunden ist.

Das erlaubt einige Annehmlichkeiten wie Upgrade-Möglichkeiten in die Business Class, vermutlich per Warteliste. Auch Priority-Services für Gepäck, Boarding und Check-in sind so möglich.

Tway Plus gibt es in verschiedenen Abstufungen mit sehr unterschiedlichen Vorteilen. In Südkorea fängt der Preis bei etwa 25 Euro für sechs Monate an, kann in der höchsten Stufe im Jahresabonnement aber auch gut 600 Euro pro Jahr kosten.

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