Modi (l.), Putin und Xi (r.) in Kasan. (Maxim Shipenkov/Pool EPA via AP/dpa)
Weiter hieß es, alle Gipfel-Teilnehmer seien aufgefordert, an Putin zu appellieren, den Krieg gegen die Ukraine sofort zu beenden. Dies erwarte man insbesondere von UNO-Generalsekretär Guterres. Dieser ist zu Gesprächen zu dem Gipfel gereist.
Kritik an Guterres-Besuch
Estland und Litauen kritisierten den Besuch des UNO-Generalsekretärs: Die Teilnahme von Guterres biete Wladimir Putins Regime einen klaren Propagandasieg, schrieb der estnische Außenminister Tsahkna auf der Internetplattform X. Es sollte keine Rückkehr zur Normalität mit einem Aggressor geben, der einen blutigen Krieg in der Ukraine führe und die UNO-Charta eklatant verletze. Tsahknas litauischer Kollege Landsbergis schrieb das Wort “inakzeptabel” über einen Post des ukrainischen Außenministeriums, der den angekündigten Besuch des UN-Generalsekretärs thematisierte. Die Teilnahme von Guterres wurde von den Vereinten Nationen damit begründet, dass der Generalsekretär in Kasan vor dem Hintergrund der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine eine “große Zahl” hochrangiger Gipfelteilnehmer treffen könne.
Putin: “Multipolare Weltordnung ist unumkehrbarer Prozess”
Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten im russischen Kasan hatte heute offiziell begonnen. Putin sprach in seiner Eröffnungsrede von einer multipolaren Weltordnung, die gerade im Entstehen sei. Dies sei ein dynamischer und unumkehrbarer Prozess. Er schlug die Einrichtung einer eigenen Getreidebörse vor. Diese könne dazu beitragen, den Handel zwischen den BRICS-Staaten vor Spekulationen und übermäßigen Preisschwankungen zu schützen. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte sie auch für den Handel mit anderen Rohstoffen genutzt werden, so Putin weiter
Melnyk warnt Westen vor zunehmendem Einfluss der BRICS-Staaten
Auch Xi, Modi und Guterres beim BRICS-Gipfel
Die BRICS-Gruppe war gebildet worden, um die Dominanz des Westens in globalen Angelegenheiten zu verringern. Der Name BRICS steht für die ersten fünf Mitglieder des Bündnisses: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Inzwischen gehören auch der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate dazu.
Diese Nachricht wurde am 23.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.