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28 Comments
Was ist eure Meinung dazu, dass die Wehrpflicht weiter nur Männer beinhaltet?
Personen die Wehrdienst fordern sollten diesen machen, ansonsten niemand.
Es ist aber leider so viel einfacher erneut (/technisch eher weiterhin) junge Menschen zu entrechten. In vielen Fällen dürften diese dann noch nie bei einer Bundestagswahl mitgemacht haben (sprich kein politisches Mitspracherecht), aber müssen für diesen, von ihnen nicht legitimierten, Staat sklavische Zwangsarbeit verrichten. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und absoluter Anachronismus.
Ich bin da jetzt irgendwie über diesen Nebensatz gestoßen:
> Frauen und Männer werden online angeschrieben, wenn sie 18 Jahre alt sind
Wie? Habe ich was verpasst? Oder wie ist hier die Definition von „Online“?
>Pistorius rechnet damit, dass 400.000 junge Männer angeschrieben werden, davon dürften 100.000 ihre Bereitschaft erklären.
Wo nimmt er denn diese Zahlen her, dass man 400k Leute anschreibt und 1/4 sagt “okay, ich verschiebe meine berufliche Karriere um Monate, um hinterher auf einer Liste zu stehen, die meine weitere Lebensplanung infrage stellt, weil ich dann im Bedarfsfall wieder aus dem Berufsleben gerissen werde, um meinen Hals für die zu riskieren, die einfach “nein” angekreuzt haben”. Ich finde die Schätzung sehr optimistisch.
Ok, mich persönlich betrifft’s erst, falls man wieder auf die Idee mit dem Volkssturm kommt, aber ich frage mich, was man Rekruten in 6 Monaten eigentlich beibringen will.
Sowohl die Wehrtechnik selbst als auch die Situation auf dem Gefechtsfeld dürften ja heutzutage doch um einiges komplexer sein als zu der Zeit, als ich damals™ das (mehr als zweifelhafte) *Vergnügen* hatte, über den Acker zu robben. Ich halte es für keine gute Idee, Leute, die gerade mal bissel Formaldienst hinter sich und ‘ne grobe Vorstellung haben, welches Ende eines Gewehrs das gefährliche ist, an die Front zu schicken.
>Es brauche auch eine “stabile Reserve” von Soldatinnen und Soldaten, Pistorius nannte die Zahl 200.000.
>[…]
>Langfristig benötige die Bundeswehr sogar rund 460.000 Soldatinnen und Soldaten, davon rund 200.000 aktive und eine entsprechende Reserve.
Ist hierbei nicht ein chronisches Elend, wie fast komplett desorganisiert die Bundeswehr-Reserve ist und feststeckt in einem Fünfzigerjahre-Denken von “Reserve ist alles, was irgendwann mal im Dienst rumrannte” ?
P.S.:
Man vergleiche dazu mal die aktiven Reserven im angloamerikanischen Raum oder die Skandinavier mit ihren “Heimwehren”.
Nachdem der Führerschein immer teurer wird, könnte das kostenlose Erwerben der Fahrerlaubnis beim “Bund” tatsächlich eine wirksame Karotte am Stock sein.
Nice, wie man wieder mal elegant das Thema Wehrpflicht für alle umschifft hat. Immerhin kann man “Nein” sagen ohne dafür mir hoher Wahrscheinlichkeit Ersatzdienst leisten zu müssen.
Wie die Regierung auf 100k Freiwillige kommt ist mir auch ein Rätsel, 2022 hatte sie nur rund 23.000 neue Rekruten, 7% weniger als 21. Ich schätze die können auf der Hardthöhe ein Faß aufmachen wenn sich mehr als 30.000 freiwillig melden.
Hab’s grad nur grob überflogen. Scheint tatsächlich halbwegs Hand und Fuß zu haben. Einzig die Festlegung auf den männlichen Teil der Bevölkerung geht halt gar nicht und dürfte vor Gericht hoffentlich auch nicht lange Bestand haben.
