Die Energieinfrastruktur der Ukraine ist Ziel massiver russischer Raketen- und Drohnenangriffe

Russland hat in der gesamten Ukraine groß angelegte Raketen- und Drohnenangriffe gestartet. Der Präsident des Landes, Wolodymyr Selenskyj, verurteilte die Angriffe als Angriffe auf die Energieinfrastruktur seines Landes. Selenskyj sagte in den sozialen Medien, dass alle Regionen der Ukraine über Nacht und am Sonntagmorgen von einem massiven kombinierten Angriff getroffen worden seien. Er sagte, die russischen Streitkräfte hätten insgesamt etwa 90 Drohnen und 120 Raketen abgefeuert, darunter Kinzhal- und Zircon-Raketen, von denen das russische Militär sagt, dass sie Hyperschallraketen seien. Selenskyj sagte auch, bei einem Drohnenangriff seien in Mykolajiw im Süden zwei Menschen getötet und sechs verletzt worden, darunter zwei Kinder. Er sagte, das Ziel des Feindes sei die Energieinfrastruktur in der gesamten Ukraine gewesen und einige Einrichtungen seien beschädigt worden. Behörden in der Hauptstadt Kiew teilten in den sozialen Medien mit, herabfallende Trümmer hätten ein Wohngebäude beschädigt und eine Person verletzt. Sie bezeichneten den kombinierten Raketen-Drohnen-Angriff auf die Ukraine als den größten seit etwa drei Monaten. Berichten zufolge wurde in Teilen der südlichen Region Odessa die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Ein großes Energieunternehmen sagte, ein Wärmekraftwerk sei schwer beschädigt worden. Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha schrieb in den sozialen Medien, der Angriff sei die „wahre Antwort des russischen Präsidenten Wladimir Putin an alle, die ihn kürzlich angerufen und besucht haben“. Dabei dachte er offenbar an die Telefongespräche zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Putin am Freitag, dem ersten seit etwa zwei Jahren. Sybiha fügte hinzu: „Wir brauchen Frieden durch Stärke, nicht durch Beschwichtigung.“