18 Comments

  1. ConsistentHat566 on

    “Marktliberale Ökonomen haben die Energiekrise falsch diagnostiziert und sie liegen auch jetzt wieder falsch, wenn sie versuchen, die aktuell schwierige Lage nur mit dem Alter und der Faulheit der Beschäftigten zu erklären. Es sind Fehldiagnosen, die leider von der Politik mehrheitlich übernommen wurden.”

    Wichtigster Absatz

  2. >Schließlich lehnen die meisten Wirtschaftsexperten wirksame Energiepreisbremsen, existenzsichernde Mindestlöhne oder eine moderne Industriepolitik nach amerikanischem Vorbild ab, weil solche staatlichen Eingriffe in das heilige Preissystem angeblich ineffizient seien. Um die Dauerkrise hinter sich zu lassen, bräuchte Deutschland mutmaßlich nur „strukturelle Reformen“: niedrigere Rentenzahlungen, längere Arbeitszeiten und „mehr Bock auf Arbeit“.

    Die Skandinavischen Länder machen uns seit Jahrzehnten vor, wie es gehen könnte: Starker Sozialstaat, hohe Luxussteuern, umfassende Tarifverträge und kontinuierlicher Ausbau der erneuerbaren Energien

    … aber davon will man hierzulande nichts wissen und lässt lieber “den Markt regeln”.

  3. notKenMOwO on

    > Der hier beschriebene Ansatz bietet eine strukturelle Erklärung: Zwar hatte die Ampelkoalition einen guten Auftakt, weil sie zu Beginn der Energiekrise die realitätsfremden Ratschläge der marktliberalen Ökonomen ignorierte. Aber allmählich konnten diese Ökonomen und die neoliberale FDP das Kommando übernehmen – mit den entsprechend schlechten Ergebnissen für Wirtschaft und Gesellschaft. Anders gesagt: Mit einem FDP-Finanzminister, der an seiner marktliberalen Fantasiewelt festhält und gleichzeitig die Politik der Regierung bestimmt, kann es keine vernünftige Wirtschaftspolitik geben.

    Auf dem Punkt gebracht

  4. SeniorePlatypus on

    Finde ich schwierig geschrieben. Ich schwanke immer wieder zwischen Zustimmung und Ablehnung und kann oft kaum Einordnen was eigentlich befürwortet ist. Das liest sich fast, als wäre da jemand persönlich gekränkt, dass man persönlich nicht so sehr gehört wird.

    Was ja erst einmal nichts bedeuten muss. Auch Leute die richtig liegen können gekränkt sein. Inhaltlich bleibt aber auch sehr dünn, ich denke mal als Vertragsbedingung um das Buch zu verkaufen.

    An den wenigen Punkte wo es halbwegs konkret wird bleibe ich dann aber doch etwas hängen.

    > Um die Dauerkrise hinter sich zu lassen, bräuchte Deutschland mutmaßlich nur „strukturelle Reformen“: niedrigere Rentenzahlungen, längere Arbeitszeiten und „mehr Bock auf Arbeit“.

    Also, ist natürlich als Strohmann hingestellt und übertrieben. Aber gerade das erste… ja!? Wie kann man die Demographie als so irrelevanten Faktor abtun?

    > Eine solche Maßnahme ist eine Strompreisgarantie für alle privaten Haushalten und Unternehmen – nicht nur für die energieintensiven Industrie. Zudem erfordert die ökonomische Vernunft massive öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und einen großvolumigen Investitionsbooster für den Mittelstand.

    Kann jetzt natürlich auch alles möglich bedeuten. Preist im Satz danach auch explizit sein Buch an. Fair. Aber so riecht das erst einmal nach “Schuldenquote hoch löst alle Probleme”. Was doch eher wild klingt.

    Die alternde Gesellschaft ist ein echtes Risiko, auch bei der Schuldenaufnahme. Und sowohl finanziell als auch strukturell eine Belastung.

  5. Wo finde ich denn Beispiele für diese fatalen marktliberalen Fehler der Ampel? Oder muss ich dafür das Buch kaufen?

  6. Ach ich weiß nicht. Ich nehme den Großteil der Ökonomen eigentlich nicht so war. Die Szene ist eher sehr genervt von der FDP und ihren veralteten Ansichten

  7. Archiimedis on

    Ufff, was für eine politische Meinung habe ich mir denn gerade da durchgelesen.

