Zählt meine Stimme zur Bundestagswahl 2025?

Same here. Ich wohne in Frankreich und Briefe aus Deutschland brauchen manchmal zwei Wochen, bis sie bei mir ankommen. Da will ich mir garnicht vorstellen, wie es in Nordamerika oder Australien läuft.

Möglicherweise nicht. Je nachdem wo du bist, kannst du eventuell schauen ob man Rücksendung irgendwie optimieren kann. Aus Nachbarland über die deutsche Grenze und dort einwerfen. (Jenseits Europa natürlich schwierig) Je nach Land Botschaft fragen ob die einen Versand organisieren. (Eher nicht zumal es ja in verschiedene Gemeinden muss) Express bezahlen.

Gezählt werden kann nur, was am Sonntag 23. Februar 18:00 im richtigen Briefkasten bei der Wahlbehörde ist. Durch Verkürzung der Fristen steht erst am 3.2. fest, wer antritt, erst dann können überhaupt Stimmzettel fertig gemacht, gedruckt, usw werden. Und dann eben Versand werden. Die Deutsche Post wird sicher Sonderschichten fahren. Aber der Post im Ausland ist das relativ egal. Verantwortung für rechtzeitige Abgabe ist bei den Wählenden, wobei Behörden ihres tun die Aussendung so schnell wie möglich zu machen, wobei die ihrerseits keinen Express nutzen.

Krass. Der Deutsche Staat versagt schon bei den essentiellsten Aufgaben.

Das ist das verrückte dieses Jahr. Eigentlich ist es fast keinem der im Ausland lebenden Deutschen möglich, zu wählen. Öffnet eventuell Tür und Tor dafür, dass die Rechtmäßigkeit der Wahl angezweifelt/geklagt wird, ich bin sehr gespannt

Ich hab von meiner ehemaligen Gemeinde fast die gleiche E-Mail bekommen und werde wohl über die Grenze fahren und das Zeug in DE einwerfen. Finde das auch ziemlich frech, dass ich mein Wahlrecht sonst wahrscheinlich nicht ausüben kann.

Klingt fast so, als hätte die Bundeswahlleiterin mit ihren Bedenken bzgl. des früheren Wahltermins recht gehabt.

Absolut unwürdig, wie hier Wahlen zum politischen Spielball wurden, auch wenn dadurch Leute vom Wählen abgehalten werden.

Nein, so wie für die meisten im Ausland lebenden Deutschen ist es ein Glücksspiel ob deine Stimme überhaupt rechtzeitig in Deutschland ankommt.

Ich hatte eigentlich geplant das gesamte Q1 im Ausland verbringen, werde aber extra für die Wahl zurückfliegen…

Kommt drauf an, in welchem Ausland du wohnst. Übersee würde ich hier Mal, wenn sie das per normaler Post verschicken, praktisch ausschließen. Die offiziellen Laufzeiten dort sind gerne Mal 1-2 Wochen, und die sind geschönt. Innerhalb der EU sollte das aber klappen.

Wenn du in Übersee wohnst, musst du für sowas auf Kurierdienste wie UPS oder DHL Express (**NICHT** normales DHL) zurückgreifen.

Ich würde mal deine Botschaft anfragen, ob die das per Botschaftspost mitnehmen können, dann geht es deutlich schneller. Ansonsten, wenn es dir wert ist, kannst du je nach Wahlamt auch fragen, ob sie dass per Expressversand schicken, wenn du die Kosten übernimmst. Hat bei mir eigentlich immer geklappt.

Ich wohne in Dänemark und sehe da komplett schwarz, obwohl es ein Nachbarland ist. Wenn die Gemeinden die Unterlagen erst am 10. (frühestens!) versenden, werde ich die niemals rechtzeitig erhalten. Immerhin bietet die deutsche Botschaft ausnahmsweise an, dass man die Unterlagen dann dort abgeben kann, aber spätestens am 17. Also ich sehe einfach nicht, dass das klappen wird für mich. Sehr schade.

Ich hatte deswegen mal bei der Bundeswahlleiterin angefragt:

