Die Kulturen entlang des Mittelmeers haben mich schon immer fasziniert. Egal, ob kulturell, historisch, kulinarisch, wirtschaftlich oder politisch: Die verschiedenen Regionen sind seit Jahrtausenden sehr tief miteinander verbunden. Außerdem grenzen zwei der weltweit bekannten fünf sogenannten Blue Zones, in denen die Menschen besonders lange leben, an das Meer.

Zwischen Europa und Nordafrika besteht ein reger Schiffsverkehr. Im Mai habe auch ich eine etwa 25-stündige Fahrt mit der Fähre von Italien nach Tunesien gemacht. Dabei wollte ich vor allem den Tag auf dem Meer genießen – wie auf einer Kreuzfahrt.

back of a ferry ported in italy

back of a ferry ported in italy

Diana Kruzman

Ich stach in der italienischen Hafenstadt Genua in See. Zwar hätte ich von Frankreich aus reisen können, aber diese Tickets wären teurer gewesen. Meinen Platz reservierte ich online über Ferryhopper und bezahlte 137 Euro für ein Bett in einer Vierer-Kabine nur für Frauen.

Die Preise für Hin- und Rückflüge starteten für dieselbe Strecke bei 330 Dollar (ca. 305 Euro) – damit ist die Fähre in beide Richtungen nur knapp billiger. Allerdings weisen Fähren in der Regel geringere Kohlendioxidemissionen auf als Flugzeuge. Dabei gibt es allerdings einige Unterschiede – je nachdem, welche Art von Dieseltreibstoff die Fähre verwendet und wie lange sie im Leerlauf fährt. Die Umwelt ist mir wichtig. So reiste ich mit einem besseren Gefühl hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt.

check in area for mediterranean ferry in italy

check in area for mediterranean ferry in italy

Diana Kruzman

Per E-Mail war mir mitgeteilt worden, dass ich vier Stunden vor der Abfahrt am Fährterminal eintreffen sollte, um einzuchecken. Da ich so etwas noch nie gemacht habe, wollte ich keine Verspätung riskieren. Vor Ort lief alles sehr einfach ab. Es gab keine Sicherheitskontrolle. Ich musste nur in einer Schlange warten, um meinen Pass abstempeln zu lassen. Außerdem fiel eine Ausreisegebühr von zwölf Euro an.

Nachdem ich ein paar Stunden in der Lobby gewartet hatte, folgte ich der Menschenmenge an Bord. Auch zahlreich Autos warteten auf die Überfahrt.

side of a big blue ferry int he Mediterranean sea

side of a big blue ferry int he Mediterranean sea

Diana Kruzman

Das Schiff war riesig. Es erinnerte mich mehr an ein Kreuzfahrtschiff als an eine Fähre. Im Inneren gab es ein Restaurant, eine Cafeteria, einen Coffeeshop und einen Souvenirladen.

empty pool on a ferry in the mediterranean

empty pool on a ferry in the mediterranean

Diana Kruzman

Ich war überrascht, dass es auf der Fähre einen Pool gab – dadurch fühlte ich mich wie die Passagierin einer Kreuzfahrt. Während meiner Reise war er nicht mit Wasser befüllt, also blieb mir der Schwimm-Spaß verwehrt. Wenigstens erinnerte mich der Anblick beim Vorbeigehen an Ferien.

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