US-Präsident Joe Biden hat erklärt, er sei gegen den Verkauf des Unternehmens US Steel an die japanische Firma Nippon Steel. Er hat das Übernahmeangebot jedoch nicht offiziell blockiert. Am Freitag sagte ein Beamter des Weißen Hauses, die Entscheidung über die Genehmigung des Deals stehe nicht „unmittelbar bevor“. Pressesprecherin Karine Jean-Pierre sagte, Biden habe noch keine Empfehlung des Ausschusses für Auslandsinvestitionen erhalten, der den Vorschlag prüft. Sie fügte jedoch hinzu, er habe seine Position nicht geändert. Jean-Pierre sagte: „Es ist von entscheidender Bedeutung. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass US Steel amerikanisch bleibt, ein Stahlunternehmen, das im Inland ansässig ist und sicherlich im Inland betrieben wird.“ Die beiden Unternehmen hatten sich im vergangenen Dezember auf eine Übernahme im Wert von etwa 15 Milliarden Dollar geeinigt. Der Ausschuss, der den Deal prüft, hat jedoch Bedenken geäußert, dass dies die Versorgung der USA mit Stahl beeinträchtigen könnte, den sie für kritische Industrien wie Transport und Infrastruktur benötigt. Die Washington Post hatte zuvor berichtet, dass die Entscheidung möglicherweise bis nach den Präsidentschaftswahlen im November verschoben werden könnte. Es werden Quellen zitiert, denen zufolge Beamte des Weißen Hauses eine Verlangsamung der Beratungen aufgrund „zunehmender Bedenken über die politischen und wirtschaftlichen Folgen einer Absage des Deals“ beobachtet hätten. Ein Sprecher von Nippon Steel sagte, die CEOs beider Unternehmen hätten Biden Anfang dieser Woche einen Brief geschickt. Der Inhalt wurde nicht bekannt gegeben. Spitzenmanager von Nippon Steel trafen sich am Mittwoch mit hochrangigen US-Beamten, um den Deal zu retten. Und beide Unternehmen haben Aufzeichnungen ihrer Kommunikation mit der Gewerkschaft United Steelworkers veröffentlicht, um zu zeigen, dass sie versucht haben, das „bestmögliche Umfeld“ für Verhandlungen in gutem Glauben zu schaffen.
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