Deutsche und französische Minister treffen Syriens Übergangsregierungschef. Die Außenminister Deutschlands und Frankreichs haben sich im Namen der Europäischen Union mit einem Vertreter der syrischen Übergangsregierung getroffen. Die Beamten sagten, der Aufbau einer demokratischen Nation in Syrien sei eine Voraussetzung für die Unterstützung. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der französische Außenminister Jean-Noel Barrot trafen am Freitag in Syrien Ahmed al-Sharaa, den Anführer der Gruppe, die die Übergangsregierung kontrolliert. Seit dem Zusammenbruch der Regierung des diktatorischen Präsidenten Bashar al-Assad im vergangenen Monat werden in Syrien Anstrengungen zum Aufbau einer Nation unternommen. Baerbock hielt im Anschluss an das Treffen eine Pressekonferenz ab und betonte die Bereitschaft der EU, Syrien zu unterstützen. Sie sagte, der Block werde alles für die Zukunft Syriens tun, wo sich alle Menschen frei und sicher fühlen sollten. Baerbock fügte hinzu, dass die Schaffung eines demokratischen Landes, das die Rechte von Minderheitengruppen und Frauen respektiert, die Voraussetzung für die Aufhebung westlicher Wirtschaftssanktionen sei, die als Reaktion auf das Vorgehen des Vorgängerregimes verhängt wurden. Die Bemerkung spiegelt offenbar den Wunsch der EU wider, Beziehungen zur Übergangsregierung aufzubauen, um steigende Spannungen im Nahen Osten zu vermeiden und den Einfluss Russlands zu eliminieren, das die Assad-Regierung unterstützt hatte. Unterdessen sagen die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und andere, dass es im nördlichen Teil des Landes weiterhin zu Zusammenstößen zwischen von der Türkei unterstützten Militanten und kurdischen Streitkräften komme. Die Menschenrechtsgruppe sagte, 208 Menschen, darunter auch Zivilisten, seien bei den jüngsten Gewalttaten gestorben.

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