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30 Comments
tldr: Das Amt glaubt der Mutter nicht, dass sie wirklich so heißt wie sie laut deutschem Pass und deutscher Einbürgerungsurkunde heißt und verweigert seit Monaten die Ausstellung einer Geburtsurkunde. Dadurch gibts kein Kindergeld für das Kind (das den Nachnamen des Vaters trägt, davon originär also gar nicht betroffen ist) und auch keinen Kita-Platz.
Was haben denn die Behörden damit zutun wie jemand heißt? Ob sie denken das der Name existiert oder nicht, ist doch vollkommen irrelevant, wie bescheuert ist das denn. Wenn jemand mit Nachnamen Pimmel oder Schwanz heißt werden keine Fragen gestellt, aber bei einem Namen der nichtmal den Ansatz erweckt er sei erfunden wird so ein Aufstand gemacht?
Na Gott sei Dank weiß die deutsche Behörde so gut bescheid, was es in Vietnam gibt und was nicht. Wo kämen wir denn sonst hin?
Ach ja, in Behörden arbeiten gefühlt überdurchschnittlich viele Menschen, die auf gar keinen Fall Macht bekommen sollten, aber durch ihren Job Macht über andere Menschen bekommen. Der/die Bearbeiter/in hätte einfach nur ein zusätzliches “Le” ins Formular eintippen und den Mund halten müssen. Hätt nie jemand nach gefragt. Aber wo kämen wir denn da hin.
> Gleichzeitig betonte Pressesprecherin Beikler: “Dass die Klärung seit April 2024 andauert, ist allerdings bedauerlich, da die Mutter wegen der fehlenden Geburtsurkunde Probleme beim Kindergeld und beim Kita-Gutschein hat.” […]
> Sendung: rbb24 Abendschau, 26.09.2024, 19:30 Uhr
> Update vom 30.09.2024, 11 Uhr: Frau Le Nguyen hat nach eigenen Aussagen inzwischen die Geburtsurkunde für ihre Tochter erhalten.
Toll, wie schnell die deutsche Bürokratie arbeiten kann, wenn ~~sie es denn will~~ Aufmerksamkeit auf die desaströsen Verhaltensweisen gelenkt wird.
Zum Glück gibt es in deutschen Behörden keinen Rassismus.
Meine Frage ist wie man überhaupt darauf kommt, dass der Name unüblich sei?
Lê ist der dritthäufigste Nachname in Vietnam, Nguyen der häufigste. Lê Nguyen (oder Le ohne Sonderzeichen) als Doppelname ist halt wirklich nicht so unvorstellbar, wie man hier tut.
Freunde von mir haben bei ihrer Adoption ein Dreivierteljahr auf eine Geburtsurkunde gewartet, weil deutsche Standesämter die offenbar nur ausstellen, wenn es eine Einverständniserklärung der Geburtseltern gibt.
Die Tatsache, dass es effektiv keine Geburtseltern GIBT, weil das Kind ein Babyklappen-Baby war, war denen nicht klarzumachen, auch mithilfe des Jugendamts nicht. Und erst mit Drohung mit Presse und Druckmittel “Mein Vater ist übrigens Politiker” ging das dann plötzlich.
Und die hätten die echt gut sofort gebrauchen können, weil da buchstäblich von einem auf den anderen Tag ohne Vorankündigung ein Säugling da war. Der aber ohne die Urkunde nicht ihrer war.
Edit: Ich hatte da gerade zwei Dinge ein kleines bisschen vermischt. Ist ein paar Jahre her. Wird aber nicht besser…
Zuerst ging es darum, überhaupt eine Geburtsurkunde zu kriegen. Die Adoption war da noch schwebend. Aber da die Mutter nicht bekannt war, und es keinerlei Unterlagen über die Geburt gab, haben die sich geweigert, eine auszustellen. Mit einer Geburtsurkunde und entsprechenden Bescheinigungen über Vormundschaft oder so vom Jugendamt hätten sie wohl alles relevante bekommen, auch wenn die Urkunde nicht die beiden als Eltern aufführt.
Später eine mit dem Namen der beiden als Eltern zu bekommen, war dann der nächste große Akt, obwohl die Adoption dann offiziell war.
Auf Kindergeld und Kita verzichten, dafür ist die nie geborene Tochter hinterher aber auch nicht Steuerpflichtig.
