“Wir drängen den Leuten die Gewalt geradezu auf”. Der Krieg ist zurück in Europa, allerlei Panzertypen sind den Deutschen mittlerweile ein Begriff. Wer die Kriegsmaschinen aus der Nähe sehen will, sollte ins Deutsche Panzermuseum fahren – und sich dort herausfordern lassen.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100537972/panzermuseum-in-der-heide-bundeswehr-zeigt-panzer-modelle-aus-ukraine-krieg.html

9 Comments

  1. bedbooster on

    >Raths vollbringt das “Kunststück”, aus der rechten, revisionistischen Ecke Anfeindungen zu erhalten, wegen der thematischen Neuausrichtung des Museums, zugleich aber mit Unmut aus der linken, pazifistischen Ecke bedacht zu werden, wo das Thema Krieg mit Tabus belegt wird. Raths scheint damit zufrieden, denn immerhin setzen sich rechts und links mit den Themen auseinander. Dazwischen gibt es eine große Menge an Besuchern, die sowohl Panzer bestaunen in ihrer Mächtigkeit, als auch die Ausstellung aufmerksam aufnehmen.

    >Im analogen Panzermuseum haben die Mitarbeiter während der Öffnungszeiten ein waches Auge. Aus gutem Grund: Zwar ist jeder Besucher willkommen, wer aber offen eine rechte Gesinnung zur Schau trägt, muss damit rechnen, darauf angesprochen und konfrontiert zu werden. Entweder werden die sichtbaren Symbole verdeckt oder entfernt – oder die Besucher müssen das Haus verlassen. So läuft auch Raths persönlich bisweilen Besuchern hinterher, deren T-Shirt-Beschriftung in die rechte Richtung weist. Manchmal erhärtet sich der Verdacht, manchmal nicht.

    >In diesen Tagen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die regelbasierte Weltordnung ist das Benjamin-Zitat höchst aktuell. “Wir reden vom Krieg, weil wir den Frieden wollen”, sagt Raths. Nur wer sich mit dem einen beschäftigt hat, kann über das andere sprechen. Raths sagt aber auch, dass es Frieden nicht umsonst gibt, wenn aggressive Autokraten ihn als Unterwerfung interpretieren.

    >Im Shop des Panzermuseums gibt es T-Shirts zu erwerben, die Raths viel Hass eingetragen haben. “Woke & Wehrhaft” steht darauf. Es ist ein verkürzter Ausspruch des Politologen Carlo Masala, der sich die Bundeswehr so wünscht: Als schlagkräftige Truppe, die so divers beschaffen ist wie die Gesellschaft, die sie zu verteidigen hat. “In den Ausstellungstexten wird übrigens gegendert”, sagt Raths. Der Historiker weiß genau, dass das für manche Menschen eine Provokation ist. “Wir stehen hier als Museum für die Freiheitlich Demokratische Grundordnung”, betont der Historiker. “Wir zwingen niemand zu etwas, wir bieten die Möglichkeit zur kritischen Einordnung und Hinterfragung.”

    >

  2. foxtrotshakal on

    Guter Artikel. Danke. Egal ob politisch links, rechts oder aus der Mitte, macht es Sinn sich mit dem Kriegsgerät auseinanderzusetzen.

    “Bereits auf dem Weg ins Museum ist eine solche in großen Buchstaben an der Wand zu lesen: “Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg.” Es stammt vom deutschen Philosophen Walter Benjamin, 1940 beging der Exilierte in [Spanien](https://www.t-online.de/themen/spanien/) Suizid, weil er die Auslieferung an die Nationalsozialisten fürchtete.

    In diesen Tagen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die regelbasierte Weltordnung ist das Benjamin-Zitat höchst aktuell. “Wir reden vom Krieg, weil wir den Frieden wollen”, sagt Raths. Nur wer sich mit dem einen beschäftigt hat, kann über das andere sprechen. Raths sagt aber auch, dass es Frieden nicht umsonst gibt, wenn aggressive Autokraten ihn als Unterwerfung interpretieren.”

  3. Digitalgeheimrat on

    Das DPM hat mit ihm einen echten Glücksgriff gemacht. Mein Absoluter Respekt gegenüber Herrn Raths!

  4. Beautiful-Bear-1262 on

    Ich war im Oktober mit meinem Schwiegervater da. Tolles Museum! Wenn einen Sumpf-Linke und Rechte haten, weiß man, dass man es genau richtig gemacht hat.

  5. Silver-Reception-560 on

    Ralf Raths auf YouTube hat mir sehr geholfen mich in diesem Thema weiterzubilden ohne mich komisch zu fühlen. Und das ist eine Leistung.

  6. WundertollToTheMax on

    Heute gehen auf dem Youtube-Channel des DPM 5 Videos Zum Thema “Sterben im Panzer” online. Unbedingt vormerken!

  7. Das deutsche Panzermuseum hat einen überragend guten YouTube Kanal! Nicht nur lernt mal viel über die Historie rund um Panzer und Kriege, sondern auch wie die Wissenschaft, im Bereich der Geschichte, arbeitet und was das ganze bedeutet. Dazu ist das alles interessant vorgetragen und selbst Buchrezensionen die über eine Stunde gehen verfliegen wie im Flug.

Leave A Reply