Servus,

ich will heut mal ein Thema ansprechen und, was uns alle angeht und eines der lästigsten und unangenehmsten Dinge ist, die man sich vorstellen kann, nämlich den Drang auf eine Toilette zu müssen, aber weit und breit kein Klo finden zu können. Im Vergleich zu anderen Großstädten sind wir was die Qualität (Sauberkeit, Reparaturzeiten, Öffnungszeiten) und Verfügbarkeit anbelangt im Ranking ganz weit unten.

Noch dazu kommt, dass immer mehr Toiletten zugesperrt (manchmal monatelang oder sogar permanent), einfach privatisiert und damit kostenpflichtig oder sogar an neuen Bahnhöfen garkeine gebaut werden. Ganz schlimm trifft es Leute mit Kindern, Menschen mit Behinderungen, Frauen und ältere Personen, die Kontinenzprobleme haben, Taxi, Busfahrer usw.. Für viele Leute ist die letzte Rettung das Cafe- oder Wirtshaus in der Nähe oder im schlimmsten Fall das Gebüsch oder zwischen zwei Autos.

Es kann doch wirklich nicht sein, dass wir in einem der reichsten Ländern der Welt leben und in so einer Situation sind. Noch dazu kommt, dass unsere Bevölkerung wächst und gleichzeitig gibt es immer weniger nutzbare Klos. Gibt es bei den Stadtplanern und Gemeinden keine vorrausschauenden Leute, die vielleicht mal darüber nachdenken und draufkommen, dass die Kombination buchstäblich gschissn ist?

Was ist da eigentlich los? Wie kann es sein, dass eigentlich Privatbetriebe (Cafes, Restaurants usw.) die Rolle übernehmen muss, die eigentlich er Staat tragen sollte. Warum muss man sich überhaupt Sorgen machen, dass man es nicht schafft, rechtzeitig ein Klo finden zu können, für sich oder seine Kinder? Die Situation ist einfach untragbar. Ich hab sogar schon von Fällen gehört, wo Touristen am verzweifeln waren weil sie Nachts nix finden konnten, was ja auch ein sehr schönes Bild nach Außen wirft.

Vor kurzem gab es auch einen Protest von Busfahrern, denen sogar geraten wurde in der Hitze weniger zu trinken, weil man ja sonst öfter auf die Toilette müsste:

https://www.puls24.at/video/puls-4-aktuell/protest-mit-plumpsklo-toilettenmangel-in-busbranche/vujmi50biuhd2

Mir geht diese Situation gewaltig auf die Nerven und mich würden eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema interessieren. Gibt es in eurer umgebung weniger Klos oder überhaupt welche? Werden sie oft zugesperrt, wie lange? Was sind eure persönlichen Stories zu dem Thema.

Es gibt einfach viel zu wenige öffentliche WC-Anlagen in Österreich und die Situation bessert sich nicht!
byu/Sucralan inAustria



Von Sucralan

10 Comments

  1. West_Tangelo_8180 on

    Hatte noch kein Problem damit in Graz öffentlich zugängliche Klos zu finden, die meisten sind sogar recht sauber und gratis (wobei Spendenkasse drin ist). Innsbruck hingegen is dbzgl, eine Katastrophe, wenn was findest kostets was und dann sinds oft richtig ranzig. Und man muss wissen wo die guten sind, in Kaufhäusern gehts meistens, aber abends pisst man halt einfach in die Altstadt, bei großem Geschäft hast haltn Arsch offen.

  2. EverythingIsTakne on

    is net nur in Österreich so. aber halt richtig scheiße, vor allem, wenn ma häufig aufs klo muss. ma wird irgendwann geübt darin stellen zu erkennen, wo die wahrscheinlichkeit, dass dich jemand sieht gering is…

    in der stadt lassens dich eh meistens in restaurants/cafes gehn. wenns dringend is, frag i manchmal gar nicht erst. bei sowas diskutier ich aber auch nicht. ich kann das nur bedingt zurückhalten und wenns nimma geht, muss die stadt damit leben, dass ich irgendwo hinbrunz, wenns ka klo gibt. Für die Innenstadt Graz empfehl ich übrigens den K&Ö. Beste “öffentliche” Toilette.

  3. Theusualyogi on

    Laut Nehammer sollen alle McDonald’s burger essen, die nicht leisten können.
    Vielleicht is ja gemeint dass, du dort Klo benützst.
    Problem Solved.

  4. sriver1283 on

    Besser eins wo man ein paar Cent zahlt und es dafür sauber ist, als ein grindiges es Klo gratis.

  5. In der Schweiz hab ich viele gute und hygienische öffentliche Häusl gesehen – dort sucht man sich die Migrationsströme jedoch mehr aus und man hat primär gebildete Zuwanderer. Zudem sind dort nur reiche Touristen, da das Leben teuer ist.

    Die Schweizer sind sowieso auch saubere Menschen.

    Wenn sich alle also an die Spielregeln halten, dann geht es eh.
    Aber das geht sich halt in Österreich ned aus.

  6. Sharkathotep on

    Als Lieferantin, die natürlich auf öffentliche Klos angewiesen ist, ist das auch so ein Reizthema für mich. Es gibt zwar in den meisten Gemeinden, die ich beliefere, in der Nähe des Gemeindeamts, bei Bahnhöfen oder Friedhöfen irgendwo ein Klo, aber die muss man erst mal finden. Meistens sind sie sogar relativ sauber. Zumindest gilt das für OÖ. Allerdings sind öffentliche Klos immer wieder Ziele des Vandalismus (aus Gründen, die ich mir nicht mal vorstellen will, aber ich würde solche Spaßvögel wirklich gerne verhauen), und werden dadurch geschlossen (wie etwa das Bahnhofklo in Eferding).

    Meine ekligste Erfahrung ist übrigens das Bahnhofsklo in Alkoven. Nur mit Geld zu öffnen, defekt, ohne Wasser und zugesch*ssen. Die waren nicht mal fähig, es komplett abzusperren.

  7. Habe einmal ein halbes Jahr bei der MA48 als Kehrer gearbeitet. Es war der Horror, die Klosuche. Und die depperten Kommentare immer: Wir sind doch kein öffentliches Klo. Sogar bei einigen McDonalds mussten wir 50 Cent zahlen. Bei dem Gehalt auch noch fürs Klogehen zahlen, ist wirklich schlimm.

  8. Ich weiß echt nicht, wann ich zuletzt auf dem öffentlichen Klo war, lol. Ja, das liegt daran, dass es sowas offenbar nicht mehr gibt.

    Normalerweise benutze ich die Toiletten in Einkaufszentren, von denen es glücklicherweise ein paar gibt in Linz. Wenns blöd kommt geh ich auch schnell in ein Restaurant und hoffe, dass mich keiner aufhält mit “nur für Gäste!”

    Bis jetzt hatte ich damit keine Probleme, klopf auf Holz.

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