Neue Enthüllungen im Fall eines freigelassenen japanischen Todestraktinsassen Im Fall eines Mannes, der nach jahrzehntelanger Haft in der Todeszelle in Japan nun frei ist, sind neue Enthüllungen aufgetaucht. Hakamada Iwao wurde 1966 zum Tode verurteilt, weil er eine vierköpfige Familie getötet hatte. Im September wurde der heute 88-jährige Hakamada vom Bezirksgericht Shizuoka nach 44 Jahren in der Todeszelle vollständig freigesprochen. Das Gericht erklärte, drei entscheidende Beweisstücke seien gefälscht worden – darunter Kleidungsstücke und Hakamadas Geständnis. In der Entscheidung im Wiederaufnahmeverfahren erklärte das Gericht, die Befragung sei unmenschlich gewesen. Am Donnerstag gab die Oberste Staatsanwaltschaft ihre Ergebnisse der Ermittlungen bekannt. Oberste Staatsanwälte sagten, die Ermittler hätten von Hakamada ein Geständnis verlangt, als hätten sie willkürlich entschieden, dass er schuldig sei. Sie sagten auch, sie könnten nicht sagen, dass die Ermittler Hakamadas Aussage ernsthaft zugehört hätten. Die oberste Staatsanwaltschaft bestritt jedoch, dass die Ermittler Beweise erfunden hätten. Sie sagten, das wäre realistischerweise nicht möglich gewesen. Hakamadas Verteidiger sagte, die Erkenntnisse der Oberstaatsanwaltschaft seien unzureichend und enttäuschend. Die Präfekturpolizei Shizuoka enthüllte außerdem die Ergebnisse ihrer eigenen Untersuchung der Ermittlungen. Sie sagten, die Ermittler, die Hakamada befragten, hätten offenbar die Tatsache ignoriert, dass seine Aussage freiwillig war. Sie sagten, die Befragung sei unangemessen.

Leave A Reply