Prostatakrebs: Abtasten bei der Früherkennung soll abgeschafft werden

    https://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100536608/prostatakrebs-abtasten-bei-der-frueherkennung-soll-abgeschafft-werden.html

    27 Comments

    1. Difficult_Sticky on

      > Künftig soll die Tastuntersuchung als Standardmethode wegfallen. Stattdessen soll bei Männern ab 45 Jahren standardmäßig der PSA-Wert im Blut ermittelt werden, um eine mögliche Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen. Studien belegen, dass die Erkennungsrate von Prostatakrebs bei einem PSA-Test etwa viermal höher ausfällt als beim Abtasten.

    2. jimmy_the_angel on

      TLDR: PSA-Wert aus dem Blut ist ca. 4-mal so gut in der Voraussage von Prostatakrebs wie Finger im Po, deshalb lieber Blutuntersuchung.

      Finde ich super. Blutuntersuchungen gibt es ohnehin zuhauf, da machen ein weiterer Stich und ein paar Milliliter Blut keinen großen Unterschied. Und ich vermute mal, dass der Anteil der Männer mit Angst vor Nadeln geringer ist als der Anteil derer, die Hemmungen beim Gedanken an einen fremden Finger im Hintern haben.

      Dass der Test bislang keine Kassenleistung ist, ist vollkommen klar, wenn die Prostatakrebs-Leitlinien noch nicht mal entsprechend angepasst sind. Im Artikel wird nur berichtet, man hätte sich entschieden, die Leitlinien anzupassen. Insofern ist, denke ich, einfach Geduld angesagt. Das wird früher oder später Kassenleistung.

    3. SoundAndSmoke on

      Ich hätte Stochastik nicht abwählen sollen…

      Wenn Abtasten ein Drittel aller Karzinome erkennt und die Erkennungsrate beim Bluttest 4x höher ist, wieviel % der Karzinome erkennt der Bluttest dann ungefähr? 166% klingt irgendwie falsch.

    4. Jetzt wird mir auch noch das letzte Stück angenehmer Körperkontakt in meinem Leben genommen, danke Olaf /s

    5. Buchlinger on

      Ich arbeite in der Nuklearmedizin und kann die Bestimmung des PSA-Wertes nur empfehlen. Kostet auch wirklich nicht die Welt, wenn man das alle zwei Jahre auf eigene Kosten macht. Ist einfach die genauere Methode und gibt einem nicht so viel falsche Sicherheit, da die mechanischen Methode nicht sehr zuverlässig ist.

    6. 0HelluvaFan0 on

      also ich kenn nur die MRT-Untersuchungen mit Endorektalspule, noch besser soll ja ein PET mit Kontrastmittel sein.

    7. Gut, dass es endlich langsam ankommt. Habe letztes Jahr hier im Sub dazu kommentiert und wurde “belehrt” (war selbst ein Arzt dabei), dass der PSA-Test fürn A… ist.
      45 finde ich übrigens spät – Ärzte empfehlen auch oft ab 40.

    8. Also bin ich mit unter 45 Jahren noch nicht von diesem Wegfall betroffen? 🙂

    9. Mememasteryoda on

      Yes! Immer wenn die älteren Kollegen oder Bekannten davon erzählen hoffe ich darauf, dass es da bessere Methoden gibt, wenn ich in Jahren mal dran bin.
      Finger im Po, Mexiko

    10. Die Aussagekraft des PSA-Tests ist beschränkt. Bei mir übertreffen die Resultate den kritischen Wert massiv. Und zwar jedes Mal.

      Das liegt vielleicht an der altersbedingt erweiterten Prostata (ich bin über 50).

      Ein Prostata-spezifisches MRI hat aber bereits mehrmals gezeigt, dass kein Krebs vorhanden ist.

      Ich darf jetzt also jedes Jahr in die Röhre und das auch selbst bezahlen. Immer noch aussagekräftiger und sehr viel weniger riskant als die Biopsie, welche die Krankenkasse in solchen Fällen bezahlt.

      Wenigstens tastet meine Urologin weiterhin gerne.

    11. Nom_de_Guerre_23 on

      Die Urologen können viel fordern. Finde ich lustig, dass es fast wie beschlossene Sache klingt. Der GBA wird da nicht so einfach mitspielen. Würde ich nur in Kombination mit MRT der Prostata als Kassenleistung bei positiven Befunden unterstützen, um unnötige Biopsien zu reduzieren.

    12. meta1storm on

      Hmm jetzt hab ich gar keinen Grund mehr zur Untersuchung zu gehen 🙁

    13. Dr_Griller on

      Jetzt geht das schon wieder los. Wieder einmal wurde dem Leben nach der Krise des mittleren Alters ein wenig Freude genommen. /s

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