Die Quote der Rückmeldungen hat er auch aber auch einfach ausgedacht.
Ich behaupte, Zwangsdienst egal welcher Art ist keine sonderlich effiziente Art, Arbeitskraft zu verteilen. Eine Wehrpflicht im eigentlichen Sinne lehne ich daher aus Überzeugung ebenso wie eine allgemeine Dienstpflicht ab. Ich habe aber kein Problem damit, abgeleisteten Dienst mit Vorteilen zu belohnen, z.B. kostenlosen Studienplätzen.
Werden jetzt nur 18 Jährige angeschrieben oder wie ist hier die Definition von ,,jung”?
Wann hört diese asoziale Diskriminierung von Männern endlich auf?
Sicher ist eine gewisse Truppenstärke notwendig, um operativ handlungsfähig zu bleiben. Aber sind Grundwehrdienstler zum “abschrecken” von Russland, China & Co., wie es im Artikel steht, wirklich noch zeitgemäß? In Zeiten von Drohnen und Militärrobotern? Sollten wir nicht lieber, gerade bei der jungen, technisch affinen Generation, auf die Ausbildung von Bundeswehrkräften im digitalen Bereich setzen?
Ich habe in den 2000ern selbst Grundwehrdienst machen müssen. Auch wenn ich damals etwas abgekotzt habe und letztlich kein Soldat werden wollte, so hat mir die Zeit in der Rückschau einiges gebracht. Es ist immer gut Erfahrungen zu sammeln außerhalb der comfort Zone. Für mich war es förderlich für meinen Charakter (Stichwort: „Befehl und Gehorsam“ akzeptieren müssen), ich habe schätzen gelernt, was mir das zivile Leben bieten kann und ich habe trotzdem Respekt vor denen, die in der Bundeswehr dienen, gewonnen. Zudem kann ich viele News zum Thema Bundeswehr besser einschätzen und hier und da auch mal mitreden. Etwas mal „von innen“ gesehen zu haben trägt immer zu einem gesünderen Verständnis bei. Bin also pro Wiedereinführung.
Frauen werden nicht mal zum Antworten gezwungen, was soll das? Ändert das Grundgesetz dafür doch endlich, welche Begründung soll es denn heute noch haben, Leute aufgrund ihres Geschlechts von Dingen auszunehmen? Und wieso wartet man mit dieser nötigen Änderung, bis die AfD bei der nächsten Wahl womöglich jegliche Verfassungsänderungen unmöglich macht?
Die (vermeintliche) körperliche Schwäche kann es schon mal nicht sein, die Bundeswehr hat Kriterien wer in welcher Verfassung was machen darf. Dass Frauen aufgrund körperlicher Gegebenheiten häufiger aus gefährlicheren Aufgabenbereichen rausfallen werden – geschenkt. Aber wieso sollte ich als Mann, der mental und körperlich absolut ungeeignet ist, im Fall der Fälle den Verteidiger spielen müssen, während die meisten Frauen dafür viel geeigneter wären?
Oder auch das Urteil, dass Frauen typischerweise im familiären Bereich stärkeren Belastungen ausgesetzt werden als Männer, und ihre völlige Herausnahme aus Dienstverpflichtungen gerechtfertigt ist, ([Quelle](https://verfassungsblog.de/wehrpflicht-demnachst-auch-fur-frauen/)) kotzt mich an. Da gilt das selbe wie oben, diese Generalisierung ist Blödsinn. Ich bin schwul und verheiratet, mit Familie wäre ich denselben familiären Belastungen ausgesetzt wie eine Frau – da kann man mir doch keinen Fragebogen zumuten. Diese Regel zementiert das, was man im Zuge der Gleichberechtigung eigentlich nicht haben will.
