Hallo zusammen,

Ich war wieder mal wandern, dieses mal den Traumpfad von München nach Venedig in 29 Etappen (+ 3 Pausentage).

Informationen über Veganismus in den Alpen sind sehr spärlich zu finden, ich hoffe ich kann ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Dieses ist Teil 3 und das große Fazit.

Teil 1, Teil 2

Von zu Hause habe ich mir mitgenommen:

  • Eiweißpulver (da es oft nur proteinarmes Essen gibt) [Komplett verwendet]
  • Seitanwürstchen als kleiner Snack zwischendurch. [Komplett verwendet]
  • Instantnudeln/5-Min Terinen/Bulgur (als Backup, falls es mal gar nichts gibt) [Gar nicht gebraucht]

50% davon habe ich direkt mitgenommen, 50% unterwegs per Paket zugeschickt bekommen.

Die Wanderung besteht zu einem Teil auch aus Essen in Dörfern/Hotels, hier kann natürlich jeder frei wählen. In den Berghütte ist man dann "abhängig" von der einen Küche, die es gibt.

Bei allen Unterkünften habe ich vorher angefragt, wie es denn aussieht mit Essen. Ich habe nur 1 negative Rückmeldung bekommen, aber am Ende standen hier dann sogar gelabelte Essen auf der Karte (?!). Ein paar Hütten haben gar nicht geantwortet, aber auch hier gab es dann etwas.

Fazit:

Ich bin mittlerweile wieder zu Hause. Zusammenfassend kann man sagen, dass es echt sehr gut geklappt hat!

Abendessen:

Es gab immer etwas zu Essen für mich, immer mindestens 2 Gänge, oft sogar 3. Ich bin jeden Tag gut satt geworden.

In Deutschland / Österreich war das essen sehr gut und auch abwechselungsreich.

In Italien geht es dann immer mehr Richtung Gemüsesuppe/Polenta/Nudeln mit Tomatensauce. Nicht abwechselungsreich, aber am Ende wird man trotzdem satt 🙂

Sobald in der Zivilisation unterwegs ist, hat man ja eh freie Wahl. Bruschetta und Pizza Marinara gibt es überall, aber auch Bowls, Sushi All-You-Can-Eat, Burger, usw.

Frühstück:

Vllt der "größte" Downer. Auch in DE/AT gibt es oft nur Brot mit Marmelade. Manchmal gibt es pflanzliche Milch, die hilft für den Kaffee und bei Haferflocken. Trotzdem war es seeehr eintönig.

Für Unterkünfte im Tal habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in einem B&B (mit Anmeldung vorher) oft das bessere Frühstück gibt, verglichen mit einem "normalen" Hotel.

Lunchpakete/Snacks unterwegs:

Auch hier gibt es die ähnliche Eintönigkeit wie beim Frühstück. Als veganes Lunchpaket gibt es oft Brot mit Marmelade und dann einen Apfel dazu. Selten noch einen Riegel/Waffeln.

Wichtig ist:

Fragt bei allen Unterkünften vorher an! Oft wussten die Leute vor Ort schon Bescheid und konnten vorplanen. Denn mal spontan zum Supermarkt können die Leute nicht, wenn die Hütte nur per Helikopter versorgt wird 😉

Ich wurde nirgendswo abgewiesen, nirgendswo hat jemand einen abfälligen Kommentar gemacht. Alle Leute wussten mit "Veganismus" etwas anzufangen und hatten sofort ein Essensangebot für mich zur Verfügung.

Der Vollständigkeit halber noch der 3. Satz Fotos und die Bewertungen:

Unterkunft 15 (Schlütterhütte)

  • Abendessen 4/5
  • Frühstück 2/5

Unterkunft 16 (Rifugio Frara)

  • Abendessen 4/5
  • Frühstück 2/5

Unterkunft 17 (Boèhütte)

  • Abendessen 4/5
  • Frühstück 2/5

Unterkunft 18 (Rifugio Castiglioni Marmolada)

  • Abendessen 4/5
  • Frühstück 3/5

Unterkunft 19 (Hotel Coldai)

  • Abendessen in einer Pizzeria 5/5
  • Frühstück im Hotel 5/5

Unterkunft 20 (Rifugio Tissi)

  • Abendessen 4/5
  • Frühstück 2/5

Unterkunft 21 (Rifugio Carestiato)

  • Abendessen 3.5/5
  • Frühstück 3/5

Unterkunft 22 (Rifugio Pian de Fontana)

  • Abendessen 4.5/5
  • Frühstück 2/5

Unterkunft 23 (Rifugio Settimo Alpini)

  • Abendessen 3/5
  • Frühstück 2/5

Ab hier seid ihr dann in der Zivilisation.

Zur Wanderung:

Die Tour ist wahnsinnig schön. Es hat mega Bock gemacht, es gibt es viel zu sehen. Die letzten Tage waren sehr anstrengend (>30km bei 34° C, oft auf Asphalt). Da weiß ich nicht, ob ich die nochmal machen würde… 😀

Danke, Ende.

Von veganWandern

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