>Rund 132 Milliarden Dollar (125 Milliarden Euro) mehr Direktinvestitionen flossen 2022 aus Deutschland ab, als im gleichen Zeitraum in die Bunderepublik investiert wurden. Damit gemeint ist die Differenz zwischen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland. Die Summe stellt die höchsten Netto-Abflüsse dar, die jemals in Deutschland verzeichnet wurden.
[deleted] on
[deleted]
TallOpportunity269 on
Deindustrialisierung war doch das Ziel oder nicht?
wogglemoggle on
Fühle ich. Wir (internationaler Konzern) bauen auch nur noch in Ausland auf. Dabei rede ich garnicht von Indien oder einem sonstigen Arsch der Welt, sondern mitten in Europa (Polen, Ungarn, usw.)
Kin-Luu on
Wir stehen vor ähnlichen Problemen wie das Vereinigte Königreich in den 70er und 80er-Jahren. Bewährte Geschäftsmodelle sind in die Krise gekommen, die Infrakstruktur bröckelt und der Standort an sich verliert im internationalen Wettbewerb zunehmend an Attraktivität.
Merz könnte der deutsche Thatcher werden…
Check_This_1 on
Uns ich dachte mit hohen Steuern und Abgaben bekommt man viele neue Firmen dazu sich hier anzusiedeln. Wieder was gelernt. /s
d-otto on
Ich habe die bisherigen Kommentare hier gelesen und bin zum Schluss zu kommen, dass ich ich auch eher nix in ein Land von zynischen Besserwissern investieren wollen würde.
PqqMo on
Die basf redet davon nach China auszuwandern. Ist jetzt nicht so überraschend
Mit einer weiteren Erhöhung der Lohnnebenkosten wird das wieder besser werden /s
Aber jetzt mal im Ernst, die Politik scheint den Ernst der Lage gar nicht zu begreifen, oder sie begreift ihn, aber meint, dass die Wähler für schwierige Entscheidungen noch nicht bereit sind.
Ich denke es wird erstmal schlimmer, bevor es besser wird 🙁
Ill_Degree5486 on
Grundproblem sind Dinge, die seit mindestens 20 Jahren systematisch verpennt werden:
Investitionen in Infrastruktur (digital/Verkehr) und Zukunftstechnologien sowie Bildung generell.
Lohnnebenkosten, also die gesamte Sozialversicherung und deren Entwicklung in den nächsten Jahren.
Bürokratieabbau, der in DE seit den 90ern so aussieht, dass bei Behörden und Ämtern Stellen gestrichen werden, wodurch alles noch mehr dauert.
Hinzukommt dann noch das absurde Denken, dass alles immer so weitergeht, darum auch die Geilheit Deutscher auf Retro-Technologien.
Um die Absurdität zu toppen, werden dann noch bei der nächsten BTW Parteien gewinnen, die noch zukunfts- und veränderungsfeindlicher sind und für ganz viel “weiter so!” sind, weil bspw. bei der CDU alle um die 60+ die wichtigste Wählergruppe sind.
Cherocai on
Würde mich auch nicht mit der deutschen bürokratie rumschlagen wollen
lianju22 on
Mal ganz wissenschaftlich gesprochen sind wir einfach nur Zeugen der Marktwirtschaft. Der Produktionsfaktor Arbeit ist in anderen europäischen Ländern deutlich günstiger zu finden, während die äußeren Umstände gleich oder besser sind (Infrastruktur, politische Stabilität, Sicherheit). Der deutsche Facharbeiter bei IG Metall mit 70k-100k Jahresgehalt + enorme Kosten für Sozialversicherungen sind einfach nicht konkurrenzfähig. Der Arbeiter in Polen oder Ungarn arbeitet nicht (mehr) schlechter, also warum den teuren Arbeiter in Deutschland bezahlen?
Mittelfristig wird sich der Lohnabstand innerhalb der EU verringern (müssen). Die Osteuropäer werden gewinnen, der deutsche Facharbeiter ein bisschen verlieren
Vivid-Ad6507 on
Schuldenbremse gepaart mit Populismus. Ein träumchen
BananasAndBrains on
> „Die Politik macht es für Unternehmen alles andere als attraktiv, in Deutschland zu investieren“, sagt IW-Ökonom Christian Rusche. Dazu zähle, dass Förderprogramme wiederholt und quasi über Nacht gestoppt würden. Die Politik müsse die Investitionsbedingungen drastisch verbessern: „Bleiben die politischen Rahmenbedingungen so, wie sie sind, könnte sich die Deindustrialisierung stark beschleunigen“, so Rusche.
