Großbritannien und Deutschland unterzeichnen Verteidigungsabkommen zur Stärkung der Abschreckung gegen Russland Großbritannien und Deutschland haben ein Verteidigungsabkommen geschlossen, um die europäischen Sicherheitsvereinbarungen zu stärken, während Russlands Invasion in der Ukraine andauert. Der britische Verteidigungsminister John Healey und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius unterzeichneten das Abkommen am Mittwoch in London und veröffentlichten ein gemeinsames Kommunique. Das Abkommen soll die Abschreckung gegenüber Russland stärken. Die beiden Länder erklärten, sie würden weiterhin zusammenarbeiten, um „sicherzustellen, dass die Ukraine über die militärischen Fähigkeiten verfügt, die sie benötigt“. Sie sagen auch, dass sie gemeinsam eine Rakete und Drohnen mit größerer Reichweite entwickeln werden. Was die gemeinsame Entwicklung von Raketen anbelangt, heißt es in einer britischen Zeitung, dass die Verbündeten davon ausgehen, dass die Waffe bis nach Moskau transportiert werden könnte, „für den Fall, dass Putin beschließt, taktische Atomwaffen abzufeuern“. Zur bilateralen Marinekooperation heißt es in dem Kommuniqué, dass deutsche Seepatrouillenflugzeuge in Großbritannien stationiert werden, um die Überwachung von U-Booten im Nordatlantik und in der Nordsee zu verstärken. Healey sagte auf einer Pressekonferenz: „Die heutige Vereinbarung sendet auch ein Signal an unsere Gegner. Wir werden jede Aggression abschrecken und uns gemeinsam gegen sie verteidigen.“ Die Einigung kommt kurz vor der US-Präsidentschaftswahl im November zustande. Die Nordatlantikpakt-Organisation ist die Säule der europäischen Sicherheit, es bestehen jedoch Bedenken, dass das Engagement der USA in der NATO je nach Wahlausgang schwächer werden könnte. Pistorius sagte: „Wir dürfen die europäische Sicherheit nicht als selbstverständlich betrachten“ und betonte: „Wir müssten mehr tun, und das ist unsere Aufgabe.“

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