https://orf.at/stories/3360497/
Das Urteil sagt nun, dass auch nur ein Einzelner eines Shitstorms den gesamten Schaden tragen muss und sich dann selbst drum kümmern muss, diesen gegebenenfalls von anderen einzuklagen.
Bleibt dann nur mehr die Frage, wann verwandelt sich eine Diskussion zum Shitstorm
https://old.reddit.com/r/Austria/comments/1decsv5/wegweisendes_ogh_urteil_zu_shitstorm/
Von stealth71_at
3 Comments
>Vielmehr reicht es laut OGH aus, eine beteiligte Person ausfindig zu machen. Gegen diese Person könne man „dann den Anspruch auf den gesamten immateriellen Schaden, der mir durch den Shitstorm entstanden ist, geltend machen“, sagt Medienanwältin Maria Windhager gegenüber dem ORF. Das sei schon eine „kleine Sensation“, so die Juristin.
Halte ich ehrlich gesagt für sehr bedenklich. Damit kann man online praktisch gar keine Meinung mehr abgeben, weil alles irgendwann eskalieren könnte und man keine Ahnung davon haben kann, welche anderen Beteiligten was machen.
Ich wart’ mal drauf bis die erste Zeitung vor Gericht gezerrt wird da sie ‘einen Shitstorm ausgelöst’ hat.
Und bin beinahe bereit zu sagen dieses Urteil wird am meisten von ÖVP und FPÖ – nahen Persönlichkeiten begrüßt und genutzt werden.
Wer noch auf Twitter / Facebook unterwegs ist und keine Burner Accounts hier hat – Köpfe einziehen.
Das einzige was das Urteil im Prinzip aussagt ist, dass im Sinne der Solidarhaftung jeder der beteiligt ist für den ganzen Schaden haftet und eben nicht durch die Anzahl der Teilnehmer quasi ein Schutz besteht, weil man wegen ein paar Euro nicht verklagt wird.
Was überhaupt strafbar ist, ändert sich dadurch nicht. Nur wirds jetzt mehr Klagen geben, weil man eben nur eine Person finden muss, aber damit wird trotzdem nur die geltende Rechtslage durchgesetzt.