Linker Kandidat gewinnt Präsidentschaftswahl in Sri Lanka Ein linksgerichteter Politiker hat die Präsidentschaftswahlen in Sri Lanka gewonnen. Anura Kumara Dissanayake, der Vorsitzende der linken Partei Nationale Volksmacht, setzte sich in einer zweiten Runde der Auszählung gegen seinen Rivalen durch. Kein Kandidat erhielt in der ersten Runde mehr als 50 Prozent der Stimmen. Der amtierende Präsident Ranil Wickremesinghe schied aus, nachdem er in der ersten Runde am Samstag nur den dritten Platz belegt hatte. Die Stichwahl fand zwischen den beiden Spitzenreitern statt: Dissanayake und Oppositionsführer Sajith Premadasa, Vorsitzender der SJB (Vereinigte Volksmacht). Nach Angaben der Wahlkommission erhielt Dissanayake 5,74 Millionen Stimmen gegenüber Premadasas 4,53 Millionen Stimmen. Das Hauptthema waren die Sparmaßnahmen, die der amtierende Präsident nach der Zahlungsunfähigkeit des Landes im Jahr 2022 eingeführt hatte. Wickremesinghe erhöhte die Steuern und Strompreise, nachdem er ein Rettungspaket des Internationalen Währungsfonds erhalten hatte. Doch seine Maßnahmen lösten in der Öffentlichkeit Gegenreaktionen aus. Dissanayake hat angekündigt, er werde den IWF-Deal neu verhandeln, um die Belastung der einfachen Bevölkerung zu verringern. Man geht davon aus, dass er mit diesem Versprechen die Unterstützung unzufriedener Wähler gewonnen hat. Das Wahlergebnis könnte einen von Japan und anderen Ländern angestoßenen Schuldenumstrukturierungsdeal beeinflussen.

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