Innerhalb weniger Tage muss die saarländische Wirtschaft bereits den zweiten schweren Rückschlag hinnehmen. Nachdem zu Beginn der Woche bekannt geworden war, dass die Pläne des US-Unternehmens Wolfspeed für den Bau einer Chipfabrik in Ensdorf vorerst auf Eis gelegt werden („Rehlinger: Wolfspeed verschiebt Chipfabrik in Ensdorf auf einen unbestimmten Zeitpunkt“), folgte am heutigen Freitagmittag die nächste Hiobsbotschaft.
So stellt SVolt sein gesamtes operatives Geschäft in Europa ein. Bereits zum 31. Januar 2025 sollen die Arbeitsverhältnisse aller Mitarbeitenden beendet werden. Darüber berichteten zunächst die „Saarbrücker Zeitung“ sowie der „Saarländische Rundfunk“ übereinstimmend. Inzwischen hat das saarländische Wirtschaftsministerium die Angaben bestätigt. Über die Kündigungen wurden die Beschäftigten von SVolt am Mittwoch (23. Oktober 2024) in einer Videokonferenz informiert. Mehrere Beschäftigte von SVolt in Heusweiler haben bereits eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht Saarbrücken eingereicht.
Planungen zu Fabrik in Überherrn schon vorher verworfen
Von den Planungen einer Batteriefabrik in Überherrn hatte SVolt bereits vor mehreren Wochen wieder Abstand genommen. Bis zu 2.000 Jobs hätten an dem Standort im Saarland entstehen sollen. Ähnlich wie bei Wolfspeed verwies das Unternehmen dabei auf die schwierige Marktlage bei Elektrofahrzeugen in Europa.
Schwere Rückschläge für Industriestandort Saarland
Für den Industriestandort Saarland sind die jüngsten Nachrichten um Wolfspeed und SVolt schwere Rückschläge. Der ohnehin schon schwierige Strukturwandel in der Region wird dadurch noch hürdenreicher.
Verwendete Quellen:
– Berichte der „Saarbrücker Zeitung“ und des „Saarländischen Rundfunks“ vom 25. Oktober 2024