IT-Messe Gitex startet 2025 in Berlin
Die Gitex Europe kommt vom 21. – 23. Mai 2025 nach Berlin
Die Golfregion ist der Gitex längst zu eng geworden. Die IT-Messe expandiert weltweit und gründet dafür neue regionale Ableger. Im Mai 2025 startet die Gitex Europe in Berlin, die eine große Lücke füllen soll: Die B2B-IT-Messe will die Nachfolge der Cebit antreten.
Seit dem plötzlichen Aus für die Cebit gibt es in Europa keine große IT-Messe mehr. Die IFA konnte als Consumer-Messe in den letzten Jahren immer weniger IT-Anbieter anziehen. Branchengrößen wie Intel, Qualcomm, HP und Lenovo nutzten zwar die Anziehungskraft der IFA auch dieses Jahr für Parallelveranstaltungen, um ihre Kunden und Partner in Berlin zu treffen oder Neuheiten anzukündigen (connect professional berichtete). Als Aussteller waren auf dem Messegelände aber nur wenige zu finden.
Für B2B-Anbieter wie -Kunden, speziell den in Deutschland starken Mittelstand gibt es seit dem Ende der Cebit kein adäquates Format mehr. Doch das soll sich im kommenden Jahr ändern. Mit der Gitex Europe geht vom 21. bis 23 Mai 2025 erstmals ein Ableger in Berlin an den Start, der genau diese Ausrichtung hat. Dafür hat sich der Messeveranstalter Kaoun mit Jutta Jakobi genau die richtige Managing Direktorin an Bord geholt. Die Managerin war mehr als ein Jahrzehnt bei der Deutschen Messe in Hannover tätig und davon einige Jahre in verschiedenen Positionen für die Cebit.
Jutta Jakobi (links), Managing Director der Gitex Europe, im Interview mit connect professional auf der Gitex in Dubai
Seit Juli 2024 verantwortet sie den geplanten Gitex-Spin-off in Berlin. Und das, obwohl sie sich nach dem plötzlichen Ende der Cebit eigentlich geschworen hatte, nie wieder im Messegeschäft zu arbeiten, wie sie im Gespräch mit connect professional in Dubai berichtet. Überzeugt habe sie dann aber die konsequente B2B-Ausrichtung der geplanten Messe. Wichtig sei ihr auch, dass die Gitex Europe „Industrie-agnostisch“ aufgestellt sei. Denn viele Themen und Technologien betreffen eben nicht mehr gezielt nur eine Branche.
Jakobi ist davon überzeugt, dass die Gitex Europe die Lücke in Deutschland und Europa füllen kann, die die Cebit gerissen hat. Erste Gespräche mit potenziellen Ausstellern zeigten, dass es einen Bedarf gebe. Sie berichtet, dass viele IT-Anbieter seitdem auf verwandte Veranstaltungen ausweichen, um mit Kunden und Partnern ins Gespräch zu kommen. So ist der Fachhandelsbereich der IFA über die letzten Jahre stark gewachsen, auch weil dort IT-Hersteller, Refurbisher und Distributoren untergekommen sind, die seit dem Ende der Cebit keine adäquate Plattform mehr finden. Auch auf der stark wachsenden Security-Messe it-sa in Nürnberg, sind so einige Firmen vertreten, deren Geschäftszweck nicht Cybersecurity ist – einfach nur, um Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.
Der Hannover Messe ist es dagegen nicht wie geplant gelungen, die IT-Branche zu integrieren. Sie ist bis heute eine reine Industriemesse, die nur wenige Besucher und Aussteller aus anderen Branchen anziehen kann. Vor allem der Mittelstand ist dort nur schwach vertreten.
Starker Fokus auf Mittelstand und Startups
Trixie LohMirmand, Executive Vice President und CEO der Gitex, stellte auf der Gitex in Dubai die neuen regionalen Gitex-Ableger vor
Der Bedarf an einer eigenen B2B-IT-Plattform sei da, betont Jakobi und die Gitex Europe werde diese bereitstellen. Sie will alle Firmen ansprechen, „die ein digitales Produkt haben, das im europäischen Wirtschaftsraum genutzt werden kann“. Das sei die Voraussetzung und auch ein Grund für den regionalen Gitex-Ableger ähnlich wie bei den anderen Spin-offs etwa der Gitex Nigeria.
Vor allem will die Gitex Europe einen starken Fokus auf den Mittelstand legen, der in Deutschland sowohl bei den Unternehmenskunden als auch den IT-Dienstleistern stark ist. Hier sieht Jakobi eine Angebotslücke, die die Berliner Messe füllen soll. „Es gibt eben nicht nur Hyperscaler und viele mittelständische Kunden arbeiten lieber mit mittelständischen Dienstleistern“, so die Messechefin. Und ähnlich wie bei der Gitex in Dubai sollen auch Startups eine wichtige Rolle spielen. Für sie werden laut Jakobi in Berlin sogar zwei Hallen reserviert sein.
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