> Die sehr kurzen Fristen sind einer Neuwahl immanent. Zuletzt war das Bundesverfassungsgericht 2005 mit der Frage der Neuwahl befasst und hat diese für verfassungsgemäß erklärt https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2005/08/es20050825_2bve000405.html. Grundsätzlich ist der Sinn und Zweck einer Neuwahl das Vermeiden einer handlungsunfähigen Regierung. Das Bundesverfassungsgericht hat die verkürzten Fristen bei der Neuwahl 2005 grundsätzlich für verfassungsgemäß erklärt, bei der die Fristen des Bundeswahlgesetzes ca. halbiert wurden: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2005/09/es20050913_2bve000905.html
Ungeachtet dessen steht es Ihnen jedoch selbstverständlich frei, Ihren konkreten Fall mittels einer Wahlprüfungsbeschwerde vor dem Bundestag prüfen zu lassen. Weitere Infos hierzu finden Sie auf der Internetseite der Bundeswahlleiterin: https://bundeswahlleiterin.de/service/glossar/w/wahleinspruch.html oder ausführlicher beim Deutschen Bundestag https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw39-wahlpruefungsausschuss-859646.
>
> Der Versand der Briefwahlunterlagen Anfang Februar erklärt sich durch das Bundeswahlgesetz. Zu den Briefwahlunterlagen gehört insbesondere der Stimmzettel. Mit dessen Druck kann erst begonnen werden, wenn die Wahlvorschläge endgültig zugelassen sind. Die endgültige Zulassung erfolgt, bei Vorliegen von Beschwerden gegen die Zulassung bzw. Nichtzulassung von Wahlvorschlägen, bei regulären Wahlen am 52. Tag vor der Wahl. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat ist im Falle einer vorgezogenen Wahl ermächtigt, die in dem Bundeswahlgesetz und in der Bundeswahlordnung bestimmten Fristen und Termine durch Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates abzukürzen. Nach dem Entwurf der Rechtsverordnung würde die Frist vom 52. Tag auf den 24. Tag vor der Wahl vorverlegt werden. Ausgehend von diesem Entwurf und einem möglichen Wahltag am 23.02.2025 würde die Frist daher auf Donnerstag den 30.01.2025 fallen. Erst dann kann mit dem Druck der Stimmzettel begonnen werden. Nach Druck der Stimmzettel und deren Verteilung auf die einzelnen Wahlämter kann mit dem Versand der Briefwahlunterlagen begonnen werden. Dies nimmt in der Regel einige Tage in Anspruch. Es kann regional zu unterschiedlichen Startzeitpunkten für die Briefwahlversendung kommen.
> Die Gemeindebehörde versendet den Wahlschein mit den beigefügten Briefwahlunterlagen an die Wohnanschrift oder – auf Antrag – an eine andere Anschrift. Gemäß § 28 Absatz 4 Satz 4 BWO übersendet die Gemeindebehörde dem Wahlberechtigten Wahlschein und Briefwahlunterlagen mit Luftpost, wenn sich aus seinem Antrag ergibt, dass er aus einem außereuropäischen Gebiet wählen will, oder wenn dieses sonst geboten erscheint. Einzelheiten hierzu wären mit der zuständigen Gemeindebehörde direkt zu klären, da die Bundeswahlleiterin in den Prozess der Versendung der Wahlunterlagen nicht eingebunden ist.
>
> Eine Stimmabgabe in einer deutschen Auslandsvertretung ist leider nach den wahlrechtlichen Vorschriften nicht möglich. In der Vergangenheit wurde durch die Bundesregierung wiederholt geprüft, welche Möglichkeiten es gibt, um die Wahlteilnahme der im Ausland lebenden Deutschen zu erleichtern. Das Ergebnis war, dass eine Urnenwahl in den Auslandsvertretungen mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand nicht nur für die Auslandsvertretungen, welche unter anderem Stimmzettel für alle 299 Wahlkreise in ausreichender Menge vorhalten müssten.
>
> Zur Rückversendung der Wahlunterlagen: Der Wahlbrief muss hierzu ausreichend frankiert werden. Außerdem muss der Wahlbrief so frühzeitig versendet werden, dass er spätestens am Wahlsonntag bis 18:00 Uhr bei der zuständigen, auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle vorliegt. Wir empfehlen, Wahlbriefe aus dem außereuropäischen Ausland per Luftpost zu versenden. Dazu benötigt man einen Luftpostaufkleber (Priority/Prioritaire), den man unter anderem im Internet findet.
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> Einige deutsche Auslandsvertretungen bieten für deutsche Wählerinnen und Wähler vor Ort ausnahmsweise für die Rücksendung der Wahlbriefe vom Ausland nach Deutschland die Mitbenutzung des amtlichen Kurierweges an. Für weitergehende Informationen kontaktieren Sie bitte die betreffende deutsche Auslandsvertretung in Ihrer Nähe.
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> Weiterführende Informationen zum Thema “Briefwahl” finden Sie unter https://www.bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2025/informationen-waehler/briefwahl.html
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> Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten.

Wohne in Chile, glaub da koennte es sehr eng werden 🙂 Ich hab a priori, bevor mich mit der Wahl im Ausland zu beschaeftigen gedacht, dass die entsprechende Botschaft im Ausland dafuer zustaending ist, was auch viel effizienter waere.

Das ist leider das Problem mit der vorzeitigen Auflösung des Bundestages, was in Deutschland selten vorkommt. Die Fristen im Grundgesetz sind sehr knapp.

Wichtig vielleicht an der Stelle nochmal zu betonen, dass es hier um jemanden gibt der im Ausland (ggf. sogar außerhalb Europas?) wählt, innerhalb von Deutschland sollte es mit dieser Frist aller Wahrscheinlichkeit nach gut klappen.

Kann man im Ausland nicht auch in der deutschen Botschaft wählen? Wenn es geht, würde ich diesen Weg wählen.

Könnte echt kotzen über den Ablauf. Die Wahlleiterin hat gewarnt, es wurde über sie gelacht und jetzt haben wir vorraussichtlich einige Briefwähler, die nicht gezählt werden.

Heißt, Vorteile für rechte Parteien (Briefwahl ist in eher linken kreisen beliebter) oder im schlimmsten Fall Neuwahlen, weil unverhältnismäßig viele Stimmen verloren gegangen sind.

Aber hey, alles dafür, das Fritz ne Woche früher Kanzler werden kann, wa? (<- Dieser Satz ist wahrscheinlich nicht vollstàndig Korrekt, ich bin aber pissig genug für schnöden Populismus)

Ich habe noch gar keine Einladung zur Bundestagswahl bekommen… Was nun?