Hasskriminalität: In Berlin eskalieren Gewalttaten gegen Schwule und Lesben

https://www.welt.de/politik/deutschland/article254877328/Hasskriminalitaet-In-Berlin-eskalieren-Gewalttaten-gegen-Schwule-und-Lesben.html

12 Comments

  1. A__European on

    Am Anfang heißt es:

    >Ausländische Tatverdächtige sind im Vergleich zum Bevölkerungsanteil überrepräsentiert.

    Weiter unten heißt es dann:

    >Etwa zwölf Prozent wurden im vergangenen Jahr dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet, jeweils rund drei Prozent dem Bereichen „religiöse Ideologie“ und „ausländische Ideologie“ und 0,5 Prozent „links“.

    Man hätte also auch gleich schreiben können „Haupttäter sind Nazis“, aber man hat sich dazu entschieden, den Fokus anders zu setzen …

    Edit: bescheuert von mir formuliert, da ja nicht 100% der Tatmotive genannt sind.

    Also etwas anders: von den genannten Motiven sind 12% rechts und je 3% ausländisch bzw. religiös, trotzdem betont am am Beginn des Artikels den Ausländeranteil.

  2. the_bees_knees_1 on

    Oh ich liebe es.
    Lass uns LGBTQ Leute gegen diese gruseligen Ausländer ausspielen.
    Die müssen doch beschützt werden.

    Von den gleichen Flachwi$sern die erklären das man Transfrauen nicht in Frauenhäuser lassen sollte und man in der Schule doch den Kindern nicht erzählen darf, das Schwule existieren.

    So zu den Zahlen selber.
    Ausländer sind in nahezu allen Kriminalstatitiken überrepresentiert, weil sie proportional eher in ärmeren Schichten leben. Was ne überraschung.
    Übrigends steigen die Zahlen schon seit 2019, als die plötzliche Angst vor Transpersonen in der Gesellschaft begonnen hat.

    https://www.lsbti-monitoring.berlin/de/monitoring/

    Wäre schön, wenn Politik das mal angehen könnte ohne die Schuld bei Ausländern zu suchen.

  3. > Bemerkenswert sind auch die Angaben zu den Staatsangehörigkeiten der Tatverdächtigen. Im Jahr 2023 hatten 70,1 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit. Für 70,2 Prozent trifft dies auch auf die gesamten Zahlen von 2010 bis 2023 zu. Bei Doppelstaatlern wird lediglich die deutsche Staatsbürgerschaft angegeben. Laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg waren zum Stichtag 31. Dezember 2023 75,6 Prozent der in Berlin lebenden Personen deutsche Staatsbürger. Dies bedeutet, dass nicht-deutsche Staatsangehörige bei den hassmotivierten Straftaten gegen Homosexuelle und Transpersonen überrepräsentiert sind.

    Huiuiui, da sind wir ja bald bei einer Überrepräsentation in der Größenordnung des Messfehlers!

  4. Wann Springer sich plötzlich für Queerfeindlichkeit interessiert: Wenn sie daraus eine “Ausländer nehmen uns X weg”-Story bauen können – wegen fünf Prozentpunkten mehr bei einer generell jüngeren Bevölkerungsgruppe.

    Nach Arbeitsplätzen, Frauen, Wohnungen, Antisemitismus, und Zahnarztterminen jetzt auch noch das /s

  5. movieyosen on

    Man lebt halt in einer Bubble – Homophobie ist immernoch super präsent, egal welches Alter. Und leider auch super stark bei Christen. Rede häufig in Gamingcommunities mit Leuten die sich relativ schnell homophob äußern, wenn man erwähnt, dass man aus Berlin kommt und die sind zu 99% immer religiös. Ob die jetzt wirklich auch für die Gewalttaten verantwortlich sind, bezweifle ich jetzt mal, aber es geht ja auch um das homophobe Gedankengut was verbreitet wird.

  6. Wir dürfen dieses Thema nicht Rechten überlassen. Es liegt in unserer Verantwortung als Demokraten, die Sicherheit unserer LGBTQ+ Mitmenschen ernst zu nehmen.

    Es ist völlig unerheblich, welche Staatsbürgerschaft jemand hat. Relevant für die Analyse ist jedoch durchaus, ob es in bestimmten kulturellen Umfeldern vermehrt zu Gewalt gegen diese Gruppen kommt. Sofern das so ist muss aktiv dagegen angegangen werden.

    So wie rechte Brandstifter in der AfD sitzen, so gibt es auch für diese Form der Gewalt mit Sicherheit einen Nährboden der Hass gegen Andersartige sät, die dann meist von jungen Menschen in Aktionen umgesetzt werden. Da wurde zu lange weg geschaut.

    Kein Fußbreit den Extremisten.

  7. [Hier übrigens die Springer-freie Originalquelle, mitsamt der absoluten Zahlen, die zeigen, manipulativ Springer hier mal wieder rechnet](https://www.lsbti-monitoring.berlin/wp-content/uploads/Monitoring-2024_Queerfeindliche-Gewalt.pdf)

    Nehmen wir mal die Afghanen als Beispiel:

    |Jahr|Anzahl Tatverdächtige|Anteil|
    |:-|:-|:-|
    |2020|3|1,4%|
    |2021|5|2,2%|
    |2022|1|0,4%|
    |2023|5|1,6%|

    Hinter den schwankenden Prozentzahlen steckt eine reale Schwankung von +/- **vier** Leuten, wenn ein einzelner Afghane sich sagt “ja, okay, auf offener Straße ein schwules Paar anzuspucken ist irgendwie uncool” (oder eben das Gegenteil davon) hat das bereits massive Auswirkungen auf die Statistik. Und weil auch die Gesamtzahl schwankt, ist die gleiche Zahl von fünf Tatverdächtigen mal 2,2%, und mal 1,6%.

  8. Die Leute die Seit Jahren gegen queere Menschen hetzten um einen Kulturkampf alla USA herbeizuführen, wundern sich, dass Gewalt gegen queere Menschen explodiert….Fuck off Springer Presse.

    Im Ernst: die WELT interessiert sich doch nur dafür, weil sie damit Xenophobie pushen kann und nicht weil denen die Rechte von queeren Menschen wichtig sind (ich erinnere nur zum Bespiel an den grauenvollen Kommentar zur Thematisierung von queeren Personen in der Sendung mit Maus mit dem wundervollen Titel: “Wie ARD und ZDF unsere Kinder indoktrinieren”)

    Wirklich haltet einfach die Fresse Springer Presse!

  9. Unusual-Address-9776 on

    Als jemand der selbst schwul ist, habe ich im Grunde schon aufgegeben, darüber reden zu wollen. Den Rechten ist es sowieso egal und die Linken ersticken das Gespräch meist im Keim, wenn der Hass von islamischer Seite kommt (Stichwort Neukölln). Die wollen nur darüber reden, wenn es rechte Deutsche waren.

  10. Toll wie Springer sich mal wieder um LGBTQ Personen in Berlin kümmert, wenn man die Schuld den Ausländern zuschieben kann.

    Als betroffene Person bereitet mir der Aufstieg der AfD und die CDU und deren gemeinsamer Kulturkampf mehr Sorge – und Jungs und junge Männer, die sich auf Social Media durch Manosphere, Hassprediger oder andere rechte Influencer radikalisieren lassen (unabhängig von Herkunft).

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