Gesetzesvorhaben stillschweigend begraben: Die ungesunde Macht der deutschen Alkohollobby (Kolumne von Sebastian Leber)

Von Sebastian Leber. Die Anti-Alkohol Lobbyisten verstecken sich nichtmal mehr

Nachname prüft aus

Es ist einfach nur noch traurig, was in diesem Land abgeht. Da dachte ich mir letztens erst wieder, wie absurd es eigentlich ist, die ganzen kurzen Schnäpse an der Supermarktkasse zu verkaufen, als dann plötzlich an der Kasse bei Edeka auch noch ein riesig großer grüner Aufsteller für Moskovskaya-Vodka geworben hat (0,5L, 6,99€…). Wir haben ein so krasses Problem mit der Normalisierung von Alkohol in diesem Land, und es wird einfach nichts dagegen getan. Lieber nimmt man alle gesellschaftlichen Folgen billigend in Kauf, oder, wie z.B. die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan oder das sich im staatlichen Besitz befindende Hofbräuhaus zeigen, profitiert sogar noch vom ganzen Leid…

r/NominativeDeterminism

> Grundsätzlich ist Lobbyismus in einer parlamentarischen Demokratie nichts Anrüchiges, sondern legitim. Jede Gruppe einer Gesellschaft muss das Recht haben, Volksvertreter auf ihre speziellen Interessen hinzuweisen. Problematisch wird Lobbyismus jedoch, wenn er im Geheimen abläuft und Einflussnahmeversuche aktiv verschleiert werden.

Warum enthalten solche Artikel eigentlich immer einen Absatz um sich Lobbyismus schön zu reden? Wie oft ist Lobbyismus nur ein schönes Wort für Korruption? Das wir für beliebige Interessengruppen (z.B. Naturschutzgruppen und co.) und Industrie den gleichen begriff verwenden um diese zu vermischen und so schlicht Korruption zu legitimieren ist schon raffiniert.

Die Naivität die solche Artikel zum Ausdruck bringen erstaunt mich immer wider.