    Den geilsten Punkt fände ich ja… „mit einem FDP-Finanzminster, der an seiner marktliberalen Fantasiewelt festhält und gleichzeitig die Politik der Regierung bestimmt kann es keine vernünftige Wirtschaftspolitik geben.“

    Ich mein was soll das überhaupt heißen?! Der Kanzler gibt die Leitlinien der Politik der Regierung vor. Lindner gibt doch eben im Moment nicht die Politik der Regierung vor! Ich finde es schlimm dass einfach zu behaupten und dann nicht konkret zu belegen. Sorry dass sind drei Parteien die einen Koalitionsvertrag unterschrieben haben. Da darf jeder drauf pochen von den drei.

    Außerdem was zum Teufel soll es bitte heißen, dass es mit einem solchen Finanzminister keine vernünftige Wirtschaftspolitik geben kann. Hier wird einfach komplett außen vorenthalten, dass die Wirtschaftspolitik gar nicht vom Finanzminister betreut wird, sondern eben vom Wirtschaftsminister (Robert Habeck).

    Like, denken die wirklich dass ihre Leser so dumm sind dass sie ihnen Wasser für Bier verkaufen können?

    Finanzminister = betreut den Staatshaushalt/ Staatsfinanzen und die Einhaltung des Haushaltsplans (welcher vom Bundestag als Verordnung verabschiedet wird). Er überwacht Steuereinnahmen und Ausgaben und hat die Hand über die Steuerpolitik.

    Wirtschaftsminister = Ergreift Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft, Konkurrenzfähigkeit dieser. Er entwickelt Strategien/ Maßnahmen zur Förderungen von Innovationen und er überwacht die Handelsbeziehungen zu anderen Staaten.

    Also entweder weiß der Herr selber nicht worüber er schreibt oder er will halt einfach seiner Meinung das Kleid von Objektivität geben in dem er es in einem ach so seriösen online Artikel verwurstet.

    Mir ist aber natürlich klar dass der Artikel trotzdem den Zeitgeist mancher hier getroffen hat, aber wenn ihr Kritik üben wollt an den liberalen, FDP, Lindner dann gibt es berechtigte Kritik für Tatsachen und Umstände für die der Herr Lindner auch tatsächlich was kann.

  8. Nur um das zu übersetzen: Er redet unter anderem von Veronika Grimm. Die hat bisher nichts, aber absolut gar nichts publiziert was an die Top-5 Journals in Economics auch nur annähernd ran kommt. Sprich die ist wissenschaftliche eine Nullnummer. Die anderen Wirtschaftsweisen hatten Ihr gesagt, dass die Beratungen des Gremiums an Gewicht verlieren, wenn Frau Grimm in den Aufsichtsrat bei Siemens geht. Was macht die Dame, schreibt den Ministerien, dass sie politisch diskriminiert wird und sitzt heute im Aufsichtsrat von Siemens Energy!

    Zu Lars Feld wurde mehr gesagt als man müsste.

  9. md_youdneverguess on

    Bei den Antworten hier… die Neoliberale Ideologie sitzt wohl noch tiefer in den Köpfen als alles ande

  10. Echokammer Kreiswichs auf den Mann von der Heinrich-Böll Stiftung, Runde 2!

  11. >Eine solche Maßnahme ist eine Strompreisgarantie für alle privaten Haushalten und Unternehmen – nicht nur für die energieintensiven Industrie. Zudem erfordert die ökonomische Vernunft massive öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und einen großvolumigen Investitionsbooster für den Mittelstand.

    Wie hieß nochmal dieser VWL Professor der die Schuldenbremse verteidigt hat und sogar europäische Regeln dafür gefordert hat? Dr. Tom Krebs? Nein was ein Zufall.

  12. BasilofMakedonia on

    Er fordert eine massive Ausweitung der Geldmenge durch den Staat. Da kann ja bekanntlich nichts schiefgehen.

  13. bounded_operator on

    Ok, CO2-Preis als Wurzel allen übels wäre jetzt eine Meinung die ich nicht auf dem Schirm hatte.

  14. elenorfighter on

    Fast so als ob die nur eine Gruppe von Personen unterstützten.

  15. Damdamdaaaaa on

    Selten so eine Unsinn gelesen. Der gesamte Artikel basiert auf der Aussage, dass die Politikberatung auf einer „Märchenwelt der selbstregulierender Märkte“ basiert. Das ist einfach falsch. Politikberatung basiert auf Empire.

    Quelle: Man werfe einen Blick in die Gutachten der Mindestlohnkommission, den Jahresgutachten des Sachverständigenrats, dem Armuts- und Reichtumsbericht, dem Bildungsbericht und anderen Gutachten.

  16. Ernsthaft? Wir haben eine liberale WiPo? Lächerlich. Das Geld wird mit vollen Händen für Konsum rausgeschmissen. Für Investitionen muss man dann wohl die Schuldenbremse abschaffen, ne? Ja klar. Da sitzen richtige Vollprofis im Amt.

Leave A Reply