Ich bin absolut nicht in der “Jaja die Frauen haben heutzutage alle Vorteile und Männer nur noch Nachteile”-Fraktion und will diese Leute auch gar nicht anziehen – ich kritisiere die Irrationalität und mangelnde Fairness in dieser Frage. Es ist auch für die Frauen unfair, die sich aktiv beteiligen wollen, dass Bundeswehr und Politik keine besseren Lösungen anzubieten haben – in anderen Ländern klappt das sehr viel besser. Ganz zu schweigen davon, dass man damit Frauen weniger motiviert als Männer, auch dazu fällt mir keine rationale Begründung ein. Die alte Regelung trieft nur vor “Frauen sind dafür zu emotional” und “Frauen sind dafür zu schwach”, dass sowas heute noch unser Grundgesetz bestimmt ist dermaßen dämlich und gehört schlichtweg überarbeitet. Selbe Rechte und Pflichten für alle sollte wirklich nicht zu viel verlangt sein.
Wie sieht das eigentlich aus bei Leuten in dem Alter, die bereits in der Ausbildung sind oder einen festen Job haben? Wäre ja krass, wenn man denen damit ihre Lebensgrundlage zerstört.
> Bei der größten Oppositionspartei CDU stoßen die Pläne grundsätzlich auf Zustimmung. Allerdings fordert Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul die Wehrpflicht auch für Frauen. Er sagt im ZDF Morgenmagazin: “Ich glaube, dass wir zwischen den Geschlechtern keine Unterscheidung mehr machen können in der heutigen Zeit.”
Die CDU deutlich progressiver als die SPD. Vor was hat die SPD denn Angst? Es gibt keine Wählerstimmen von jungen Frauen die sie verlieren können, die wählen nicht SPD.
Genau, nachdem man die Jugend jetzt über Jahre konsequent vernachlässigt hat, soll diese der Gesellschaft jetzt gefälligst auch mal was zurückgeben! /s
Warum nicht einfach jeden 18-Jährigen egal welchen Geschlechts vor die Wahl stellen, entweder Wehrdienst oder Zivi. Zur Not kann man den Wehrdienst ja auch attraktiver machen, indem man Zivi 9 Monate lang laufen lässt (wie damals) und Wehrdienst halt nur 6 wie jetzt geplant. Hat ja schließlich damals, als ich selbst vor der Wahl stand auch geklappt.
also auf der eine Seite ist die Bundesregierung der Auffassung dass es mehr als zwei Geschlechter gibt laut ihrem neuen Gesetz und bei der Bundeswehr sinds dann aufeinmal wieder nur noch 2?
Und wo sollen die 1.8 mrd an geld für die kosten alleine herkommen? ( es wird doch Mindestlohn bezahlt oder oder?)
Hah mich bekommen die nicht, bin zu sehr am arsch
Lul genau erst die jungen Leute links liegen lassen und jetzt von genau den Leuten einen Dienst erwarten. Genau mein Humor
Die sollten lieber mal wieder den sozial Dienst einführen und alle jungen Menschen verpflichtend in Pflegeheimen arbeiten lassen.
Stärkt Charakter und hilft bei Integration und lernen der Sprache.
Habe ich das richtig verstanden? Im Fragebogen selbst wird erst einmal erfasst, ob man grundsätzlich dazu bereit ist?
Aber warum ist er dann für Männer verpflichtend und für Frauen nicht? Und warum ist dann die Musterung im späteren Verlauf verpflichtend?
In der Ukraine wird ja die Freiheit und Demokratie verteidigt (so einen dämlichen Spruch gab es schon von einem Verteidigungsminister ‚‘Wir verteidigen unsere Demokratie am Hindukush). In der Ukraine gehen ja langsam Soldaten aus.
Als jemand, der in das Schema fallen würde bleibe ich dabei: Ich würds machen und ein ganzer Haufen anderer, die ich kenne auch. Auch weit außerhalb meiner „Freundesgruppe“