Südkoreanische Staatsanwälte sagen, Präsident Yoon habe sich der Vorladung widersetzt Südkoreanische Staatsanwälte gaben an, sie hätten Präsident Yoon Suk-yeol am Sonntag wegen seiner Verhängung des Kriegsrechts schriftlich vorgeladen, er weigerte sich jedoch, dem nachzukommen. Beamte der Staatsanwaltschaft sagen, sie planen, Yoon bereits am Montag erneut vorzuladen. Der Schritt erfolgt, nachdem der Gesetzgeber am Samstag dafür gestimmt hat, den Präsidenten anzuklagen. Premierminister Han Duck-soo hat seitdem die Rolle des amtierenden Präsidenten übernommen. Han sprach am Sonntag telefonisch mit US-Präsident Joe Biden. Die beiden bekräftigten die Stärkung des bilateralen Bündnisses. Lee Jae-myung, der Vorsitzende der größten Oppositionspartei Südkoreas, der Demokratischen Partei, fordert die Einrichtung eines beratenden Gremiums, in dem Parlament und Regierung zusammenarbeiten können. Beobachtern sagen, dass Lee im Hinblick auf einen möglichen Präsidentschaftswahlkampf die Initiative ergreifen will, um die Regierung zu führen. Das südkoreanische Verfassungsgericht wird innerhalb von 180 Tagen entscheiden, ob Yoons Amtsenthebung angemessen war. Inländische Medien berichten über unterschiedliche Ansichten zum Ausgang des Gerichtsverfahrens. Die führende Zeitung Dong-A Ilbo sagt, das Gericht könne das Verfahren schnell abschließen, da der Fall unkompliziert sei. Die Zeitung bezog sich auf das Amtsenthebungsverfahren gegen die damalige Präsidentin Park Geun-hye aus dem Jahr 2016, bei dem es 91 Tage dauerte, bis diese Entscheidung gefällt wurde. Dem Bericht zufolge könnte das Verfahren jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, wenn Yoon eine Reihe von Zeugen anruft.

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