Klar ist das Anfangs schwierig, aber insgesamt wäre das ein fettes Plus 😉
Ach ja. Wir können für unser – im Ausland geborenes – Kind deswegen auch keinen Pass bekommen. Der vergebene Nachname / Doppelname bestehend aus meinem Namen und dem Namen meines Mannes, und ist laut deutschem Standesamt ungültig, weil die ganze Familie diesen Namen trägt, aber in Deutschland keine echten Doppelnamen vorkommen.
In diesem Fall bin ich Frau Le Nguyen (ehemals Le) mein Mann Herr Le Nguyen (ehemals Nguyen) aber das Kind darf nicht so heißen, weil Le Nguyen als Nachname dem deutschen Recht nicht entspricht (da kein Bindestrich und nicht nur einer den Doppelnamen hat).
Sehr gut, dass Frau Le Nguyen damit an die Presse gegangen ist.
Edit:
Hoffentlich wird es für uns ab nächstem Jahr einfacher, wenn die Namensgesetzreform greift. Bis dahin gäbe es die Möglichkeit, den
Namen des Kindes zu kürzen. Was aber doof ist, weil das Kind ja dann anders heißt als seine Eltern.
Wenn ich in mein Verwaltungsprogramm einen Namen mit zwei Buchstaben eingebe, bekomme ih die Meldung “Bitte geben sie mindestens drei Buchstaben des Namens an”. Wieso beschweren die sich dann über einen Doppelnamen, der das Problem löst und wieso wissen die auf einmal was über ausländische Namen, wenn ihre Programme dieses Wissen nicht berücksichtigen.
Na Gott sei dank wissen die deutschen Behörden alles darüber wie sich das mit vietnamesischen Namen gehört, sogar besser als die betroffenen. /s
Aber jetzt mal ernsthaft, die junge Mutter wurde 2007 eingebürgert, wieso ist dann nach wie vor das vietnamesische Namensrecht relevant? Sie ist deutsche Staatsbürgerin, dass Kind ist deutsch, der Vater aller wahrscheinlichkeit nach auch, das Kind trägt sogar den Namen des Vaters. Warum ist das relevant, wenn der Nachname der Mutter aus Vietnam kommt? Sichi, dass ist alles ein ganz normales vorgehen der Behörden.
> Das Standesamt handelt nicht in diskriminierender Absicht
Ähhm doch. Wenn eine deutsche Behörde trotz etlicher offizieller Urkunden einer Vietnamesin erzählt, sie hätte keinen richtigen vietnamesichen Namen, weil der Name nicht den deutschen Vorurteilen genügt, dann ist das einfach Rassissmuss. Ende der Diskussion.
>Fühlt sich diskriminiert
Was ist es dann wenn keine Diskriminierung? Der Berichterstatter hat auch keine Eier.
Man kann echt hoffen dass sowas ein gerichtliches Nachspiel gegen die Behörde hat – wird aber nicht passieren.
Man stelle sich nur mal vor, alle würden sich so wie Beamte anstellen, wie die ggü. Bürgerinnen und Bürger, wenn das Amt mal etwas von einem verlangt. Was dann los wäre.
Das sind immer so Aktionen wo man sich nur am Kopf fassen kann. Würd mich echt interessieren welcher Hobby-Sherlock am Amt da glaubt ner ganz großen Sache auf der Spur zu sein.
Da müssen die Ausländer sich schon an das halten, was ich in meinem Diplom in Rassenlehre gelernt habe./s
Das deutsche Namensrecht gilt nicht ohne Grund als im internationalen Vergleich extrem strikt. Liest man sich auch nur oberflächlich in die Frage ein, was denn nun überhaupt der genaue Schutzzweck bei der Sache sein soll, also um welches Rechtsgut es gehen soll, dass so herausgehoben erscheinen mag, um so massive Eingriffe in die Selbstbestimmung zu rechtfertigen, stößt man auf einen ganzen Wust widersprüchlicher Vorstellungen. Dass ein Name der eindeutigen Zuordnung zu einer Person dienen soll, wäre ja einzusehen aber darum geht es regelmäßig nicht. Stattdessen wird mit dem Kindeswohl argumentiert, wenn aus Vladimir ein Waldemar wird und mit der Verbindung zu verwandten Namensträgern im Todesfalle der Eltern bei Doppelnamensträgern und und und.
Dass sich Behörden anmaßen, ausländische Namen zu verstümmeln, innländische der “Rechtschreibung anzupassen” und dergleichen ist für sich gesehen schon eine Frechheit. Klar auch, dass von solcher Bevormundung des Staates nicht alle Stände und Klassen gleichermaßen betroffen sein dürften.