Den Förderstopp über Nacht für KfW und E-Autos war wahrscheinlich das dümmste was die Ampel je gemacht hat. Wenn jetzt neue Förderung kommen, weiß niemand ob die nicht auch 3 Tage später wieder eingestellt werden. Das Vertrauen ist vollkommen weg. Ich kenne Unternehmen, die auf die nächste Bundestagswahl warten bevor sie investieren, weil der Ampel überhaupt nicht mehr vertraut wird. Auch die Ausreden wie “aber aber Schuldenbremse” ziehen nicht mehr, für Rentengeschenke ist immer Geld da, in den Ministerien gibt es immer mehr Mitarbeiter. Es hilft nur noch abwarten, noch ein Jahr und ein neuer Versuch.
Wurzelzwerg32 on
Hat sich jemand das Paper durchgelesen? Ich verstehe nicht, wie der Kollege auf seinen Titel kommt. Deutsche Firmen investieren seit 25 Jahren mehr im Ausland als ausländische Firmen in Deutschland, was ja auch eine natürliche Folge des Leistungsbilanzüberschuss ist. Die deutschen Investitionen im Ausland haben sich nicht dramatisch verändert, weder im Umfang noch in ihren Zielen (Benelux, Frankreich und China). Was eingebrochen ist, sind die ausländischen Investitionen in Deutschland und zwar seit 2021. Jeder darf jetzt selber überlegen was oder wer 2021 passiert ist, ein Tipp sein zweiter Vorname ist Robinette.
caember on
Würde ich auch nichts in DE investieren, schon gar nicht Produktionskapazitäten aufbauen. Demografie ist beschissen und wird nicht besser, Sozialabgaben sind massiv. 3 Monate Kündigungsfrist+ machen den Arbeitsmarkt undynamisch. Megaviel Bürokratie. Leute mit mindset aus den 80ern, 90ern wo Osteuropa und China noch am aufschließen waren und man gönnerhaft und mit Herablassung Outsourcing und Technologietransfer betrieben hat. Gleichzeitig Schlüsseltechnologien wie grüne Energie, Rüstung und IT entweder verschlafen, aus moralischer Überheblichkeit sabotiert oder durch Lobbyismus zerstört.
In Europa fallen wir auch eher als ideologie- oder lobbygetrieben auf. Jegliche größere Ambitionen werden im Keim erstickt. Null Führungskompetenz, aber wir wollen auch nicht mitziehen sondern lieber überall bremsen.
Es muss sich so einiges ändern, speziell am mindset. Wenn ich mit meinen Eltern so diskutiere sie letzten Jahre, Frage ich mich aber wie und wann das passieren soll, sie werden wohl noch 30 Jahre schwarz wählen.
Mich ziehts echt so gar nicht zurück.
FlyingHeinz on
Man sieht es doch in der Chemieindustrie. Dort ist die deindustrialisierung schon längst im vollen gange. Überall werden Anlagen abgestellt und Geld gespart
Snipesticker on
Unsere Schlüsselindustrien gab es alle schon in der Kaiserzeit.
VenkeeEnterprises on
Merkt man an allen Ecken.
Wir sind im Marketing tätig. Nicht nur das Budgets kleiner oder garnicht erst aufgestellt werden. Auch innerhalb der Unternehmen, welche man seit Jahrzehnten kennt wird abgebaut oder eingefroren. Keine Produktneuheiten, keine Entwicklung, nichts – und das in mehrere Branchen.
Komplette Schockstarre im Moment und die Hoffnung, dass es sich von alleine verbessert.
Leather-Bread-9413 on
Höheres Wohngeld und mehr Bürgergeld wird das in Ordnung bringen! Abgesichert durch höhere Steuern auf Spitzenverdiener (ab 100k Haushaltseinkommen) /s
22 Comments
Etwas älterer Beitrag, aber dennoch interessant.
