Forscher in Japan haben im Rahmen eines Projekts zur Erzeugung von Solarenergie im Weltraum und deren Rücksendung zur Erde ein vorläufiges Experiment durchgeführt. Die Idee besteht darin, geostationäre Solarpaneele im Weltraum in einer Höhe von 36.000 Kilometern zu errichten und den erzeugten Strom in Mikrowellen umzuwandeln, um ihn zurück zur Erde zu übertragen. Das Projektteam hofft, dass die Technologie frühestens ab 2045 in die Praxis umgesetzt werden kann. Die Solarstromerzeugung im Weltraum hat das Potenzial, eine stabile Energiequelle zu werden, da weder das Wetter noch Tag-Nacht-Zyklen den Prozess stören. Auch in den USA, europäischen Ländern und China wird an dieser Technologie geforscht. Ein am Donnerstag auf dem Campus der Universität Kyoto durchgeführtes Experiment testete die punktgenaue Übertragung von aus Elektrizität umgewandelten Mikrowellen. Mit einem etwa 70 Quadratzentimeter großen Sendegerät wurde überprüft, ob Mikrowellen ein Ziel aus der Ferne treffen können. Ein Monitor zeigte, dass die Mikrowellen das Ziel genau trafen. An der Studie nahmen zehn Forscher teil. Darunter waren Wissenschaftler von Japan Space Systems, einer von der Regierung beauftragten Einrichtung zur Erforschung der Solarenergieerzeugung im Weltraum. Sie planen, im Dezember ein Experiment durchzuführen, um Elektrizität von einem Flugzeug in 7.000 Metern Höhe zurück zur Erde zu übertragen. Im nächsten Schritt wollen die Forscher nächstes Jahr ein ähnliches Experiment mit einem Kleinsatelliten durchführen. Der Projektmanager von Japan Space Systems, Yanagawa Hiroki, sagte, dass die Solarenergie im Weltraum als Notstromquelle nach einer Naturkatastrophe vielversprechend sei. Er sagte, Japan betreibe seit den 1990er Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der Solarstromerzeugung im Weltraum, und die Technologie nehme nun endlich Gestalt an. Er äußerte seine Hoffnung auf einen Erfolg des für später in diesem Jahr geplanten Flugtests und der im nächsten Jahr beginnenden Experimentierreihe aus dem Weltraum.
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