Polaschek will verpflichtende vorwissenschaftliche Arbeit als Teil der Matura abschaffen

https://www.derstandard.at/story/3000000222881/vorwissenschaftliche-arbeit-als-teil-der-matura-wird-abgeschafft

Von Vic-Ier

9 Comments

  1. Luksoropoulos on

    Das einzig sinnvolle an der Matura, wo Leute sich eigenständig was erarbeiten müssen statt nur vorgegebene Prüfungsfragen zu beantworten

  2. Wenn die VWA freiwillig weiterhin geschrieben werden kann, werden ja wohl alle schüler die chatgpt nutzen sich für eine freiwillige VWA entscheiden. Klingt für mich nach einer guten österreichischen lösung.

  3. Dependent-Bee-9403 on

    man könnte sie auch anpassen aber die övp will ja sowieso bildung abschaffen

    dumme leid kann man nu leichter verarschen

  4. Man könnt sie trotzdem was schreiben lassen, aber anstatt die Arbeit selbst zu bewerten, dann bei der mündlichen Matura Fragen zum Thema der Arbeit stellen.

    Klingt doch revolutionär, oder?

  5. capybarabohne on

    Gut so. Weg damit, das braucht kein Mensch.

    Ich betreu den Mist an der HAK und HAS, seit es ihn gibt. Für die Schüler eine Quälerei und Stress, für die Lehrer ein irrer Aufwand, weil man da nicht einen oder zwei Kandidaten hat, sondern 10-15. Komplett unterbezahlt (wenn ich es auf den üblichen Stundenlohn umrechne, dürft ich mit jedem Kandidaten insgesamt 2 Stunden Besprechungen und Beratung halten) und einfach nur mehr dumm, weil seit ChatGPT & Co die Arbeiten von der AI geschrieben werden. (Vorher waren es zu einem nicht geringen Teil bezahlte Studenten bzw die Eltern). Heuer hatte ich 17 Kandidaten. Ja klaaaar kann ich da neben einer Vollzeit-Lehrverpflichtung und erzwungenen Überstunden noch jeden engmaschig überwachen.

    Das Zeug hat in der Form, wie es aktuell designed ist, keinen Sinn. Die Schüler lernen das Zitieren nicht und auch nicht das Arbeiten mit Quellen, weil dafür keine Zeit mehr ist. Wir hatten bis vor ca 10 Jahren das Fach Projektmanagement, da wurde ihnen beigebracht, wie das alles funktioniert. Sparpaket, Fach gestrichen, jetzt muss diese Arbeit außerhalb des Unterrichts und im Alleingang geschrieben werden, wenn man sich an die Regeln hält. Oder man hält sich als Prof nicht an die Regeln und betreut gratis die vielen Stunden, die es braucht, damit da im Ansatz was rauskommt.

    Wenigstens in der AHS kommt das Zeug weg. In der BHS bleibt es uns erhalten, aber da geht es auch nicht drum, den Schülern einen guten Start ins Studium zu ermöglichen (weil mit dem Argument müsste die AHS die Arbeit auch weiterhin schreiben) sondern darum, in internationalen Statistiken zu tricksen. Durch die Diplomarbeit (deshalb heißt das Ding ja so) gilt der BHS-Abschluss als tertiärer Abschluss und ist einem Kolleg oder einem zweijährigen Kurzstudium gleichgesetzt. Das hebt uns im internationalen Vergleich bei der Akademikerquote um ein paar Prozentpunkte.

    Und was die Defensio/Präsentation und Diskussion angeht: das ist eine Augenauswischerei. Die Präsentation wird bereits vorab erstellt und von den Kandidaten geübt, und nur mit den Fragen, die es in der Diskussion gibt, wird niemand negativ sein, weil es die Punkteschemata gar nicht hergeben.

  6. AnonAustria13 on

    Das Beste daran is find ich, dass der Fokus der VWA ja “richtig mit Quellen und Zitaten umgehen” ist; etwas, das ChatGPT nicht kann (weil das Teil sich per Definition alles ausdenkt oder bestenfalls das oberste Bing-Ergebnis (wäh) abschreibt).

  7. Due_Imagination_6722 on

    Typisch österreichische Bildungspolitik #1: über sowas denkt man erst gegen Schulschluss nach, wo die aktuellen Siebtklässler*innen bereits an ihren VWAs für das nächste Schuljahr sitzen. Die würden auch gerne bald wissen, ob sie umsonst gearbeitet haben.

    Typisch österreichische Bildungspolitik #2: wir erfinden groß was neues, aber überlassen es den Schulen selbst, ob sie eine anständige Vorbereitung/Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten hinbekommen oder nicht. War klar, dass dann sowas rauskommt.

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