Geld oder Großeltern nötig: Wirtschaftsweise schimpft über miserable Kinderbetreuung

https://www.n-tv.de/politik/Wirtschaftsweise-schimpft-ueber-miserable-Kinderbetreuung-article25457451.html

10 Comments

  1. Life_Fun_1327 on

    Also die KiTa unseres Kindes hat sehr lange ausgehalten, jedoch von September bis jetzt im Januar die Betreuung schrittweise von 50h/Woche auf 30h/Woche reduziert, während sich die Kosten um 30% erhöht haben. Es ist bei uns so, dass zum einen viele in Mutterschutz + Elternzeit sind und dazu noch Azubis ausgelernt haben, die nicht im Beruf bleiben wollen.

    Neues Personal findet sich kaum bis gar nicht.

  2. Ok_Cardiologist3642 on

    Kommt halt davon wenn jeder von uns erwartet Kinder zu bekommen, ohne dass wir Geld oder ein gutes Umfeld haben um uns actually um diese Kinder zu kümmern

  3. BastVanRast on

    Im Sportverein merkt man das auch. Wir haben ca 100 Kinder in der Altersgruppe 5-8. Zum Training kommen die meisten, da wird das Kind ja 2h kostenlos betreut. Aber wenn man von den 200 Eltern mal wen braucht der was auf oder abbaut, vorbereitet, Platz säubert etc dann ist es aber ganz ganz ruhig im Gruppenchat. 5% der Leute machen 95% der Arbeit. Keine Interesse am Verein, nur an der gratis Kinderbetreuung. Und wenn wir meckern wird das Kind abgemeldet und beim nächsten Verein angemeldet.

  4. Das Problem ist die Arbeit nicht die Kinderbetreuung. Es kann doch nicht das Ziel sein seine Kinder 12h in die Kita zu geben damit man arbeiten kann.

  5. Sutech2301 on

    In Österreich haben wir nicht Mal richtige Kitas..nur ein paar kinderkrippen wo du extremes Glück haben musst um einem Platz zu bekommen.

    Dazu kommt noch, dass Mütter noch immer geshamed werden, wenn sie nicht bei den Kindern Zuhause bleiben. Trau dich Mal, nach dem sechswöchigen Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten zu gehen. Man redet in der Hinsicht immer von Wahlfreiheit, aber die gilt nur, wenn man sich gegen den Job und für die Vollzeit Care Arbeit entscheidet.

    Insgesamt ist es ein Problem dass sich auf mehreren Ebenen abspielt, gesellschaftlich und strukturell.

  6. heiner_schlaegt_kein on

    Was soll man denn mit Geld Regeln können? Sehe das bei meinen Kollegen, die alle 60k+ verdienen und deren Partner auch irgendwo in dem Dreh sind. Da kriegt kaum jemand Plätze für unter 3 Jährige. Ist wohl auch sehr Stadt und Bundesland abhängig.

  7. Zumindest ist das Thema Kinderbetreuung mal eines, bei dem sehr viel passiert. 2013 hatten Kitas 465.000 pädagogische Mitarbeitende, heute sind es 784.000. Plus 69%, nice!

    Erzieher ist auch weiterhin der mit Abstand beliebteste Ausbildungsberuf mit ca. 40.000 Absolventen pro Jahr. Mit den anderen pädagogischen Berufen kommt man knapp über 50k. Die Fachkräftelücke wird sich entsprechend auf absehbare Zeit schließen. Langsam müsste man sogar anfangen, gegenzusteuern, um ein Überschießen zu vermeiden.

  8. MustrumRidcully0 on

    Miserable Angebote für Kinderbetreuung sind eine Sache. Und es ist auf jeden Fall gut, wenn Kinder auch früh mit anderen Kindern zusammen kommen und gemeinsam spielen, Freundschaften aubauen und allgemein soziale Fähigkeiten erlernen. Das ist vermutlich sogar unverzichtbar.

    Aber Erzieher und Großeltern sind immer noch nicht das selbe wie die Eltern. Ich kenne es von meinen Nichten, die Großeltern – meine Eltern – sind eine enorme Hilfe, aber sie können halt nicht alles abdecken, die Beziehung Kind/Vater und Kind/Mutter sind nicht die selbe wie Kind/Erzieher oder Kind/Oma oder Kind/Opa (oder Kind/Onkel, Kind/Tante).

    Eigentlich bräuchten auch die Eltern selbst mehr Zeit. Der 8h Tag war eine große und wichtige Errungenschaft in der Zeit, in der meist nur ein Elternteil (meist der Mann), berufstätig war, und das andere Elternteil sich um Haushalt und Kinder gekümmert hat. Diese Aufteilung war ungerecht, weil beide auf eine eingeschränkte Rolle reduziert wurden, und sowohl ihre Bedürfnisse als die ihrer Kinder nicht gerecht wurden.

    Aber heute arbeiten oft beide – selbst wenn einer der Eltern nur in Teilzeit, so das viel weniger Zeit bleibt. Aber wenn nicht beide arbeiten, dann reicht das Geld kaum.
    Obwohl wir in den Jahrzehnten seit der Einführung des 8h Tages und der 40h Stunden Woche die Produktivität stetig gesteigert haben, ist am Ende weniger Zeit oder weniger Geld für Familie und Haushalt übrig geblieben.

    Und wenn wir jetzt mehr Leute als Kindererzieher werben – sind das nicht nur Leute, die dann für andere Jobs fehlen? Statt einen 6h Job für die Eltern zu ermöglichen (mit Home Office Anspruch), schaffen wir lieber eine halbe Stelle für Erzieher (oder nur 1/10 und wundern uns dann, das aber jeden Monat eine Woche KiTa oder KiGa ausfällt und die Eltern frei nehmen/krank melden usw?)

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