Noch was in die Richtung: [https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/christian-rusche-geldabfluesse-in-deutschland-so-hoch-wie-nie.html](https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/christian-rusche-geldabfluesse-in-deutschland-so-hoch-wie-nie.html)
>
>Rund 132 Milliarden Dollar (125 Milliarden Euro) mehr Direktinvestitionen flossen 2022 aus Deutschland ab, als im gleichen Zeitraum in die Bunderepublik investiert wurden. Damit gemeint ist die Differenz zwischen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland. Die Summe stellt die höchsten Netto-Abflüsse dar, die jemals in Deutschland verzeichnet wurden.
[deleted]
Deindustrialisierung war doch das Ziel oder nicht?
Fühle ich. Wir (internationaler Konzern) bauen auch nur noch in Ausland auf. Dabei rede ich garnicht von Indien oder einem sonstigen Arsch der Welt, sondern mitten in Europa (Polen, Ungarn, usw.)
Wir stehen vor ähnlichen Problemen wie das Vereinigte Königreich in den 70er und 80er-Jahren. Bewährte Geschäftsmodelle sind in die Krise gekommen, die Infrakstruktur bröckelt und der Standort an sich verliert im internationalen Wettbewerb zunehmend an Attraktivität.
Merz könnte der deutsche Thatcher werden…
Uns ich dachte mit hohen Steuern und Abgaben bekommt man viele neue Firmen dazu sich hier anzusiedeln. Wieder was gelernt. /s
Ich habe die bisherigen Kommentare hier gelesen und bin zum Schluss zu kommen, dass ich ich auch eher nix in ein Land von zynischen Besserwissern investieren wollen würde.
Die basf redet davon nach China auszuwandern. Ist jetzt nicht so überraschend
Ich muss direkt wieder an die Kommentare [in diesem Thread](https://old.reddit.com/r/de/comments/1f67lr3/habeck_afd_ist_alternative_f%C3%BCr/) denken, bei dem irgendwie niemand so richtig die Ironie der Aussage wahrhaben wollte.
Mit einer weiteren Erhöhung der Lohnnebenkosten wird das wieder besser werden /s
Aber jetzt mal im Ernst, die Politik scheint den Ernst der Lage gar nicht zu begreifen, oder sie begreift ihn, aber meint, dass die Wähler für schwierige Entscheidungen noch nicht bereit sind.
Ich denke es wird erstmal schlimmer, bevor es besser wird 🙁
Grundproblem sind Dinge, die seit mindestens 20 Jahren systematisch verpennt werden:
Investitionen in Infrastruktur (digital/Verkehr) und Zukunftstechnologien sowie Bildung generell.
Lohnnebenkosten, also die gesamte Sozialversicherung und deren Entwicklung in den nächsten Jahren.
Bürokratieabbau, der in DE seit den 90ern so aussieht, dass bei Behörden und Ämtern Stellen gestrichen werden, wodurch alles noch mehr dauert.
Hinzukommt dann noch das absurde Denken, dass alles immer so weitergeht, darum auch die Geilheit Deutscher auf Retro-Technologien.
Um die Absurdität zu toppen, werden dann noch bei der nächsten BTW Parteien gewinnen, die noch zukunfts- und veränderungsfeindlicher sind und für ganz viel “weiter so!” sind, weil bspw. bei der CDU alle um die 60+ die wichtigste Wählergruppe sind.
Würde mich auch nicht mit der deutschen bürokratie rumschlagen wollen
Mal ganz wissenschaftlich gesprochen sind wir einfach nur Zeugen der Marktwirtschaft. Der Produktionsfaktor Arbeit ist in anderen europäischen Ländern deutlich günstiger zu finden, während die äußeren Umstände gleich oder besser sind (Infrastruktur, politische Stabilität, Sicherheit). Der deutsche Facharbeiter bei IG Metall mit 70k-100k Jahresgehalt + enorme Kosten für Sozialversicherungen sind einfach nicht konkurrenzfähig. Der Arbeiter in Polen oder Ungarn arbeitet nicht (mehr) schlechter, also warum den teuren Arbeiter in Deutschland bezahlen?
