Italienisches Gericht lehnt Inhaftierung von Migranten in Albanien ab Laut italienischen Medien hat ein Gericht in Rom entschieden, dass zwölf Migranten für ihre Untersuchungen nicht in Asylbearbeitungszentren im benachbarten Albanien festgehalten werden sollten. Die Entscheidung dürfte der italienischen Regierung einen Schlag versetzen, die daran arbeitet, den Zustrom illegaler Migration einzudämmen. Den Nachrichtenagenturen zufolge hat das Gericht am Freitag das Urteil für die zwölf Migranten gefällt, die bereits in die Zentren gebracht worden waren. Die Entscheidung fiel nur zwei Tage, nachdem die Behörden begonnen hatten, Migranten in die Einrichtungen zu verlegen. Die italienische Regierung erlaubt unter anderem die Überstellung von Migranten in die Zentren, wenn ihre Herkunftsländer sicher genug sind, dass sie zurückgeschickt werden können. Das Gericht entschied jedoch, dass die Herkunftsländer der zwölf Migranten – Ägypten und Bangladesch – nicht als sicher angesehen werden könnten. Berichten zufolge wurden die Migranten einen Tag nach dem Gerichtsurteil nach Italien überstellt. Aus Nordafrika und anderswo überqueren Wellen illegaler Migranten das Mittelmeer, um in EU-Staaten Asyl zu suchen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen im Jahr 2023 etwa 150.000 Migranten in Italien an. Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hoffte, die illegale Migration zu verhindern, indem sie Ankömmlinge zu Einrichtungen in Albanien schickte, einem Nicht-EU-Mitgliedsland, das von Italien aus an der Adria liegt.

Leave A Reply