Ich verstehe das nicht ganz. Was machen die denn dann bei deutschen Doppelnamen? Sie sagt ja es sei rassistisch. Ist es denn so, dass zb Herr Meier eine Frau Müller-Holte heiratet und vor dem gleichen Problem steht? Ich habe den Beitrag nur auf YouTube gesehen, aber theoretisch müsste es da dann auch Probleme geben oder nicht? Ein Ausländischer Doppelname ist ja grds erstmal nicht anders als ein deutscher oder nicht?
Selbst wenn der Name so unüblich wäre, wo ist denn das Problem?! Wem tut es weh, den Namen so zuzulassen? Warum verschwenden Ämter mit sowas Zeit?
in der freien Wirtschaft wirst du für Kleinigkeiten, für die du nicht kannst zusammengeschissen. Im öD kannst du richtig Scheisse bauen, und das hat null Konsequenzen
Wir alles wissen, wo dieses Gebäude steht! 🙂
Warum gibt es da überhaupt zwei unterschiedliche Rechtsprechungen? Also Einbürgerungsrecht und standesamtliche?
Ob es wohl durchgegangen wäre, wenn sie behauptet hätte, dass es das französische “Le” sei? Vietnam war ja französische Kolonie.
> sei die Behörde der Auffassung, im Vietnamesischen gebe es keine Doppelnamen.
Schön dass auf deutschen Ämtern nur studierte Ostasienexperten arbeiten mit umfassenden Kenntnissen über Vietnam.
Das ist doch derselbe Bullshit den Deutschland ewig lang mit Kurden abgezogen hat, weil man lieber den türkischen Behörden glauben wollte, dass Kurden ja alles nur Bergtürken seien.
ich fuehle mit dieser familie. wir sind seit 2.5 jahren im rechtstreit mit dem amt, dass unser sohn mit, uns als zwei deutschen eltern, keine abstammung und somit keinen eintrag im geburtenregister bekommt – aufgrund zweier veralteter und eigentlich nicht mehr anwendbarer gesetze, weigert sich sowohl amt und auch das lokale amtsgericht, die urkunden (aus zwei anderen laendern!) anzuerkennen. auf hoeheren gerichtsebenen gibt es leider sehr starke unterschiede zwischen den bundeslaendern (danke foerderalismus).
hier fehlen natuerlich einige details aber man fuehlt sich einfach verloren, wenn sogar dir die richter direkt sagen, dass diese entscheidung eigentlich von jedem anders gewuenscht ist.
ich glaube, ich werde das alles bald zusammenschreiben und auch an die presse gehen.
es sind zwar nur wenige leute davon betroffen (was natuerlich auch den druck, diese veralteten gesetze zu aendern stark mindert), aber dafuer in einem extremen ausmass (finanziell, mental und lebensqualitaet).
# Keine Geburtsurkunde wegen Nachnamen: Mutter wird von Amt rassistisch diskriminiert
reparierte es für euch
Deutsche Behörden, wenn ihnen illegal eingereiste Straftäter auf der Nase herumtanzen: 😴😴😴
Bürokraten in deutschen Behörden, wenn deutsche Staatsbürger mutmaßlich etwas nicht 1000% regelkonform auf Passierschein A38 Anlage F ausgefüllt haben sollen: 😡😤😠
>Update vom 30.09.2024, 11 Uhr: Frau Le Nguyen hat nach eigenen Aussagen inzwischen die Geburtsurkunde für ihre Tochter erhalten.
Ist es echt immer erst notwendig, dass Millionen Menschen von der Unfähigkeit einer Behörde lesen müssen, bis die endlich mal ihren Job machen und ihren selbstherrlichen Machtmissbrauch sein lassen?
Sowas passiert leider jeden Tag. Wenn man über jeden Fall berichten würde, dann wäre kein platz mehr für andere Nachrichten.
DAS HIER ist Bürokratie die stört… nicht die Aufbewahrungsfristen die die Ampel jetzt reduzieren will.
Wer jetzt noch meint, in DE gäbe es keinen strukturellen Rassismus, dem dengel ich den Nachnamen Le Nguyen an die Geburtsurkunde.
Gott, wie kann etwas so schwierig sein? Manchmal ist Ämterhass scheinbar alternativlos.
Mal wieder irgendjemand in der Sachbearbeitung mit Gottkomplex. Und wie immer wird das straffrei bleiben.