Mittelfristig wird sich der Lohnabstand innerhalb der EU verringern (müssen). Die Osteuropäer werden gewinnen, der deutsche Facharbeiter ein bisschen verlieren
Schuldenbremse gepaart mit Populismus. Ein träumchen
> „Die Politik macht es für Unternehmen alles andere als attraktiv, in Deutschland zu investieren“, sagt IW-Ökonom Christian Rusche. Dazu zähle, dass Förderprogramme wiederholt und quasi über Nacht gestoppt würden. Die Politik müsse die Investitionsbedingungen drastisch verbessern: „Bleiben die politischen Rahmenbedingungen so, wie sie sind, könnte sich die Deindustrialisierung stark beschleunigen“, so Rusche.
Den Förderstopp über Nacht für KfW und E-Autos war wahrscheinlich das dümmste was die Ampel je gemacht hat. Wenn jetzt neue Förderung kommen, weiß niemand ob die nicht auch 3 Tage später wieder eingestellt werden. Das Vertrauen ist vollkommen weg. Ich kenne Unternehmen, die auf die nächste Bundestagswahl warten bevor sie investieren, weil der Ampel überhaupt nicht mehr vertraut wird. Auch die Ausreden wie “aber aber Schuldenbremse” ziehen nicht mehr, für Rentengeschenke ist immer Geld da, in den Ministerien gibt es immer mehr Mitarbeiter. Es hilft nur noch abwarten, noch ein Jahr und ein neuer Versuch.
Hat sich jemand das Paper durchgelesen? Ich verstehe nicht, wie der Kollege auf seinen Titel kommt. Deutsche Firmen investieren seit 25 Jahren mehr im Ausland als ausländische Firmen in Deutschland, was ja auch eine natürliche Folge des Leistungsbilanzüberschuss ist. Die deutschen Investitionen im Ausland haben sich nicht dramatisch verändert, weder im Umfang noch in ihren Zielen (Benelux, Frankreich und China). Was eingebrochen ist, sind die ausländischen Investitionen in Deutschland und zwar seit 2021. Jeder darf jetzt selber überlegen was oder wer 2021 passiert ist, ein Tipp sein zweiter Vorname ist Robinette.
Würde ich auch nichts in DE investieren, schon gar nicht Produktionskapazitäten aufbauen. Demografie ist beschissen und wird nicht besser, Sozialabgaben sind massiv. 3 Monate Kündigungsfrist+ machen den Arbeitsmarkt undynamisch. Megaviel Bürokratie. Leute mit mindset aus den 80ern, 90ern wo Osteuropa und China noch am aufschließen waren und man gönnerhaft und mit Herablassung Outsourcing und Technologietransfer betrieben hat. Gleichzeitig Schlüsseltechnologien wie grüne Energie, Rüstung und IT entweder verschlafen, aus moralischer Überheblichkeit sabotiert oder durch Lobbyismus zerstört.
In Europa fallen wir auch eher als ideologie- oder lobbygetrieben auf. Jegliche größere Ambitionen werden im Keim erstickt. Null Führungskompetenz, aber wir wollen auch nicht mitziehen sondern lieber überall bremsen.
Es muss sich so einiges ändern, speziell am mindset. Wenn ich mit meinen Eltern so diskutiere sie letzten Jahre, Frage ich mich aber wie und wann das passieren soll, sie werden wohl noch 30 Jahre schwarz wählen.
Mich ziehts echt so gar nicht zurück.
Man sieht es doch in der Chemieindustrie. Dort ist die deindustrialisierung schon längst im vollen gange. Überall werden Anlagen abgestellt und Geld gespart
Unsere Schlüsselindustrien gab es alle schon in der Kaiserzeit.
Merkt man an allen Ecken.
Wir sind im Marketing tätig. Nicht nur das Budgets kleiner oder garnicht erst aufgestellt werden. Auch innerhalb der Unternehmen, welche man seit Jahrzehnten kennt wird abgebaut oder eingefroren. Keine Produktneuheiten, keine Entwicklung, nichts – und das in mehrere Branchen.
Komplette Schockstarre im Moment und die Hoffnung, dass es sich von alleine verbessert.
Höheres Wohngeld und mehr Bürgergeld wird das in Ordnung bringen! Abgesichert durch höhere Steuern auf Spitzenverdiener (ab 100k Haushaltseinkommen) /s
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