China verhaftet südkoreanischen Staatsbürger wegen Spionageverdachts

China gibt an, einen südkoreanischen Staatsbürger festgenommen zu haben, der der Spionage verdächtigt wird. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, bestätigte die Festnahme am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Er sagte, China sei ein Land, in dem das Gesetz herrscht, und kriminelle Aktivitäten werde daher im Einklang mit dem Gesetz untersucht und bestraft. Mehrere südkoreanische Medien berichteten, dass es sich bei dem Häftling um einen Südkoreaner in den Fünfzigern handelt, der in der Provinz Anhui lebt. Berichten zufolge wurde der Mann im vergangenen Dezember von chinesischen Behörden befragt und anschließend wegen des Verdachts der Verletzung des chinesischen Gesetzes zur Spionageabwehr in Gewahrsam genommen. Den Berichten zufolge habe der Mann auch in der Halbleiterabteilung des südkoreanischen Samsung Electronics und anderer Unternehmen gearbeitet. Berichten zufolge verdächtigen chinesische Behörden den Mann, während seiner Arbeit für ein chinesisches Unternehmen Informationen über Halbleiter nach Südkorea weitergegeben zu haben. Den Medien zufolge ist es das erste Mal, dass ein südkoreanischer Staatsbürger festgenommen wurde, seit Pekings überarbeitetes Gegenspionagegesetz im vergangenen Juli in Kraft getreten ist. Ein Beamter des südkoreanischen Außenministeriums sagte, die Regierung habe seit Bekanntwerden des Falls die notwendige Hilfe geleistet. Mehrere japanische Staatsangehörige wurden in China wegen des Verdachts der Spionage festgenommen. Ein Mann in den Fünfzigern, der für den großen japanischen Arzneimittelhersteller Astellas Pharma arbeitete, wurde im August nach seiner Festnahme im vergangenen Jahr in Peking wegen angeblicher Beteiligung an Spionage angeklagt.