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8 Comments
“Die medizinische Versorgung für ungewollt Schwangere ist schlecht. Der progressive Bundestag hätte ihnen helfen müssen. Das ist beschämend.
Caspar Schwietering
Ein Kommentar von Caspar Schwietering
Heute, 17:07 Uhr
Sollten Abtreibungen legal sein?
FDP-Generalsekretär Marco Buschmann sieht darin die „schwierigste medizinethische Frage in der Geschichte der BRD“. Damit hat Buschmann nicht unrecht.
Aber diese Frage ist dennoch in der gesellschaftlichen Debatte längst entschieden. Die Position, ungeborenes Leben schützen zu wollen, ist ehrenhaft.
Aber für die meisten Deutschen wiegt das Selbstbestimmungsrecht der Frauen höher. Sie wollen eine Schwangere nicht zwingen, gegen ihren Willen ein Kind auszutragen.
Ein einfacher Verfahrenstrick
Wenn das eine deutliche Mehrheit so sieht, sollten Abtreibungen auch legal sein und nicht bloß unter bestimmten Voraussetzungen straffrei.
Das generelle Abtreibungsverbot in Paragraf 218 gehört abgeschafft – am besten sofort, wie das ein Gruppenantrag von Abgeordneten von SPD, Grünen und Linken fordert
Im Bundestagsplenum hätte dieser Antrag gute Aussichten auf Erfolg. Denn auch das BSW signalisierte Zustimmung und auch viele Freidemokraten sind für eine Legalisierung.
Es hätte gereicht, wenn sich einige FDP-Abgeordnete enthalten, um den Befürwortern legaler Schwangerschaftsabbrüche zur Mehrheit zu verhelfen.
Deshalb bedienen sich die Gegner der Reform nun eines billigen Verfahrenstricks. Der Rechtsausschuss, der über den Antrag entscheiden muss, bevor es das Plenum kann, hat heute auf Vorschlag der Union eine Expertenanhörung angesetzt: für den 10. Februar.
Danach bleibt dem Bundestag vor der Neuwahl am 23. Februar nicht mehr genug Zeit, um die Legalisierung zu beschließen.
Wenn der Reform-Gegner Marco Buschmann für die FDP nun argumentiert, dass eine solche Entscheidung nicht in den letzten Tagen einer Legislatur getroffen werden sollte und es eine echte überparteiliche Gewissensentscheidung braucht, ist das wohlfeil
Denn nachdem eine Expertenkommission der Ampelkoalition zur Legalisierung geraten hat, hätte der damalige Justizminister Buschmann ja den Weg für eine überparteiliche Entscheidung freimachen können.
Außerdem werden wichtige gesellschaftliche Fortschritte oft kurz vor einer Neuwahl erzielt: siehe die Einführung der „Ehe für alle“ 2017.
Dass dieser progressiv besetzte Bundestag Abtreibungen nicht legalisiert, ist eine verpasste Chance. Der geltende Kompromiss ist nicht nur verlogen, sondern auch gefährlich.
Im Medizinstudium werden Abtreibungen kaum unterrichtet und in vielen Regionen müssen ungewollt Schwangere für eine Abtreibung lange Fahrtwege in Kauf nehmen.
Vor kurzem hat Bayern zudem die sichere telemedizinische, medikamentöse Abtreibung abgeschafft. Die Legalisierung ist deshalb überfällig.
Archive: https://archive.ph/wip/dWj7S
Dann planen die ganzen konservativen aber doch sicher auch eine bessere kinderbetreuung, eine kindergrundsicherung, Beratungsstellen und für manche Fälle auch Möglichkeiten ungewollte Kinder in Betreuung zu geben.
Die würden ja nicht einfach Mutter und Kind ihrem Schicksal überlassen.
Das wäre ja unchristlich oder?
Oder?
Ooooooooder?
Die Union beklagt, dass Migranten ihre mittelalterlichen, frauenfeindlichen Werte hierher bringen? Vielleicht ist man sich viel näher, als man denkt.
Traurig. Aber leider nicht überraschend.
Weil diese Nachricht dazu einladen kann eine Diskussion zu Abtreibungen zu führen, möchte ich dass folgende Quelle unbedingt hier erscheint und sichtbar ist.
Das ist ein Infoblatt des UN Human Rights Council, die sehr klare Worte finden:
>**Denial of access to abortion** has been identified as a form of gender-based violence against women, which can **amount to torture** and/or cruel, inhuman and degrading treatment.
[https://www.ohchr.org/sites/default/files/INFO_Abortion_WEB.pdf](https://www.ohchr.org/sites/default/files/INFO_Abortion_WEB.pdf)
Sehr lesenswert zu dem Thema.
Wie tief willst du der Union in den Hintern kriechen?
FDP: Ja
Entschuldigt meine Ignoranz aber ist Abtreibung in Deutschland illegal?!? Das war mir nicht bewusst. Oder habe ich das bisher immer falsch verstanden? Wie wird das denn gelebt, oder wird das Gesetz einfach ignoriert?
> Das generelle Abtreibungsverbot in Paragraf 218 gehört abgeschafft – am besten sofort, wie das ein Gruppenantrag von Abgeordneten von SPD, Grünen und Linken fordert.
Der Gruppenantrag würde das generelle Verbot einfach nur in ein anderes Gesetz verschieben. Eine Abschaffung ist das nicht wirklich.
> Im Medizinstudium werden Abtreibungen kaum unterrichtet
Und was genau hat das mit der grundsätzlichen Rechtswidrigkeit zu tun? Es gibt auch heute schon gerechtfertigte Abtreibungen, warum können diese dann nicht Teil des Studienplans sein? Warum braucht man dafür einen weiteren Rechtfertigungsgrund?
Ich hätte überhaupt nichts gegen eine Änderung bei Abtreibungen, aber die Argumentation im Artikel, warum wir es beschließen sollten, halte ich für komplett wild.
>Wenn das eine deutliche Mehrheit so sieht
Eine deutliche Mehrheit ist auch dafür, ausreisepflichtigen Ausländern keine Sozialleistungen mehr zu zahlen (73 Prozent) oder für direkte Abweisungen an der Grenze (71 Prozent).
Diese Karte, gesellschaftliche Mehrheit, muss dann auch für andere Themen gelten. Ob sich dass der Autor so vorstellt, wage ich mal zu bezweifeln.
Wenn es den Leuten ein wichtiges Anliegen ist, müssen sie eben entsprechende Parteien wählen oder wir stimmen wie in der Schweiz drüber ab.
https://www.n-tv.de/politik/Grosse-Mehrheit-will-nach-Syrien-und-Afghanistan-abschieben-article25190961.html