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11 Comments
Selber Ablauf, echt jedes mal. Die fünf Stufen von Trauer in der Vegan Debatte:
**Verleugnung:**
“Du bist vegan, also ich könnte das ja nicht!”
Doch, könntest du. Jeder kann das. Man muss kein Held sein.
“Aber ich würde den Geschmack von Fleisch und Käse so sehr vermissen :(”
Es gibt mittlerweile ganz gute Ersatzprodukte, aber ja man muss wohl ein wenig persönlichen Genuss einbüßen wenn man eine Kleinigkeit machen will wie unseren Planet zu bewahren.
“Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht weil …”
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Man kann sich trotzdem Mühe geben und es versuchen. Und selbst wenn man nicht 100% geben kann bedeutet das nicht, dass man nicht 90% geben sollte.
**Wut:**
“Vegan ist doch noch schlechter für die Umwelt als Fleisch! Avocados brauchen auch viel Wasser!”
Nein. Vegan ist i.d.R. auch nicht vollkommen schuldfrei, aber es ist immer besser für die Umwelt als Fleisch. Letztlich kommt ein ehrliches Plädoyer für Tierwohl und Umwelt nicht ohne eine Kritik an Konsumkapitalismus aus.
“Ihr haltet euch doch für was besseres!”
*(Insgeheim, in mich hinein: Ja, sind wir auch. Wir versuchen zumindest etwas zu tun und drücken uns nicht nur um Verantwortung…)*
“Vegan ist super ungesund! Wir sind dazu gemacht Fleisch zu essen und so kann man nicht leben!”
Ich bin jetzt seit mehr als einem Jahr vegan, mache mehrmals die Woche Sport und spende Blut. Offensichtlich geht es also doch. Außerdem ist einer der größten Gründe wieso Leute überhaupt vegan werden persönliche Gesundheit.
Wir sind auch nicht wirklich dazu gemacht Fleisch zu essen, wir haben es irgendwann einfach getan und uns dann angepasst. Tiere wie Katzen kommen nur sehr schwer ohne Fleisch aus, wir Menschen haben null Probleme ohne Fleisch zu leben.
**Verhandlung:**
“Vielleicht könnte ich ja vegetarisch werden? Oder pesketarisch?”
Es wäre ein guter erster Schritt, dauerhaft sollte es aber schon Richtung vegan gehen wenn du es ernst meinst.
“Ich esse doch nur ein mal die Woche Fleisch! Oder zwei mal.. oder drei mal…”
😑
**Depression:**
“Wir können doch eh nichts machen, letztlich liegt die Verantwortung bei den Großkonzernen!”
Du kannst lange darauf warten bis Großkonzerne in der freien Marktwirtschaft freiwillig auf Profit verzichten. Außerdem schließt das eine das andere nicht aus; Du kannst sowohl privat etwas tun als auch gegen Großkapitalisten wettern.
“Toll jetzt kann ich mein Essen ja gar nicht mehr genießen, danke dir auch! 😡”
Es ist dein eigenes Gewissen, was dir dein Essen verdirbt. Du erkennst wohl selbst, dass das nicht okay ist.
**Akzeptanz:**
Machen wir uns nichts vor, diese Stufe wird fast nie erreicht.
Ich finde es wichtig mit Omnis zu reden. Das sind die Leute, die wir abholen müssten. Aber ich bin so müde von der Diskussion, von immer wieder denselben Argumenten und Falschinformationen, dass ich mittlerweile nur noch auf [YourVeganFallacy](https://yourveganfallacyis.com/de) verweise.
EDIT: Vielleicht sollte ich sowas wie eine Bingo Karte mit diesen Argumenten machen und die immer in der Tasche haben? Dann kann ich wenigstens noch etwas Spaß an der Diskussion haben.
Eigentlich sagen Forscher lediglich, dass der Fleischkonsum auf ein Viertel der aktuellen Menge sinken sollte. Nicht, dass alle Veganer werden sollten.
Als ich Veganer wurde hatte ich erst Panik…
Proteinmangel, Vitaminmangel, Tabletten ohne Ende, gesundheitlich problematisch.
Mittlerweile bin ich echt kein vorzeige Veganer wenn es um gesunde Lebensmittel geht aber mein Blutbild ist super, Gesundheit ist top, nie krank.
Und es sind mittlerweile 11 Jahre 😁
Jaja, die bösen Konzerne sollen was machen.
Wer wohl deren Produkte kauft?
Sicherlich die anderen Konzerne.
Naja – es gibt auch andere Wege um der Umwelt was gutes zu tun. Es muss nicht jeder Veganer werden. Aber recht hast du natürlich – es wäre besser.
Da das aber eine Utopie ist, bin ich auch schon happy damit wenn Leute z.b ihren Fleischkonsum verringern. Jmd der 85% Vegan lebt ist auch schon deutlich besser als der durchschnittliche Bürger… und bewirkt auch etwas gutes!
Verzicht funktioniert so lange, bis es einen selbst betrifft oder einschränkt.
Mhh, nein nicht unbedingt. Extrem reduzierte Tierhaltung bzw Konsum von tierischen Produkten wäre unwelttechnisch erfolgreicher als rein pflanzliche Landwirtschaft. Veganismus lässt sich nur ethisch begründen. Das Umwelt- und Gesundheitsargument rechtfertigt nur eine radikale Reduktion, nicht der komplette Verzicht.
wenn das umwelt thema beim vegan thema angesprochen wird bin ich grundsätzlich schon mal selbst angepisst.
Was für mich oft klappt, ist zu fragen, ob sie genauso argumentieren würden, wenn es um Hunde oder Katzenfleisch geht. Auf einmal gehen einem dann die Ausreden aus.
Ist halt einfach so. Kein Öl verbrennen und keine Massentierhaltung.
Hmmm…. ich hoffe ich werde nun nicht des Todes gedownvoted. Ich bin immer noch omni, weiss aber, dass vegan besser wäre. Und es gibt unfassbar viel und gutes veganes Essen.
Ich packs nur einfach nicht. Ich teste immer wieder ersatzprodukte (ich mag den Geschmack von Fleisch unfassbar gerne) und zb bei Burgern geht das voll klar. Die esse ich vegan.
Ich hab nur oft Hemmungen weil vegane Ersatzprodukte oft unfassbar viele Kalorien haben.
Oder sie gehen mir nach einer Weile geschmacklich auf den Keks. Ich trinke sehr gerne Kakao, habe aber noch keine vegane Milch gefunden, mit der mir mein Kakao auf Dauer schmeckt….
Ich hasse es so sehr und wünschte mir ich hätte mehr Selbstdisziplin