Sri Lankas Präsident Anura Kumara Dissanayake hat seine linksgerichtete Koalition bei einer vorgezogenen Parlamentswahl zu einem Erdrutschsieg geführt. Dissanayake trat sein Amt im September an, als sein Land in einer Wirtschaftskrise steckte. Er forderte ein Umdenken bei den Sparmaßnahmen, die die Menschen in Sri Lanka hart getroffen haben. Bei der Abstimmung am Donnerstag gewann die Nationale Volksmacht eine Mehrheit von 159 von 225 Sitzen. Vor der Wahl hatte sie nur drei Sitze. Ein Unterstützer sagte: „Wir erwarten von unserem Präsidenten, dass er den armen Menschen Gerechtigkeit bringt.“ Vor zwei Jahren setzte Sri Lanka die Rückzahlung seiner Schulden an internationale Gläubiger aus und geriet damit faktisch in Zahlungsverzug. Der frühere Präsident Ranil Wickremesinghe führte Sparmaßnahmen in Form von Steuererhöhungen und höheren Strompreisen durch. Dissanayake gewann die Präsidentschaftswahlen im September, indem er eine Überprüfung dieser Richtlinien forderte. Sein überwältigender Wahlsieg verschafft ihm eine viel stärkere Machtbasis.

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