Entkriminalisierung von Abtreibungen steht auf der Kippe

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/paragraf-218-entkriminalisierung-von-abtreibungen-steht-auf-der-kippe-a-245cdebf-a32b-4cd2-8c08-7a7bd0899518

15 Comments

  1. Blubbpaule on

    Das das bis heute nicht komplett entkriminalisiert ist ist eine Katastrophe.

  2. contraspirit on

    Selbst wenn die Regierung durchgehalten hätte, ist man irgendwie spät an mit dem Thema. Waren die in Deutschland üblichen 20 Jahre Diskussion noch nicht erreicht?

  3. ultrasauerbraten on

    Dass die Allgemeinheit überhaupt darüber abstimmen muss, was Frauen mit ihrem Körper machen dürfen… Pervers einfach.

  4. MaraBlaster on

    Frauen haben nicht die Möglichkeit über ihren EIGENEN Körper und Leben zu bestimmen, lachhaft, was sind wir eigentlich für ein hinterwäldliches Land…

  5. DoctorDoctorDeath on

    Aktuell braucht man da eh nicht mehr drüber diskutieren, da es keiner mehr lernt, lehrt und teilweise die letzten Anbieter jetzt in Rente gehen….
    Deutschland schafft sich lieber ab als sich um sowas zu kümmern.

  6. Ãœbrigens: Zu diesem Kompromisswahrungsblödsinn… Die CDU hat von.1995 bis 2010 versucht Verschärfungen zu erreichen. Von wegen Rechtsfrieden wahren. Verlogener Müll. Beispiel:

    》heute im Bundestag – 16.07.2001
    Gesetzentwurf zur Vermeidung von Spätabtreibungen vorlegen

    Berlin: (hib/MAR) Die Bundesregierung soll einen Gesetzentwurf zur wirksamen Vermeidung vor allem der so genannten Spätabtreibungen vorlegen. Wie die CDU/CSU-Fraktion in ihrem dazu vorgelegten Antrag ( 14/6635) feststellt, geben die Erfahrungen mit den mehrfach geänderten gesetzlichen Regelungen für Schwangerschaftsabbrüche Anlass für Klarstellungen der Absichten des Gesetzgebers und für Ergänzungen.

    So soll nach dem Willen der Union die pränatale Diagnostik mit einer vorausgehenden umfassenden Beratung durch einen fachkundigen Arzt sowie mit einer psycho-sozialen Beratung verbunden sein. Ebenso müssten diese Beratungen nach einer Diagnose mit pathologischem Befund vorgeschrieben sein. Eine Kostenübernahme für die pränatale Diagnostik durch die Krankenkassen solle nur unter der Voraussetzung erfolgter Beratungen möglich sein. Weiter fordert die Union, das Vorliegen der Voraussetzungen einer medizinischen Indikation im Zusammenhang mit einer Behinderung des ungeborenen Kindes durch ein interdisziplinär besetztes Kollegium, beispielsweise aus den Bereichen Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Psychologie oder Humangenetik, feststellen zu lassen. Damit solle die Prognoseentscheidung nach der entsprechenden Vorschrift des Paragraphen 218 auf eine breitere Basis gestellt werden mit dem Ziel, werdenden Eltern umfassende Hilfestellung bei der Entscheidung für ein behindertes Kinder oder für den Abbruch zu geben.

    Ferner hält die CDU/CSU laut Antrag eine Klarstellung des gesetzgeberischen Willens dahingehend für erforderlich, dass bei der medizinischen Indikation nur auf eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzustellen ist. Eine absehbare Behinderung allein sei kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch, heißt es. Auch will die Fraktion das Weigerungsrecht der Ärzte, an einem Abbruch mitzuwirken, nur für die Fälle einer unmittelbaren Lebensgefahr der Schwangeren ausgeschlossen wissen.《

    https://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/1210/aktuell/hib/2001/2001_202/05.html

  7. lostineuphoria_ on

    Das einzige was mich in dieser Thematik wirklich zuversichtlich stimmt ist die große Mehrheit in der Bevölkerung die sich (zumindest in dieser Sache) hier klar auf der Seite der Frauen positioniert. Eigentlich traurig, dass mich das so überrascht.

    Merz‘ Aussagen es handle sich hier um ein polarisierendes Thema das drohe die Bevölkerung zu spalten ist eine derart widerlich Lüge, die mir als aktuell Schwangere noch mehr Brechreiz auslöst als eh schon vorhanden 🤮 dem wünsche ich nur 24 Stunden Schwangerschaftsbeschwerden, der würde seine Meinung sofort umkehren.

  8. drumjojo29 on

    > Kurz nach dem Ampelbruch legten Abgeordnete von Grünen, SPD und Linken einen Gesetzentwurf vor, der die Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen in der Frühschwangerschaft aufheben sollte.

    Erster Satz und schon falsch. Die Fälle, die hiermit gemeint sind, sind schon heute nicht strafbar.

    > Wenn ein Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten zwölf Wochen stattfindet und die Frau sich zuvor beraten lässt und eine Wartefrist einhält, wird der Abbruch auch nach der heutigen Regelung nicht bestraft. *Ohne Strafe bleibt ein Abbruch auch, wenn medizinische Gründe vorliegen oder wenn er wegen einer Vergewaltigung vorgenommen wird.*

    Nein, dann bleibt er nicht bloß ohne Strafe, sondern ist rechtmäßig. Also das, was künftig auch für den beratenen Abbruch innerhalb der ersten 12 Wochen gelten soll. Genau auf diese Unterscheidung kommt es bei dem Thema also an. Wenn es die Presse nichtmal hinbekommt, das gescheit einzuordnen, wie soll sich dann die Bevölkerung eine Meinung dazu bilden und wie viel Wert kann man dann überhaupt auf die diversen Umfragen dazu geben?

  9. Was für eine Politisiererei. Die Grünen versuchen, das im Wahlkampf gegen die CDU zu benutzen (“Wenn Friedrich Merz das anders [als die Mehrheit] sieht, ist es so.”), und die FDP erpresst die Bevölkerung, indem sie den “erst nach der Wahl” zustimmen würden. 

    Dass das überhaupt noch ein Thema ist, liegt nur daran. 

  10. LoudCod7558 on

    Besser als Entriminalisierung wird es nicht werden.
    Diese Diskussion wird nur Schäden für Frauen verursachen. Ungefordert haben einige Gruppen den Konsens infrage gestellt. Abtreibung tötet halt Menschen.

    Aber ein Staat kann legitimieren, Menschen zu töten. In diesem Kontext ist dies sinnvoll. Aber wer die Todesstrafe abstoßend empfindet, kann nicht ernsthaft ungeborene Menschen töten wollen. Man kann mit einem Messer jemanden angreifen und Deutschland ist trotzdem für den Angreifer. Diese Doppelmoral läuft so nicht.

    Wer ernsthaft gegen die Todesstrafe (zb Mord) aber für Abtreibung ist, kann nicht sinnvoll zum Diskurs beitragen.

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