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Die nächste Zeitumstellung steht bevor: Im Oktober wird wieder an der Uhr gedreht. Ein Land in Europa wird zum letzten Mal die Uhrzeit anpassen.

München – Die einen mögen sie, die anderen nicht: Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit steht kurz bevor. Im Herbst findet die Anpassung jedes Jahr Ende Oktober statt. Ein Land in Europa hat davon jetzt aber die Nase voll – auch aus gesundheitlichen Gründen für die Bürger.

Zeitumstellung abgeschafft: Land in Europa dreht im Oktober zum letzten Mal an der Uhr

Grundsätzlich gilt: Die Uhr wird zweimal im Jahr angepasst. Im März wird die Zeit um eine Stunde vor-, im Oktober um eine Stunde zurückgestellt. In diesem Jahr fällt die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit auf den 27. Oktober 2024. Der Zeiger springt dann von drei auf zwei Uhr. Das bedeutet: Es kann eine Stunde länger geschlafen werden. Einige Uhren stellen sich dabei automatisch um.

Einfacher Merksatz: Wird die Uhr im Oktober vor- oder zurückgestellt?

Mit einer Eselsbrücke lässt es sich leicht merken, ob die Uhr im Oktober vor- oder zurückgestellt wird. Im Sommer werden die Gartenmöbel vor die Tür gestellt. Demnach wird im März die Uhrzeit vorgedreht. Im Winter dagegen werden die Gartenmöbel zurück ins Haus gebracht, weshalb die Uhr ebenso zurückgestellt wird.

Die Ukraine will nach einer Gesetzesänderung im Juli dauerhaft die Winterzeit – auch als Normalzeit oder Mitteleuropäische Zeit bekannt – beibehalten. Damit wird die Umstellung auf die Sommerzeit am 30. März 2025 abgeschafft. Die Entscheidung der Ukraine hat verschiedene Gründe.

Einerseits führe die Zeitumstellung zu Änderungen im Biorhythmus der Menschen, was sich negativ auf ihren physischen und psychischen Zustand auswirke, gab die Agentur Interfax im Sommer unter Berufung auf Abgeordnete der Werchowna Rada bekannt. „Nach der Umstellung der Stundenzeiger fühlen sich die Bürger schlechter, ihre Arbeitsfähigkeit sinkt, es wird eine deutliche Verschlechterung bei chronischen Krankheiten beobachtet“, hieß es in der Begründung des Gesetzes.

Bald wird in vielen Ländern wieder an der Uhr gedreht.

Bald wird in vielen Ländern wieder an der Uhr gedreht. © MontageUkraine beendet die Zeitumstellung – auch andere Länder stellen die Uhr nicht mehr um

Darüber hinaus konnte mit der Sommerzeit keine Energieeinsparung festgestellt werden. Viele EU-Mitgliedsstaaten hatten in der Vergangenheit die Zeitumstellung eingeführt, um Energie zu sparen und das Tageslicht besser nutzen zu können. Heute ist jedoch umstritten, ob sich dies wirklich gelohnt hat.

Die Entscheidung der Ukraine wurde auch mit der Abgrenzung zum Kriegsgegner Russland begründet. „Daher wird die Einführung und Festsetzung einer ausnahmslos einheitlichen Kiewer Zeit in der gesamten Ukraine wiederum die Sicherheitsposition der Ukraine stärken und zur Räumung und Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete beitragen“, hieß es dazu. Bislang fiel die ukrainische Sommerzeit von Ende März bis Ende Oktober mit der ganzjährigen Moskauer Zeit zusammen. 

Es wird schon lange diskutiert, ob die zweimal jährliche Zeitumstellung abgeschafft werden sollte. Bereits vor Jahren hat die EU-Kommission vorgeschlagen, die Sommerzeitregelung beizubehalten. Diese Entscheidung obliegt jedoch den einzelnen Mitgliedsstaaten. Beispielsweise gibt es in Island und Grönland keine Zeitumstellung mehr. Auch Brasilien, die Türkei, Ägypten und Namibia haben die saisonale Umstellung bereits vor Jahren abgeschafft. Einige Länder wie Afghanistan, Indonesien oder Thailand haben noch nie an der Uhr gedreht. Um den „Mini-Jetlag“ nach der Zeitumstellung zu meistern, gibt es einige Tipps. (kas/dpa)

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