Die britische Labour-Regierung hat in ihrem ersten Nachwahlhaushalt große Steuererhöhungen angekündigt. Die Labour Party unter Premierminister Keir Starmer übernahm im Juli zum ersten Mal seit 14 Jahren die Macht. Finanzministerin Rachel Reeves teilte dem Parlament am Mittwoch mit, dass zum Schutz der arbeitenden Bevölkerung die Steuern für Unternehmen und Reiche um 40 Milliarden Pfund oder etwa 52 Milliarden Dollar erhöht werden. Dazu gehört die Erhöhung der von Unternehmen gezahlten Beiträge zum Nationalen Gesundheitsdienst und die Erhebung einer Mehrwertsteuer auf Privatschulen. Reeves sagte: „Jeder verantwortungsbewusste Kanzler müsste heute schwierige Entscheidungen treffen“, um das von der Konservativen Partei hinterlassene „Loch“ in den öffentlichen Finanzen zu schließen. Sie fügte hinzu, dass der Mindestlohn für die meisten Arbeitnehmer auf über 12 Pfund oder etwa 15 Dollar pro Stunde angehoben werde und dass auch die Ausgaben für öffentliche Gesundheitsdienste und Landesverteidigung erhöht würden. Die Starmer-Regierung beschloss, einen strengen Haushalt durchzusetzen, der von der überwältigenden Mehrheit der Labour-Partei im Parlament unterstützt wurde. Doch Oppositionsparteien verschärfen ihre Kritik an Labour und behaupten, sie habe ihr Wahlversprechen, keine Steuern zu erhöhen, gebrochen.
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